Breeds: Harmonys Spiel (German Edition)
während Lance spürte, wie die Erregung ihn durchzuckte. Verdammt, das war der falsche Ort. Definitiv der falsche Ort für so was.
»Lass uns schnell die Berichte schreiben, damit wir nach Hause fahren können.« Er ließ sie langsam los. »Wenn du möchtest, können wir bei Liza und Jaime im Krankenhaus vorbeischauen, wenn wir fertig sind.«
Sie schüttelte entschieden den Kopf, während sie sich von ihm losmachte und in den Raider stieg.
»Es ist besser, wenn wir das nicht tun«, flüsterte sie schließlich. »Besser für uns alle.«
Als sie zur Wache fuhren, öffnete Lance sein Fenster einen Spaltbreit und ließ den Wind durch den Wagen ziehen und an seinem Ohr flüstern. Warnungen. Gefahr. Schmerz. Und Tommy Masons Namen.
Er fuhr auf den Parkplatz des Sheriff’s Department und seufzte erschöpft, bevor er ausstieg. Er blieb dicht neben Harmony, als sie die Treppe zum Eingang hinaufstiegen.
Drinnen wartete eine Menschentraube im Empfangsbereich. Nicht Ungewöhnliches für einen Freitagabend. Draußen parkten die Streifenwagen der State Police, was bedeutete, dass Steven und sein Partner Lyle gerade dabei waren, Mason abzuliefern.
Lance folgte Harmony und stand plötzlich mitten im Chaos. Ohne Warnung, ohne dass ihn ein Flüstern des Windes geleitet hätte, sah er sich auf einmal Reverend H . R. Alonzo gegenüber.
»Sheriff Jacobs, Ihr Handeln heute Abend grenzt an Kriminalität.« Alonzo baute sich mit etwa einem halben Dutzend seiner Mitstreiter vor Lance auf, während die Hilfssheriffs ihn argwöhnisch beobachteten.
Harmony versuchte auszuweichen, die Menge zu umrunden und der bevorstehenden Konfrontation zu entkommen. Da versperrte ihr einer der größeren Männer den Weg und streckte die Hand aus, um sie am Arm zu packen.
Harmony fauchte. Ein wütender, katzenhafter Laut des Zorns. Sie fletschte die Zähne und wich vor ihm zurück.
»Alonzo, was zur Hölle wollen Sie hier?« Lance hielt Harmonys Arm fest, bevor sie nach ihrem Messer greifen konnte, und schob sie hinter sich.
»Sie können sie nicht retten.« Selbstgerechte Entrüstung rötete die dicken Wangen des Reverends, während seine blassblauen Augen fanatisch aufblitzten. »Wir haben gesehen, was sie dem armen Mann angetan hat, den die State Police eben hereingeführt hat. Die Brutalität ihres Angriffs war unberechtigt.«
Lance sah ihn kalt an. Von wegen Brutalität.
»Wenn Sie Beschwerde einlegen wollen, kommen Sie morgen früh wieder«, sagte er barsch. »Und bis dahin gehen Sie mir verdammt noch mal aus dem Weg.«
»Glauben Sie etwa, Sie können diese Tiere auf gottesfürchtige Menschen hetzen?« Alonzos Stimme erhob sich, als er die Frage in einem schrillen Ton stellte, der wie eine Predigt klang und heftig an Lance’ Nerven zerrte.
Er spürte, wie Harmony hinter ihm abwartete. Dann begann die Gefahr in der Luft zu vibrieren.
»Alonzo, es ist jetzt zu spät, verdammt noch mal«, grollte Lance, während er Harmonys Arm ergriff und begann, um die Menge herumzugehen. Die Leute bewegten sich mit ihm, während ihre Stimmen lauter wurden.
»Seit wann stellen wir Tiere ein, Sheriff?«, erklang die Stimme einer Frau. »Es ist schon schlimm genug, dass Ihre Cousine mit diesen Kreaturen verkehrt und in unserer Stadt Unruhe stiftet.«
Er wandte den Blick zu einer der stadtbekannten Matronen, einer prüden, aufrührerischen alten Klatschtante, die gegen alles und jeden protestierte. Er hätte wissen müssen, dass sie dort sein würde.
»Wenden Sie sich an den Stadtrat, Matilda«, wetterte er. »Nicht an uns.«
»Er ist ebenso eingenommen von dem Geschöpf wie seine Cousine von ihrem Schoßtier«, schrie Alonzo. »Ungeheuer sind sie. Es wird Zeit, sie aus dieser gottesfürchtigen Stadt zu vertreiben …«
»David, räumen Sie die Wache!«, fuhr Lance einen der unschlüssig zusehenden Hilfssheriffs an, während er begann, sich durch die Menge zu drängen und Harmony dabei hinter sich herzog.
Eine Sekunde später wurde sie von seiner Seite gerissen. Als Lance sich umdrehte, sah er wütend, wie ein korpulenter Kerl versuchte, ihr den Arm zu verdrehen und sie zu Boden zu ringen. Hilfssheriffs eilten herbei, aber bevor sie sich durch die Menge drängen konnten, wirbelte Harmony herum, warf den viel größeren Mann auf den Rücken und hielt ihm die Mündung ihrer Pistole unter das Kinn.
Lance dankte Gott, dass es nicht ihr Messer war.
»Sie haben eben einen Gesetzeshüter angegriffen.« Sie lächelte genüsslich trotz der Andeutung von
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