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Breeds: Dashs Bestimmung (German Edition)

Breeds: Dashs Bestimmung (German Edition)

Titel: Breeds: Dashs Bestimmung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
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nicht mehr zu kontrollieren vermochte, und war dabei mit unfassbarer Brutalität vorgegangen.
    Doch statt ihren wilden Instinkten nachzugeben, die ohne Zweifel ein Teil ihrer DNS waren, hatten die Breeds Stärke und Ehrgefühl bewiesen, wodurch es ihnen gelungen war, all die Grausamkeiten zu überleben.
    Elizabeth beneidete sie in vieler Hinsicht: Selbst die Weibchen waren stark, zäh und für den Kampf ausgebildet. Sie konnten sich selbst schützen. Im Vergleich zu ihnen fühlte sich Elizabeth unbedeutend und unzulänglich, und sie hasste dieses Gefühl. Sie kannte ihre Schwächen, und sie hasste die nicht zu leugnende Tatsache, dass sie nichts lieber wollte, als noch einmal Dashs Arme zu spüren, um wenigstens für einen kurzen Moment die Gefahr und all den Schmerz zu vergessen und sich wieder wie ein weibliches Wesen zu fühlen.
    Sie seufzte erschöpft und nahm einen Becher mit heißem schwarzem Kaffee aus einer der Tüten. Eine Cola war ebenfalls darin. Die anderen Tüten waren voller Essen. In zwei größeren befanden sich fünf Styroporschachteln mit je einem kompletten warmen Frühstück. In den kleineren entdeckte sie Brötchen und Gebäck. Ein Mann von Dashs Größe hatte wahrscheinlich jede Menge Hunger.
    Ihr Magen knurrte, und sie schüttelte den Kopf angesichts des schlechten Timings. Sie musste nachdenken, musste fliehen. Sie durfte sich nicht vom Duft des Essens ablenken lassen.
    Doch selbst dieser Duft war bei Weitem nicht so verlockend wie das, was sie noch Augenblicke zuvor in der Hand gehalten hatte.
    Bei dem Gedanken daran schoss Elizabeth das Blut durch den ganzen Körper, und ihr wurde heiß – aus purer Scham, wie sie sich einredete. Feuchtigkeit sammelte sich zwischen ihren Beinen und tränkte ihr Höschen. Dieser Mann hatte sie mit der Macht eines Blitzschlags umgeworfen.
    Sie nippte an dem Kaffee – welch eine Wohltat –, dann nahm sie eine der Schachteln und eine Gabel aus der Tüte. Okay. Solange sie halb verhungert war, konnte sie ohnehin keinen klaren Gedanken fassen. Aber sie musste unbedingt nachdenken. Dash Sinclair entwickelte sich zu einem größeren Problem, als sie es je für möglich gehalten hätte. Einem Mann wie ihm war sie nie zuvor begegnet.
    Und bei Gott, er war wirklich ein beeindruckender Mann. Mächtig und hart. Die Größe seiner Erektion war schockierend. Genau wie sein ganzer Körper: die gebräunte Haut, darunter eiserne Muskelstränge, die verrieten, wie viel Kraft in ihm schlummern musste. Er wirkte wie ein Tier, perfekt trainiert und an harte Kämpfe gewöhnt.
    Elizabeth verschlang das Frühstück, dann wandte sie sich wieder dem Fernseher zu. Zum Glück hatte sie gegessen, bevor sie die Nachrichten sah, denn was dort über den Bildschirm flimmerte, hätte ihr leicht den Appetit verderben können.
    Sie zeigten das Gesicht eines Opfers – falls man ihn als Opfer bezeichnen wollte. Elizabeth setzte sich kerzengerade auf. Sie kannte den Mann. Es handelte sich um den Bastard, der ihr und Cassie am Tag zuvor in ihrem Apartment aufgelauert hatte. Dazu würde er jedenfalls nie wieder die Gelegenheit haben.
    Man hatte ihn mit durchgeschnittener Kehle im Keller gefunden. Der Nachrichtensprecher bezeichnete den Mord als das Werk eines Profikillers. Der Tote hatte immer noch sein Geld und seine Kreditkarten bei sich gehabt, den Diamantring am Finger.
    Sein Name wurde genannt wie auch seine Vorstrafen und die Haftbefehle, die auf ihn ausgestellt waren. Elizabeth zitterte und bemerkte kaum, dass das Rauschen der Dusche verstummt und die Badezimmertür geöffnet worden war.
    Plötzlich fiel ihr etwas ein, und sie sah hinüber zu Dash. Neben der Waffe hatte auch ein langes, gebogenes Messer in einer Lederscheide gelegen, mit einem beeindruckenden breiten Heft.
    Dash blieb stehen und musterte sie ernst, während sie ihn entsetzt anstarrte. Zum ersten Mal wurde ihr bewusst, dass Dashs Selbstvertrauen keineswegs unangemessen war, wie sie zunächst gefürchtet hatte. Er wirkte wie eine perfekte Kampfmaschine, weil er genau das auch war.
    »Du hast ihn getötet«, flüsterte Elizabeth und betrachtete ihn fast verwundert.
    Keiner, der es bisher gewagt hatte, sich Granges Männern in den Weg zu stellen, war je erfolgreich gewesen. Entweder waren die Leute gekauft oder getötet worden, es kam ganz darauf an, für wie entbehrlich sie gehalten wurden. Dash dagegen war weder bestochen worden, noch hatte er auch nur einen Kratzer abbekommen. Ganz im Gegenteil: Er hatte seinen Gegner

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