Breeds: Dashs Bestimmung (German Edition)
buchstäblich aus. »Um das zu erreichen, werden sie dir alle möglichen Dinge unterstellen. Du wirst nicht die Mutter sein, die um das Leben ihres Kindes kämpft, sondern sie werden aus dir eine geldgierige Hexe machen, die ihr Baby nur benutzt, um sich zu bereichern. Sie könnten dir den Mord an Dane in die Schuhe schieben und es so aussehen lassen, als würdest du mit Grange unter einer Decke stecken …«
Verzweifelt schüttelte Elizabeth den Kopf, während Panik in ihr hochstieg. »Nein …«
»Doch, Elizabeth, genau das werden sie tun.« Dashs Stimme war sanft, aber sehr ernst. »Hör mir genau zu, was ich dir jetzt sage, denn du weißt, es ist die Wahrheit. Diese Leute sind dazu in der Lage, und sie werden es auch tun. Cassie ist einzigartig, und diese Einzigartigkeit lässt sich wunderbar ausbeuten. Glaube nicht, dass du gewinnen kannst. Wenn du dich jetzt an die Medien wendest, bevor sie als Breed anerkannt wurde und sich unter dem Schutz des Rudels befindet, wirst du sie für immer verlieren.«
Elizabeth schluckte hart, während sie ihm in die Augen sah. Auf den Gedanken, dass man versuchen könnte, ihr Cassie wegzunehmen und die öffentliche Meinung in dieser Weise zu manipulieren, war sie nicht gekommen. Sie warf einen Blick hinüber zu Mike Toler. Sein Gesicht war ernst, sein Blick besorgt, während er zustimmend nickte. Sie könnten es tun , drückte seine Miene aus. Sie würden es tun.
Und was würde dann aus ihr werden, ohne ihre Tochter?
»Aber dann wäre ich nicht bei ihr«, flüsterte sie, als sie sich wieder Dash zuwandte und die Arme schützend um ihren Oberkörper schlang. »Du musst dafür sorgen, dass ich sie begleiten darf.«
Es war einfach unvorstellbar, von Cassie getrennt zu sein, nicht da zu sein, wenn ihre Tochter Albträume hatte, wenn sie sich fürchtete. Wenn irgendetwas passierte. Wie sonst sollte sie sichergehen, dass ihrer Tochter nichts geschah?
»Grange kennt deine Gewohnheiten, Liebes«, fuhr Dash fort. »Er glaubt, dass du Cassie niemals allein irgendwo hingehen lassen würdest. Er wird einfach nicht damit rechnen. Sobald wir bereit sind, werden wir ihn glauben lassen, dass er dich gefunden hat. Wenn du aber mit Cassie gemeinsam einfach verschwindest, wird er sich auf die Lauer legen, bis er seine Chance sieht – immer wieder. Und irgendwann bekommt er eine Gelegenheit, mit der du nicht rechnen wirst. Wir müssen ihn ausschalten, Elizabeth. Es ist der einzige Weg.«
Ihn ausschalten. Kurz fuhr ihr der Bericht aus den Fernsehnachrichten durch den Kopf über Granges Handlanger, den man in einer Blutlache gefunden hatte, die Kehle aufgeschlitzt, schnell und effizient, wie die Reporter es genannt hatten. Dash hatte ihn ausgeschaltet, für immer.
»Ihn töten?«, fragte sie mit schwacher Stimme. Sie hatte noch nie jemanden getötet. Aber sie war auch noch nie nahe genug an Grange herangekommen.
»Nur wenn es nicht anders geht«, versprach er ihr, doch sie erkannte die nackte Wut in seinem Blick. Sie hatte das Gefühl, er würde dafür sorgen, dass es › nicht anders gehen ‹ würde. »Zuerst müssen wir Cassie in Sicherheit bringen, dann sehen wir, was wir mit Grange machen. Vielleicht haben wir ja Glück und können ihn zur Vernunft bringen.« Dash zuckte die Achseln.
Elizabeth blinzelte. Dashs Augen funkelten zornig, und in seiner Stimme schwang deutlich die Hoffnung mit, dass Grange nicht zur Vernunft gebracht werden konnte. In diesem Moment wirkte er wie das gnadenlose, wilde Raubtier, das seine Schöpfer aus ihm hatten machen wollen.
»Um es auf den Punkt zu bringen: Wir gehen also auf die Jagd?«, meinte sie.
Ein humorloses Lächeln glitt über Dashs Gesicht, und es wirkte eher, als fletschte er die Zähne. »Eine gute Beschreibung.« Er nickte. Der Gedanke schien ihm zu gefallen.
Während Elizabeth ihn beobachtete, fraß sich ihre brennend heiße Wut langsam durch den Schutzschild, den sie im Lauf der Nacht so mühsam errichtet hatte. Terrance Grange hatte sie und Cassie zwei Jahre lang gejagt, jeden getötet, der versucht hatte, ihnen zu helfen, und mit allen Mitteln verhindert, dass Cassie ein normales Leben führen konnte. Er hatte es aus Gier und purer Lust an der Macht getan, um jemanden zu besitzen, der so einzigartig, so besonders war, dass er ihn für seine eigenen kranken Ziele ausnutzen konnte. Er war ein Dämon. Ein Monster, das nicht ruhen würde, bevor es Cassie endgültig vernichtet hatte.
Elizabeth holte tief Atem. »Dann bring mir bei zu
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