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Breeds: Harmonys Spiel (German Edition)

Breeds: Harmonys Spiel (German Edition)

Titel: Breeds: Harmonys Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
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dieser Sache vor das Breed-Gericht bringen. Sie war es nicht.«
    »Verdammt noch mal, Rule!«, bellte er. »Glaubst du wirklich, ich sehe zu, wie meine Schwester für das Verbrechen eines anderen stirbt? Scheiße, ich würde sie nicht mal wegen ihrer eigenen Verbrechen vor das Breed-Gericht bringen, warum sollte ich es dann wegen dieser Sache tun?«
    »Du hast dich nicht sehr brüderlich verhalten«, bemerkte Rule. »Warum hast du sie nicht einfach gebeten zu kooperieren?«
    »Weil sie ihn niemals aufgeben würde, ob sie mir nun vertraut oder nicht. Harmony ist durch und durch loyal. Meine einzige Chance, ihn zu erwischen, besteht darin, sie immer weiterzutreiben, bis einer von ihnen einen Fehler macht.«
    »Du willst ihren Verfolger wirklich um jeden Preis«, bemerkte Rule.
    »Nicht um den Preis, dass ich das einzig Gute opfern würde, das jemals in diesen verfluchten Labors entstanden ist«, knurrte er, bevor er tief einatmete und sich Mühe gab, sich zu beherrschen. »Er ist der erste Löwen-Breed. Er und seine Gefährtin haben, was wir brauchen. Die Antworten über den Alterungsprozess. Wir müssen rauskriegen, was zur Hölle da los ist, bevor irgendwelche Beweise bei der Presse landen. Ich will ihn, Rule, aber ich will ihn nicht so sehr, dass ich mit dem Breed-Gesetz ernsthaft ihr Leben in Gefahr bringen würde. Er und seine Gefährtin, die Forscherin, haben die Antworten auf den Paarungsrausch und das Altern, und ich will diese verdammten Antworten.«
    Die Entdeckung des mageren Beweises, den sie dafür hatten, dass der erste Löwen-Breed tatsächlich beinah ein Jahrhundert nach seiner Geburt noch lebte und sich noch immer bester Gesundheit erfreute, war ein reiner Zufallstreffer gewesen.
    Nachdem Harmony vor einigen Jahren seine Aufforderungen, sich mit ihm zu treffen, ignoriert hatte, hatte Jonas angefangen, sie zu verfolgen. Vor zwei Jahren hatte er sie beinah eingeholt, als die Coyoten des Councils sie erwischt hatten. Er war nur wenige Stunden zu spät gekommen. Harmony war schon gerettet worden.
    Aber ihr Retter hatte etwas zurückgelassen. Einen blutigen Fetzen eines Hemdes. Es gab nur einen einzigen Breed mit dem spezifischen genetischen Fingerabdruck, den das Blut enthielt: Leo, der erste Löwen-Breed. Der allererste Breed, der jemals erschaffen worden war. Sozusagen der Vater von ihnen allen.
    Vor fast einem Jahrhundert war Leo angeblich bei einem Brand infolge eines Helikopterabsturzes ums Leben gekommen, als er mit seiner Gefährtin, einer Wissenschaftlerin, aus dem südamerikanischen Labor floh, in dem er erschaffen worden war.
    Jonas hatte keine Ahnung, wo die Gefährtin war. Aber er wusste, wo Harmony war, wäre Leo auch nicht weit. Leider wusste der Spion, der in Sanctuary arbeitete, ebenfalls von Harmony, und nun konnte er darauf wetten, dass Alonzo es auch wusste.
    »Lass uns von hier verschwinden.« Jonas drehte sich um und achtete sorgfältig darauf, dass er keine Fußabdrücke hinterließ. »Ruf in etwa einer Stunde anonym bei der Polizeiwache an und berichte, dass man Schreie der Frau und des Kindes hört. Dann fliegen wir wieder her.«
    »Lance wird dich umbringen, wenn du versuchst, Harmony mitzunehmen«, warnte ihn Rule, als sie das Zimmer verließen.
    »Lance wird um sie kämpfen.« Jonas verzog das Gesicht. »Aber er weiß, was auf dem Spiel steht. Und das weiß sie auch. Sie wird mir ihren Verfolger ausliefern, und es wird nie jemand erfahren, dass Harmony hier war. Darum werde ich mich persönlich kümmern.«
    Er würde sehr weit gehen, um das Überleben der Breeds zu sichern, aber er würde nicht seine Schwester oder das Kind, das sie empfangen würde, opfern. Sie war das letzte Fünkchen Zärtlichkeit, das es noch in seinem Leben gab. Und er würde dafür sorgen, dass das so blieb.

18
    Als Harmony zurück ins Haus schlüpfte, klingelte das Telefon. Sie hörte, wie Lance abnahm. Nach ein paar Sekunden vernahm sie einen wilden Fluch, und eine weitere Sekunde später rief er streng ihren Namen.
    Sie ging durch den Flur und lehnte sich lässig in den Türrahmen, während er eine Jogginghose über seine langen, muskulösen Beine streifte.
    »Was ist los?«
    Er drehte ruckartig den Kopf und musterte ihre Kleidung, die Waffen, ihr feuchtes Haar.
    »Wo warst du?«
    »Laufen. Wieso?«
    »Laufen?«, bellte er. »Nachdem du letzte Nacht beinah gekidnappt wurdest, bist du einfach so laufen gegangen?«
    »Ich war nicht in Gefahr«, erwiderte sie. »Wo ist das Problem?«
    »Um wie viel Uhr

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