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Breeds: Dashs Bestimmung (German Edition)

Breeds: Dashs Bestimmung (German Edition)

Titel: Breeds: Dashs Bestimmung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
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hatte erklären können: der plötzliche Wohlstand, nachdem sie schwanger geworden war, Danes fehlende Bindung zu dem Kind, Martaines Interesse an ihr. Vor ihrer Scheidung war er oft zu ihnen nach Hause gekommen und hatte sie einige Male angerufen.
    Und Cassie …
    Elizabeth blieb fast das Herz stehen. Ihre Tochter wusste es. Sie wusste es und hatte es Elizabeth nicht gesagt. Sie musste es einfach wissen. Sie hatte zugesehen, wie Dane getötet worden war, und gehört, wie ihr Vater mit Grange um den Preis für sie gefeilscht hatte.
    Langsam fügte sich das Bild zusammen: Wieso Cassie es immer gewusst hatte, wenn jemand in ihrer Wohnung gewesen war. Elizabeth sah ihre Tochter in Gedanken, wie sie abrupt stehen blieb, erstarrt vor Angst, während sie tief die Luft einsog. Sie sind hier, Mama. Die Fee sagt, dass sie hier sind . Erst nachdem Dane getötet worden war, hatte die Fee ihren Platz in Cassies Leben eingenommen.
    Die Fee hatte sie immer gewarnt, wenn Gefahr drohte. Sie war ihr Instinkt. Elizabeth hatte in den Interviews mit den Breeds schon einiges über diesen tierischen Instinkt gehört. Er zeigte sich schon in jungen Jahren und wurde im Laufe der Entwicklung immer ausgeprägter. Die Fee hatte ihr gesagt, wenn Feinde in der Nähe waren. Sie konnte sie wittern, so wie Dash es auch wittern konnte, dass Elizabeth Cassies Mutter war. Die Fee wusste immer all die Dinge, die Cassie im Grunde selbst spürte, doch das zu akzeptieren, musste sie erst lernen.
    Elizabeth drückte die Hände gegen Dashs Brust, wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und versuchte, sich zusammenzureißen. Doch er wollte sie nicht loslassen. Er hielt sie fest, denn er wusste, dass sie fliehen und sich verstecken wollte, nicht nur vor Grange und der Wahrheit, sondern auch vor ihm.
    Er hatte seinen Anspruch auf sie bereits geltend gemacht und ihr das auch gesagt. Er würde sie nicht gehen lassen. Sie dachte an die Interviews mit Callan Lyons, und mit welcher Entschiedenheit er seine Frau Merinus beschützt hatte. Elizabeth erinnerte sich an das lodernde Feuer in seinen Augen, als er über sie gesprochen hatte – dieser Mann würde töten, um das Leben seiner Frau zu schützen. So wie Dash es getan hatte. Er hatte ebenfalls getötet, um sie und Cassie zu beschützen. Wie viele Menschen würde er in Zukunft noch umbringen müssen? Der Gedanke an die Gefahr, in der nicht nur sie und ihr Kind schwebten, sondern auch Dash, zerriss ihr das Herz.
    »Lass mich los!« Wieder stemmte sie sich mit beiden Händen gegen seine Brust, während Mike und Serena das Zimmer verließen. »Ich muss nach Cassie sehen. Bitte, Dash. Ich will zu ihr.«
    Langsam ließ er sie los, während sie sich das Gesicht abtrocknete, obwohl ihr immer noch Tränen über die Wangen liefen. So konnte sie nicht zu Cassie gehen. Ihre Tochter würde aufwachen, denn sie spürte es immer, wenn ihre Mutter aufgeregt war, wenn sie weinte …
    Lieber Gott, lass sie schlafen . Schnell lief Elizabeth zum Schlafzimmer und wusste doch irgendwie, dass Cassie wach war.
    Und sie hatte recht. Das kleine Mädchen saß aufrecht im Bett, selbst tränenüberströmt, und umklammerte den Teddybär, den Dash ihr im Diner gekauft hatte. Ihre zarten Schultern bebten, während sie sich schluchzend hin- und herwiegte. Es waren fast nicht hörbare herzerweichende Schluchzer, die Elizabeth kaum ertragen konnte. Wie viel hatte ihre Tochter mitbekommen?
    »Cassie?« Elizabeth zitterte selbst am ganzen Körper, als ihre Tochter den Kopf hob, Scham und Angst in ihrem kleinen Gesicht.
    »Ich bin nicht böse, Mama«, flüsterte Cassie verzweifelt. »Ich schwöre es, Mama. Ich schwöre, ich bin kein Tier. Ganz bestimmt nicht.«
    »Oh Gott.« Elizabeth wurden die Knie weich, als sie die Wahrheit in den Augen ihrer Tochter erkannte, die so kläglich zusammengekauert auf dem Bett hockte.
    Elizabeth eilte zu ihr hinüber und zog sie in die Arme. Ihre Tochter klammerte sich an sie, während ihr dünner Körper von tiefen Schluchzern geschüttelt wurde.
    Elizabeth konnte kaum atmen und kämpfte gegen den Schwindel an, der sie einer Ohnmacht nahebrachte, während sie das kleine Mädchen sanft wiegte. Gleichzeitig spürte sie Hysterie in sich aufsteigen, als sie die panische Stimme ihrer Tochter hörte.
    »Es tut mir leid«, weinte Cassie an der Brust ihrer Mutter. »Mama, bitte. Es tut mir leid.«
    »Cassie.« Elizabeth unterdrückte ihre eigenen Tränen, als sie ihre Tochter ein Stück von sich fort hielt und ihr ins

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