Breeds: Dashs Bestimmung (German Edition)
wir hoffentlich bald antreten werden. Also weck sie jetzt auf, oder ich tue es.«
Sein Blick war fest und völlig neutral.
»Du kannst solche Entscheidungen nicht einfach treffen, ohne sie vorher mit mir abzusprechen.« Elizabeth bebte innerlich und war nahe daran, die Fassung zu verlieren. »Cassie ist meine Tochter, und ich werde es nicht zulassen, dass du sie einfach aus dem Tiefschlaf reißt, nur weil du es für besser hältst. Davon abgesehen wird es auch keine Fahrten ins Blaue mehr geben, ohne dass ich Bescheid weiß, wo es hingeht.«
Sie ballte die Fäuste und starrte ihn an. Er betrachtete sie mit kühlem, abschätzendem Blick, als wäre sie ein possierliches kleines Tier, dass er beobachtete.
»Mit etwas Glück werden wir heute Abend zu Mike Tolers Ranch fahren«, wiederholte er, und überraschte sie erneut. »Mike war früher bei der CIA und hat einige Kontakte und ein paar Informationen über ein wahrscheinlich sicheres Haus in Virginia. Bevor ich nicht weiß, ob mir dieses Haus zur Verfügung stehen wird, möchte ich nicht mehr darüber sagen. Mike wird uns so lange Schutz gewähren, wie es nötig ist, aber ich möchte nur ein oder zwei Tage dortbleiben. Gerade lange genug, damit Cassie sich an mich gewöhnen kann und du Gelegenheit bekommst, dich etwas auszuruhen. Das ist alles. Dann fahren wir weiter. Zufrieden?«
Elizabeth presste die Lippen zusammen. Sein Ton war weder spöttisch noch sarkastisch. Er schien all das absolut ernst zu meinen.
»Lass Cassie noch ein wenig schlafen«, sagte sie entschieden. »Noch eine Stunde. Sie ist noch ein Baby, Dash. Sie braucht das.«
Sie ging um ihn herum, weil sie nach Cassie sehen wollte, als der Schmerz in ihrem Bein plötzlich so heftig wurde, dass sie ins Stolpern geriet. Einen Aufschrei unterdrückte sie nur mit Mühe.
Sie hätte es besser wissen müssen, als einfach aufzuspringen ohne nachzudenken. Die Schmerzen in ihrem Schenkel waren immer stärker geworden, und sie hatte geahnt, dass sie damit noch Probleme bekommen würde. Jetzt taumelte sie rücklings gegen Dash, der sie auffing und mit Leichtigkeit hochhob.
Sie schnappte nach Luft. Seine Brust war immer noch so heiß und so hart wie vorhin im Badezimmer. Elizabeth spürte die Muskeln seiner Arme an ihrem Rücken und unter ihren Oberschenkeln, während er sie zu dem kleinen Küchentresen auf der anderen Seite des Raums trug.
»Ich habe dein Bein völlig vergessen.« Seiner Stimme war deutlich anzuhören, dass er sich über sich selbst ärgerte. »Ich hätte mich sofort darum kümmern müssen.«
Er setzte sie auf die Arbeitsplatte, bevor sie auch nur die geringste Chance hatte, sich an das Gefühl seiner Arme an ihrem Körper zu gewöhnen.
»Rühr dich nicht von der Stelle«, knurrte er und warf ihr einen strengen Blick zu.
Sie blieb, wo sie war. Doch sie ließ ihn nicht aus den Augen, als er zurück zum Bett ging, ein kleines Behältnis aus seiner Tasche nahm, nach einem Stuhl griff und beides zu ihr hinübertrug.
»Sehen wir uns zuerst deine Seite an«, sagte er. »Ich weiß, dass du dich geschnitten hast, als du durch das Kellerfenster geklettert bist.«
Überrascht sah sie ihn an.
»Ein Fetzen von deiner Kleidung hing noch an den Scherben«, sagte er. »Es war Blut daran.« Er deutete auf das Loch in ihrem Oberteil, während er es anhob.
Elizabeth versuchte, ruhig zu atmen, ganz natürlich, während er sanft die schmerzende Wunde untersuchte.
»Es ist nicht besonders schlimm«, murmelte er. »Wenn du geduscht hast, versorgen wir den Schnitt mit etwas Heilsalbe und verbinden ihn.«
Sie nickte stumm, während er das Oberteil sanft wieder herunterließ. Dann musterte er sie abwartend.
»Ich stelle dich jetzt wieder auf die Füße. Zieh die Jeans aus, damit ich mir das Bein ansehen kann.«
Elizabeth blinzelte. Ihre Jeans ausziehen? »Nein«, stieß sie hervor. Es klang heiser.
Die Wunde befand sich ziemlich weit oben an ihrem Schenkel, mehrere Zentimeter über dem Knie, an der Seite. Sie würde unter keinen Umständen …
»Zwing mich nicht dazu, sie dir vom Leib zu schneiden, Elizabeth.« Er seufzte und blickte auf sie herab. »Wir sind beide müde und launisch. Wenn ich mich nicht um deine Wunde kümmere, könnte sie sich entzünden, und dann bist du nicht mehr in der Lage, Cassie zu helfen. Ist es das, was du willst?«
Sie runzelte die Stirn. »Das ist gemein«, zischte sie.
Seine Miene verhärtete sich. »Es ist die Wahrheit. Jetzt zieh die Jeans aus, bevor ich es
Weitere Kostenlose Bücher