Breeds: Harmonys Spiel (German Edition)
stöhnst.«
Harmony fühlte, wie sich als Antwort darauf ihr Schoß zusammenzog.
»Wir könnten die Bürotür abschließen.« Sie versuchte, noch einmal seine Lippen zu erreichen.
Er lachte, während er sich weiter zurückzog. »Kein Bürosex mehr«, brummte er. »Wenn wir fertig sind, kann ich nicht mehr laufen, geschweige denn fahren. Nach dem letzten Mal war ich nur noch ein hilfloses Wrack, Baby.«
Sie strich mit den Händen über seine Brust und dann zu den kräftigen Muskeln seiner Arme.
»Du fühlst dich nicht wie ein Wrack an«, flüsterte sie. »Du fühlst dich hart an und bereit für mich. Aber wenn du darauf bestehst, kann
ich
fahren.«
Sie lachte beinah laut auf über die Unentschlossenheit, die sich eine flüchtige Sekunde lang in seinem Gesicht zeigte. Dann lächelte er und verneinte schweigend.
»Wir fahren jetzt nach Hause.« Er trat einen Schritt zurück. »Dave kann mich vorübergehend vertreten. Ich habe den Papierkram erledigt, während du knurrend zur Decke gestarrt hast.«
»Ich habe nicht geknurrt.« Sie warf ihm einen finsteren Blick zu.
»Tut mir leid, Süße, aber du hast geknurrt.« Er zeigte mit dem Finger auf sie, während er wieder zu seinem Schreibtisch ging. »Es war zwar so etwa der süßeste Laut, den ich je in meinem Leben gehört habe, aber es war definitiv ein leises Knurren.«
Sie konnte sich an kein leises Knurren erinnern.
»Du hörst ja auch Stimmen.« Sie stemmte die Hände in die Hüften, und ihr Stirnrunzeln verschwand langsam, während er einen Stapel Papiere von seinem Schreibtisch nahm und wieder auf sie zukam.
»Träum weiter, Kätzchen.« Er klopfte ihr auf den Po, als er an ihr vorbeiging. »Lass uns nach Hause gehen. Wir müssen Pläne schmieden.«
Henry Richard Alonzo sah durch ein Schaufenster zu, wie der Raider den hinteren Parkplatz der Polizeiwache verließ und davonfuhr. Sie saßen beide darin. Der Sheriff und seine Hure, das Breed-Weibchen. Die Schlampe war stolz, ein Breed zu sein, und zeigte das mit der Uniform, die sie gewöhnlich trug, und dem höhnischen Grinsen, mit dem sie durch die Gegend lief. Sie war eine Killerin, so wie alle Weibchen ihrer Art. Er musste es nur noch beweisen.
Er hatte gehofft, die beiden von ihm in Auftrag gegebenen Morde würden genug Verdacht auf sie lenken, dass ihre eigenen Leute sie ins Visier nehmen würden. Sie war jung genug, hatte genug Gemeinsamkeiten mit dem Breed, das man mehrerer Rachemorde verdächtigte. Er hatte von seinem Spitzel in Sanctuary sogar erfahren, dass Death unter Jonas’ Aufsicht dort gewesen war.
Doch wenn sie Death wäre, hätte er seinen Handlanger die Morde nicht ausführen lassen müssen. Denn dann hätte sie sofort zugeschlagen, gnadenlos.
Er rieb sich übers Kinn und knirschte mit den Zähnen. Dieser blöde Sheriff ruinierte alles. Ganz sicher schlief er mit ihr. Männer waren machtlos gegen die Erotik der Katzenweibchen.
»Reverend.« Acker McQuire trat zu ihm. »Was machen wir jetzt, Sir?«
Er war groß, blond. Ein ebenso gnadenloser Killer wie Death. Er war Trainer in den Labors gewesen. Er hatte sogar mehrere Monate in dem französischen Labor verbracht, allerdings erst nach Deaths Flucht.
»Wir beobachten sie«, knurrte er. »Jonas führt etwas im Schilde.«
»Wir haben einen Bericht aus Sanctuary. Sie könnte Death sein. Der Heli-Jet ist in ihrer letzten Nacht dort von Sanctuary nach Carlsbad geflogen. Am nächsten Tag ist Harmony Lancaster hier und in der Breed-Datenbank aufgetaucht.«
Konnte sie Death sein?
Henry Richard steckte die Hände in seine ausgebeulten Hosentaschen und starrte in die Richtung, in der der Raider verschwunden war. Sie hatte etwa das richtige Alter und die richtige Figur. Und es gab eine gewisse Ähnlichkeit mit den Fotos, die er erhalten hatte, doch die war so geringfügig, dass er sich nicht vorstellen konnte, dass sie Death war.
Aber es war möglich.
»Gibt es irgendwelche Informationen darüber, wie Jonas sie gefangen hat oder warum er sie am Leben gelassen hat?«
Selbst die Breeds hatten einen Preis auf Deaths Kopf ausgesetzt.
»Nur, dass sie etwas besitzt, was er haben will.«
»Dann muss sie es sein«, grübelte H . R. »Er wird die Informationen wollen, die sie bei ihrer Flucht gestohlen hat.«
Jonas Wyatt war nicht der Einzige, der diese Informationen in die Finger bekommen wollte. Seine Männer hatten es geschafft, Deaths Spur bis in eine bestimmte Gegend zu folgen, aber nicht weiter. Die Informationen, die sie an dem Tag
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