Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Breeds: Harmonys Spiel (German Edition)

Breeds: Harmonys Spiel (German Edition)

Titel: Breeds: Harmonys Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
Vom Netzwerk:
keine Rache, Harmony. Der einzige Grund, weshalb er noch lebt, ist die Tatsache, dass er niemals wirklich bösartig ist, wenn du in der Nähe bist. Aber er will, was immer du vor ihm versteckst. Und er will es so sehr, dass er dich oder mich benutzen wird, um es zu bekommen.«
    Er beobachtete ihren Gesichtsausdruck, während sie langsam den Kopf schüttelte. Er wandelte sich von Angst in Verwirrung, und ihre Augen verdüsterten sich, als sie ihn stirnrunzelnd ansah.
    »Er kann nicht wissen, was ich habe«, sagte sie. »Niemand wusste es außer den Forschern in jenem Büro, und ich habe sie getötet.«
    »Was wussten sie, Harmony?«
    »Dass das erste Breed, das jemals erschaffen wurde, noch lebt.« Ihre Stimme wurde immer leiser, bis sie nur mehr der Hauch eines Tones war.
    Unbekannte Geheimnisse. Was vorher war und noch immer ist.
Die Worte strichen an seinem Ohr vorbei, wehten durch seinen Geist.
    »Das ist noch nicht alles.« Lance streichelte tröstend ihren Arm, als sie wieder unter ihm erzitterte. »Aber da wir hier von Jonas sprechen, weiß wohl nur Gott allein, was er will.«
    »Und wenn wir es uns nun nicht leisten können zu warten, bis wir erfahren, worauf er es abgesehen hat?«
    Da spürte Lance ihre Angst.
    »Alonzo kannte mich als Death, als ich jünger war. Wenn er mich jetzt erkennt, fliegt meine Tarnung auf. Und wenn das geschieht, wird jeder Coyote, der noch am Leben ist und für das Council arbeitet, hinter mir her sein. Der Preis für meinen Kopf ist sehr hoch.«
    Gott, konnte es noch viel schlimmer kommen?
    »Was hat er dort gemacht? Inwiefern war er beteiligt?«, fragte Lance.
    »Ich bin mir nicht sicher, welche Rolle er gespielt hat.« Sie seufzte. »Aber er war Madame LaRue sehr wichtig, und ich weiß, dass er riesige Geldsummen in das Breed-Projekt gesteckt hat.«
    »Hast du Beweise dafür, dass Alonzo zum Council gehörte?« Er würde den Reverend nur zu gern stürzen sehen.
    Sie schüttelte den Kopf. »Beweise dafür habe ich nicht. Aber er war mehrere Male im Labor und hat sich mit Madame LaRue und meinem Trainer getroffen. Wenn er mich erkennt, Lance …«
    »Dann müssen wir eben dafür sorgen, dass Alonzo dich nicht erkennt.« Da spürte er, wie diese Gefahr sich um sie herum intensivierte, und hörte gleichzeitig das Flüstern der Erleichterung an seinem Ohr, während die Luft ihn vor der Bedrohung warnte, die von Alonzo ausgehen konnte. Der Reverend wusste nicht, wer Harmony war, und nur das zählte im Moment.
    Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Mundwinkeln. »Lauschst du dem Wind?«
    Er strich das Haar von ihrer Wange. »Ja, endlich«, gab er zu. »Großvater wäre stolz auf mich.«
    »Das Council suchte nach Frauen, die eine Gabe wie deine haben«, sagte sie. »Sie wurden als die perfekten Gebärmaschinen für die implantierten Breed-Embryos angesehen. Man glaubte, dass die Frauen, die die Kreationen austrugen, dem Wesen des Breeds ein Element hinzufügten. Die Forscher behaupteten, psychische Kraft wäre eine der Fähigkeiten, die auf diese Weise weitergegeben werden konnten.«
    Embryos und Kreationen. Nicht Babys oder Kinder. Bei Gott, die Wut auf jene, die ihrer Seele von Geburt an Wunden zugefügt hatten, kochte so heftig in ihm, dass es ihm Angst machte.
    Er hatte gewusst, dass viele Medien und amerikanische Ureinwohnerinnen verschleppt, gefangen gehalten und erst wieder freigelassen wurden, wenn die Kinder, die man ihnen eingepflanzt hatte, geboren waren. Die Frauen, die dafür benutzt wurden, stammten aus der ganzen Welt, und Lance wusste, dass man vor allem nach Medien gesucht hatte.
    »Ich lasse nicht zu, dass du mich verlässt«, sagte er schließlich.
    »Und wie soll ich hierbleiben?«
    Er blieb reglos und blickte sie schweigend an, als sie die Hand ausstreckte und mit den Fingerspitzen über seine Wange strich.
    »Ich hatte nie jemanden«, flüsterte sie. »Ich habe mich davor gehütet. Ich wusste, dass man jeden benutzen würde, um mich zu erwischen. Sie werden dich finden, sie werden dich foltern, und sie werden dafür sorgen, dass ich davon erfahre. Ich würde mein Leben für dich geben, aber das würde nichts ausrichten, außer die Schmerzen zu verringern, die du meinetwegen erleiden müsstest. Du würdest trotzdem sterben.«
    Eine Träne rann aus ihrem Auge und hinterließ eine silberne Spur auf ihrer Wange. Ihre Lippen zitterten.
    Lance spürte ein Ziehen in seiner Brust, spürte die Emotionen, die in ihm aufwallten, wie eine erbarmungslose Faust, die sein Herz

Weitere Kostenlose Bücher