Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Breeds: Tabers Versuchung (German Edition)

Breeds: Tabers Versuchung (German Edition)

Titel: Breeds: Tabers Versuchung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
Vom Netzwerk:
als sie vor dem kleinen Glastisch stehen blieb, an dem Merinus auf der hinteren Veranda des Hauses saß. »Was kommt als Nächstes? Auf was darf ich mich noch freuen?«
    Sie war gerade aus dem Schlafzimmer gekommen, nachdem Taber sie dort nach einer weiteren wahnsinnigen Stunde der Lust in seinem Bett zurückgelassen hatte. Sie hatte sich geduscht, sich Merinus’ geliehene Jeans und ein weiteres von Tabers Hemden angezogen und nach der einzigen anderen Breeds-Gefährtin gesucht.
    Diese blickte nun nachdenklich auf den hohen Zaun, der die geschützte Veranda in einiger Entfernung umgab. Die Männer arbeiteten mit fast fanatischem Elan an einer dreieinhalb Meter hohen Barrikade, als gäbe es nichts Wichtigeres, als diesen stählernen Schutzwall aufzubauen.
    »Weißt du«, sagte Merinus leise und seufzte bedauernd, »dieses Anwesen war so schön, als wir es zum ersten Mal sahen. Erhaben und elegant trotz der schrecklichen Experimente, die in den Gebäuden durchgeführt worden waren, welche einmal dort drüben standen, wo die Männer jetzt arbeiten. Alles war friedlich, als würde allein seine Eleganz es von den entsetzlichen Dingen distanzieren, die ihre ursprünglichen Eigentümer einst praktizierten.«
    Merinus tippte unruhig mit den perfekt manikürten Fingernägeln auf den Glastisch. »Und jetzt sieh es dir an. Überall Zäune. Wilde Tiere, die zum Schutz frei herumlaufen, und nächtliche Angriffe auf die Sicherheitsvorkehrungen, die Callan getroffen hat. Die Bastarde werden erst aufhören, wenn sie jemand aus ihrem Wahnsinn erlöst wie tollwütige Hunde.«
    In jedem Wort der anderen Frau schwang Wut mit, und als sie sich umdrehte, blickte sie Roni mit funkelnden Augen an. »Ja, ich bin schwanger, von dem Mann, für dessen Rettung ich gerne mein Leben opfern würde, Roni. Einem Mann, der Schlimmeres gesehen hat, als du dir jemals vorstellen kannst. Jeden Tag sieht er sich mit seinem schlimmsten Albtraum konfrontiert. Jede Nacht wacht er schweißgebadet auf, weil er davon träumt, dass jemand das Kind und mich entführt. Wer leidet mehr? Ich, die er beschützen muss? Oder Callan, der die Konsequenzen kennt, wenn das passieren sollte?«
    Die Erkenntnis pochte wie ein unterdrückter Schmerz in Merinus’ Stimme. Ihre Liebe zu Callan war in jeder Silbe zu hören. Ihre Angst um ihn und ihr ungeborenes Kind flackerte wie ein helles Feuer in ihren Augen.
    »Offensichtlich leidet ihr beide. Du klingst nicht so, als wären dir die Gefahren oder die Konsequenzen nicht bewusst, Merinus.« Roni legte den Kopf zur Seite, während sich die braunen Augen, die sie musterten, ein wenig erwärmten.
    »Ja, sie sind mir bewusst, aber dir nicht.« Sie deutete mit der Hand auf den leeren Platz ihr gegenüber. »Trink eine Tasse Kaffee mit mir. Entkoffeiniert, leider.« Ihre Mundwinkel hoben sich zu einem ironischen Lächeln. »Ich vermisse Koffein.« Die letzten Worte klangen gepresst und zeugten von einem nahezu spürbaren Durst nach etwas, das nicht einmal einen Geschmack hatte.
    »Entkoffeinierter Kaffee stresst einen nicht so.« Roni zuckte mit den Schultern und setzte sich. »Und was immer diese Männer mit unseren Körpern anstellen, Koffein macht es nur schlimmer. Das habe ich herausgefunden, nachdem Taber mir dieses Mal-Dings verpasst hat.«
    »Das Mal-Dings?« Merinus lachte auf, und die Anspannung in ihrem Gesicht löste sich etwas. »So kann man es natürlich auch nennen.«
    Roni erkannte das Feuer der Erinnerung in Merinus’ Blick. Ihre Augen wurden weich, und sie lächelte leicht, als wären die Gedanken daran tröstlich.
    »Du … brennst nicht mehr?«, fragte Roni zögernd und fragte sich, ob sie jemals wieder irgendwo ohne Taber sitzen könnte, ohne sich nach ihm zu sehnen.
    »Oh, ich brenne.« Merinus lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück, und ihr Blick wanderte wieder zu den arbeitenden Männern. »Aber jetzt in einem natürlichen Maß, Roni. Ich wollte Callan schon, als er nicht mehr war als ein Foto, eine Geschichte, ein Mann, der gelitten hatte. Ich wollte ihn wie nichts sonst in meinem Leben. Es war wie ein Zwang. Ein Bedürfnis, das ich nicht unterdrücken konnte. Das Hormon hielt mich nur davon ab, mich dagegen zu wehren. Nachdem ich mir eingestanden und gemerkt hatte, wie sehr wir ein Teil voneinander sind, wurde ich schwanger. Deshalb fühlt es sich für mich nicht so an, als wäre mir etwas aufgezwungen worden.«
    Roni wandte den Blick ab. Hatte sie Taber nicht genauso gewollt? Seit sie elf war und bis zu dem

Weitere Kostenlose Bücher