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Breeds: Harmonys Spiel (German Edition)

Breeds: Harmonys Spiel (German Edition)

Titel: Breeds: Harmonys Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
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kennzeichneten diese Frau als eine rachsüchtige Kinderhändlerin. Eine Frau, die unschuldige Kinder ihrem Zuhause entriss und sie an den Meistbietenden verkaufte.
    »Lass mich dir helfen.« Eine zitternde Hand hatte sich Death entgegengestreckt. »Lass mich dich in Sicherheit bringen.«
    Death schlug zu. Sie ergriff die Hand der Frau, stützte sich darauf ab und ließ statt ihrer ihr Messer antworten. Sie hatte die Anweisungen ihres Trainers befolgt, aber als sie sah, wie die Frau leblos zusammenbrach, wusste sie, dass sie unschuldiges Blut vergossen hatte.
    Harmony verscheuchte die Erinnerung aus ihrem Kopf, bevor sie sich in ihre Seele fressen konnte, wie jedes Mal, wenn sie daran dachte. Die Frau, die sie getötet hatte, war eine CIA-Agentin gewesen, die Ermittlungen zu der zwielichtigen Organisation namens Genetics Council durchführte. Sie hatte einen Mann und ein Kind. Sie war eine der Guten gewesen, und Death hatte ihr das Leben genommen.
    Als die Ampel grün wurde, bog Harmony in eine weitere gut beleuchtete Straße ab. Sie suchte mit den Augen die dunklen Ecken ab, während sie durch die ruhige Gegend fuhr. Licht schien aus den Häusern. Manche Bewohner saßen noch auf der Veranda und genossen die späte Abendluft. Grillgeruch und Kinderlachen lagen in der Luft.
    Dafür kämpfte Lance. Für den Frieden, der dort herrschte, der durch die halb geöffneten Fenster wehte und sie umgab.
    Dafür hatte auch die Agentin gekämpft.
    Sie schüttelte den Kopf und fuhr in die Community Street. Dort befanden sich das Gemeindezentrum, Ballspielplätze, ein Tennisplatz und ein öffentliches Schwimmbad, das schon geschlossen hatte. Aber das Licht auf dem Basketballplatz war noch eingeschaltet, ebenso wie das auf dem Tennisplatz, und beide wurden benutzt.
    Sie hielt den Raider an und sah den jungen Männern beim Spielen zu. Lachen und freundschaftliche Provokationen wehten zu ihr herüber.
    »Hey, Mann, war das ein lahmer Wurf«, lachte einer der Jugendlichen, als er den Ball auffing. »Ich zeig dir, wie das richtig geht.«
    Er verlor den Ball zur Erheiterung seiner Freunde und dessen, der ihn ihm abnahm.
    »Mann, das ist so peinlich.« Lachen. Glück.
    Death hatte dort keinen Platz, aber Harmony konnte spüren, wie der Frieden sie umgab. Sie stützte sich aufs Lenkrad, verfolgte das Spiel, und ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen, während die Jungs posierten und johlten, schrien und sich spielerisch rauften wie alle jungen Männer, wenn sie sich gegenseitig herausfordern.
    Es war nicht viel anders als bei den jungen männlichen Raubkatzen in den Labors, dachte sie. Zwischen den Trainingseinheiten hatte es Momente gegeben, in denen sie sich in der Wärme der Sonne ausruhen durften, während eine sanfte Brise sie umwehte. Und sie hatten gelacht, sich gegenseitig geneckt und ihre Stärke getestet. Und manchmal waren sie nicht dafür bestraft worden.
    Sie seufzte, während sie das Kinn auf ihre Hände legte, die das Lenkrad umklammerten. Sie hatte nie gespielt. Sie hatte nie gelacht und auf so spielerische Weise ihre Stärke getestet.
    »Einheit vier, alles in Ordnung?« Lenny, der auf der Wache mit Argusaugen auf einem Bildschirm die Positionen der Einheiten verfolgte, meldete sich über die Sprechanlage im Armaturenbrett.
    »Ich schau mir bloß ein Spiel an, Lenny«, berichtete sie und setzte sich gerade. »Die Jungs spielen auf dem Sportplatz.«
    »Die sind zu jung für Sie, Deputy.« Lance’ neckende Stimme ersetzte Lennys.
    Harmony lächelte, aber eigentlich wollte sie lachen.
    »Positiv, Sheriff«, sagte sie gedehnt und weigerte sich diesmal, gegen die in ihr aufsteigende Wärme anzukämpfen.
    Sie kam nicht gegen ihn an. In der vergangenen Nacht hatte sie eingesehen, dass sie ihre persönliche Schlacht, mit der sie den Bund zwischen ihnen leugnen wollte, verloren hatte.
    »Ich fahre jetzt weiter«, meldete sie. »Bisher ist alles ruhig. Ist es jemals
nicht
ruhig?«
    »Ach, es gibt ab und zu einen Brand, eine Schlägerei und einen Familienstreit, bei dem die Fetzen fliegen«, versicherte ihr Lance. »Aber das meiste heben sie sich fürs Wochenende auf.«
    Sie schüttelte den Kopf. Sie war zur Festnahme eines mutmaßlichen Einbrechers gerufen worden, der sich als Waschbär herausstellte, und zu einem Streit zwischen einem Möchtegern-Casanova und den Eltern seiner Angebeteten. In anderen Gegenden hatte es ein paar Vorfälle gegeben, aber nicht in ihrer. Noch nicht.
    »Ich beende meine Runde und komme dann zurück.

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