Breeds: Dashs Bestimmung (German Edition)
den Fingern durchs Haar. Er machte sich Sorgen. Elizabeth konnte erkennen, wie seine Frustration wuchs, denn ihr war es in den vergangenen zwei Jahren genauso ergangen.
Wieder und wieder sprachen sie den damaligen Abend durch. Dash fragte sie aus, bis sie kurz davor war zu explodieren, bis ihre Nerven zum Zerreißen gespannt waren und die Furcht ihr den Magen umdrehte. Es ergab alles keinen Sinn. Das hatte es nie, aber sich das einzugestehen, war nicht leicht.
Schließlich zog sich Dash erneut mit Mike ins Arbeitszimmer zurück, um weitere Telefonate zu führen und zusätzliche Informationen einzuholen. Elizabeth sah ihm nach, dann schaute sie zu Cassie hinüber. Sie runzelte die Stirn, als sie das angespannte, fast ängstliche Gesicht ihrer Tochter bemerkte, die den beiden Männern nachsah, als sie den Raum verließen.
Dann senkte das kleine Mädchen den Kopf und starrte auf seine Hände, als gehörten sie jemand anderem, bevor es seine Aufmerksamkeit wieder dem Fernseher zuwandte.
Plötzlich durchfuhr Elizabeth ein eisiger Schreck. War da vielleicht doch mehr? Wusste Cassie etwas, das sie ihr nicht erzählt hatte?
Bei diesem Gedanken fuhr sich Elizabeth mit den Fingern nervös durchs Haar. In den ersten Monaten hatte sie Cassie erbarmungslos ausgefragt. › Ich weiß es nicht, Mama. Ich weiß es nicht ‹ , war ihre Standardantwort gewesen.
Sie erinnerte sich nur, wie ihr Vater ihr das Kleid ausgezogen und sie zu Grange hinübergeschoben hatte, dann hatte der andere Mann sie hochgehoben.
› Wenn es dir gelingt, uns ihre Mutter vom Hals zu halten ‹ , hatte Dane gesagt, › habe ich bald das Sorgerecht. ‹
› Was willst du mit dem Sorgerecht? Es wird sie sowieso niemand finden ‹ , hatte Grange erwidert, bevor er Dane vor den Augen seiner Tochter getötet hatte.
Mehr konnte Cassie ihr nicht sagen. Grange war gekommen, um sie abzuholen, und Dane hatte warten wollen, bis er sie ihm ohne Probleme übergeben konnte. Doch davon hatte Grange nichts hören wollen.
Später am Abend, nachdem Elizabeth Cassie gebadet und ins Bett gebracht hatte, sah sie dem kleinen Mädchen beim Schlafen zu. Dashs Fragen hatten sie beunruhigt, und nachdem sie nun etwas zur Ruhe gekommen war und zum ersten Mal durchatmen konnte, war sie auch wieder in der Lage, intensiver über die Zeit vor zwei Jahren nachzudenken. Das Durcheinander, das in ihrem Kopf herrschte, gefiel ihr ebenso wenig wie der starke Wunsch, Cassie weiter auszufragen. Doch sie war die Einzige, die ihnen ihre Fragen beantworten konnte, und Elizabeth fürchtete, dass sie es dem kleinen Mädchen nicht mehr viel länger ersparen konnten.
Sie senkte den Kopf und schüttelte ihn langsam. Sie brauchte Dash. Sie wollte die Ruhe genießen, die sie mitten in diesem entsetzlichen Albtraum gefunden hatten, nur noch für ein paar Minuten. Er war wie eine Oase der Ruhe, der Stärke, ohne die sie auf einmal nicht mehr auszukommen schien.
Viel zu schnell – das war ihr völlig klar – würde diese entspannte Zeit der Sicherheit ein Ende finden, und sie würden sich in der harten Wirklichkeit wiederfinden. Doch im Moment konnte sie einfach nur Frau sein. Eine Frau, die plötzlich zum ersten Mal einem Mann gegenüberstand, der jede Faser ihres Körpers erregte, bei dem sie sich danach sehnte, ihren gesunden Menschenverstand über Bord zu werfen und sich ihm wimmernd vor Lust hinzugeben.
»Hey.« Da war er. Sie hörte seine Stimme von der Verbindungstür her, während sie am Fußende des Bettes stand, auf ihre Tochter hinabsah und doch nur die Veränderungen in sich selbst erkannte.
Langsam drehte Elizabeth sich zu ihm um.
Oh Gott, er sah so gut aus. Sein breiter, muskulöser Körper wurde vom Licht des Badezimmers hinter ihm beleuchtet. Die Jeans lag wie eine zweite Haut an seiner schmalen Hüfte, und darunter zeichnete sich deutlich sein Schwanz ab. Schlagartig wurde ihr klar, dass sie ihn spüren wollte. Sie wollte diese mächtige Männlichkeit nicht nur an ihrem Bauch, sondern hart und tief in ihrem Inneren spüren, um ihn mit ihren Muskeln fest zu umschließen. Ihre Brüste schwollen an. Ihre Nippel zeichneten sich deutlich unter dem Stoff ab, und sie wurde feucht. Doch gleichzeitig überkamen sie Schuldgefühle.
Das Leben ihrer Tochter war in Gefahr, und kaum hatte sie Gelegenheit, sich etwas auszuruhen, dachte sie nur noch an Sex, daran, einen Mann zu reiten, seinen harten Körper zu besteigen und ihn tief in sich zu spüren.
Elizabeth räusperte sich. »Sie ist
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