Breeds: Dashs Bestimmung (German Edition)
endlich eingeschlafen.« Sie deutete auf Cassie. »Ich habe ihr nur ein wenig zugeschaut.«
Lügnerin , schrie eine Stimme in ihr. Sein Gesichtsausdruck zeigte, dass er ihr ebenfalls nicht glaubte. Ihr Innerstes zog sich heiß zusammen, als sie das Leuchten in seinen Augen sah, und ihre Brüste schmerzten voller Sehnsucht.
»Unterhalten wir uns ein bisschen, während sie schläft.« Sein Blick war fordernd.
Einen Moment lang starrte Elizabeth ihn verständnislos an. Unterhalten? Allein? Schon bei dem bloßen Gedanken daran wurden ihre Knie weich. Sie wollte nicht reden. Nicht jetzt.
»Ich bin müde …«
»Elizabeth.« In seiner Stimme schwang ein leichter Tadel mit. »Glaubst du wirklich, dass ich dir wehtun würde? Selbst jetzt noch?«
Sie schüttelte den Kopf. Nein. Sie wusste, dass er ihr nichts tun würde. Zumindest nicht absichtlich. Und in diesem Moment fürchtete sie auch nicht, eine schmerzvolle Erfahrung zu machen. Sie hatte Angst vor seiner Nähe. Es bestand mittlerweile eine Verbindung zwischen ihnen, die sie nicht verstand, und sie fürchtete, ihr niemals wieder entkommen zu können.
»Komm jetzt.« Er streckte ihr seine Hand entgegen. »Wir werden Cassie hören, falls sie aufwacht.«
Elizabeth holte einmal tief Luft. Sie hatte gewusst, dass der Augenblick kommen würde, an dem sie sich unterhalten mussten. Es gab so viele Entscheidungen zu treffen. Aber warum wünschte sie sich plötzlich, die Welt um sie herum möge stehen bleiben? Sie wünschte, es existierten nur noch sie und Dash, eingehüllt in Dunkelheit, brennend vor Lust.
Doch das würde nicht geschehen, und deshalb musste sie sich der Situation stellen.
10
Elizabeth folgte ihm in sein Schlafzimmer. Sie war schrecklich nervös, weil ihr Dashs Männlichkeit plötzlich sehr bewusst war, ebenso wie die Sehnsucht, die in ihrem Körper loderte. Es war so lange her, seit sie das Verlangen nach Berührung verspürt oder sich für einen Mann interessiert hatte. Aber in dem Jahr, in dem Cassie Dash geschrieben hatte, war Elizabeths Interesse an ihm gewachsen, und sie hatte sich auf die Briefe schon genauso gefreut wie ihre Tochter. Der Verlust dieser zarten Beziehung war nicht nur für Cassie schlimm gewesen, sondern auch für sie selbst.
Als Dash sie nun in sein Schlafzimmer führte, war ihr vollkommen bewusst, was kommen würde. Ihr war klar, was er vorhatte, als er die Tür schloss und zu der Gegensprechanlage ging, die zwischen den beiden Räumen installiert war. Er schaltete das Mikrofon aus, sodass man lediglich hören konnte, was nebenan geschah. Nervös leckte sich Elizabeth über die Lippen.
»Vielleicht ist es keine gute Idee«, flüsterte sie, als er sich ihr zuwandte.
In seinem Blick stand eine klare Absicht, und sein gesamter Körper strahlte pure Begierde aus. Wenn ein Mann eine Frau einzig mit seinen Augen verschlingen konnte, dann geschah genau das in diesem Moment mit Elizabeth.
»Könnte sein.« Er kam auf sie zu, völlig auf sie fixiert, und ihr Atem beschleunigte sich.
»Dash, es könnte sogar eine ganz blöde Idee sein.« Sie keuchte schon fast, während ihr Blick an ihm hinabglitt und an der beträchtlichen Beule in seiner Jeans hängen blieb.
Er war erregt und bereit. Ein Mann, der sein Begehren so lange wie möglich unterdrückt hatte, und Elizabeth fürchtete, sie würde nicht mehr die Kraft haben, sich ihm zu verweigern, wenn er sie erst einmal berührt hatte.
Als er vor ihr stehen blieb, sah sie schnell hoch. Ein schiefes Lächeln lag auf seinen Lippen.
»Ich brauchte dich nur anzusehen, und schon wusstest du, dass ich dich anfassen muss«, flüsterte er. »Ich bin nur gekommen, um gute Nacht zu sagen, Elizabeth. Das war alles. Ich habe dich angesehen und wusste gleich, wie sehr du es brauchst, dass ich dich berühre. Nicht mehr, Liebes. Ein paar Küsse, ein paar Streicheleinheiten – das ist alles, was du brauchst. Mehr würde dich überfordern.«
Sie holte tief Luft und spürte mit einem Mal ihre Verbitterung, dann lächelte sie spöttisch. »Ich brauche dein Mitleid nicht, Dash.«
Alles, nur das nicht – nicht von ihm. Sie hatte so viele Jahre dagegen angekämpft, sich selbst zu bemitleiden und in ihr ganz persönliches Jammertal abzugleiten. Sie würde es nicht zulassen, dass er sie nun dort hineinstieß. Sie brauchte sein Mitgefühl nicht. Sie wandte sich ab und wollte zur Tür gehen, doch da packte er ihren Arm, zog sie an seinen muskulösen Körper und sah aus dunklen Augen auf sie herab.
»War
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