Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Breeds: Tabers Versuchung (German Edition)

Breeds: Tabers Versuchung (German Edition)

Titel: Breeds: Tabers Versuchung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
Vom Netzwerk:
Auge behielt.
    Die andere Frau war endlich wieder aufgewacht und offensichtlich nur leicht verletzt. Durch die Wucht, mit der das Holz sie an der Schläfe getroffen hatte, war sie kurzfristig ohnmächtig gewesen. Sie blutete ein bisschen, aber der Doktor konnte sonst nichts Schwerwiegenderes feststellen.
    Callan hörte ihm jedoch überhaupt nicht zu. Er saß über die schmale Krankenhausliege gebeugt und hatte die Arme schützend und besitzergreifend um seine Frau geschlungen. Seine großen Hände strichen über ihr zerzaustes Haar, ihren Rücken, die leichte Wölbung ihres Bauches, wo das Baby sicher und wohlauf war, wie der Doktor ihm versprochen hatte.
    Seine Stimme klang gebrochen und heißer, während Merinus die Wut zu lindern versuchte, die durch seinen Körper tobte. Zweimal hatte sie ein Wimmern ausstoßen müssen, einen mehr als offensichtlich gespielten Laut, um ihn davon abzubringen, nach draußen zu rennen, als die Nachricht kam, dass die Angreifer gefasst waren. Zwei waren tot, ein anderer lebte noch, war aber verletzt. Doc Martin hatte jedoch noch nicht nach dem Söldner gesehen, der in einem der leeren Lagerschuppen eingesperrt war.
    »Eine Frage der Priorität«, erklärte er ruhig, als Roni sich nach dem Eid erkundigte, den der Doktor geleistet hatte. »Außerdem gibt es genug andere, die seinen Platz einnehmen, wenn er stirbt.«
    Der erbarmungslose Hass des älteren Mann war so mächtig, dass Roni erschrak.
    Taber verhielt sich sehr still. Er hatte sie gehalten, während ihre Schulter verbunden wurde, und war noch keinen Zentimeter von ihrer Seite gewichen, während sie auf dem Bauch lag und gegen die Erschöpfung und die Erregung ankämpfte.
    »Bring deine Frau ins Bett, Callan«, sagte Doc schließlich müde, als der immer noch zitternde Callan sich schließlich erhob. »Sie muss sich ausruhen. Und du musst ihr versichern, dass alles in Ordnung ist. Die Gefahr ist für den Moment gebannt. Das Gleiche gilt für dich, Taber.« Er drehte sich zu Roni um. »Bring sie nach oben und kümmere dich um sie. Morgen ist noch genug Zeit für andere Dinge.«
    Die Schultern des Doc waren nach vorn gesunken, seine Stimme klang müde und war so von Traurigkeit erfüllt, dass Roni um ihn weinen wollte. Als er sich vom Bett entfernte, erhob sich Callan aus seinem Stuhl neben Merinus’ Bett und trat langsam auf Roni zu. Sie sah ihm in die Augen und wusste, dass sie diesen Mann niemals wütend machen wollte.
    Die goldbraunen Kreise waren wie Bernsteine und glitzerten in einer animalischen Wildheit, die ihn ohne zu zögern töten ließ.
    »Ich weiß, dass ich dich nicht anfassen kann.« Seufzend sank er vor ihr auf ein Knie und blickte zu ihr auf. »Ich weiß, was du getan hast, du hast ihren Körper mit deinem geschützt. Meine Männer haben es mir zugerufen, als ich zu dieser verdammten Veranda gerannt bin. Wenn ich dich umarmen könnte, dann würde ich es tun. Wenn ich Reichtümer hätte, dann würde ich sie dir geben. Wenn ich dir irgendetwas schenken könnte für das, was du durch ihre Rettung für mich getan hast, es würde dir gehören.«
    Seine Stimme war leise und quoll über vor unterdrückten Gefühlen.
    »Morphium ist eine tolle Droge«, log sie ihn verschwörerisch an. »Ich habe nichts gespürt, als der Doc die Wunde verbunden hat. Du kannst mich umarmen, wenn du willst.«
    Ein zerknirschtes Lächeln hob seine Mundwinkel. »Du bist immer noch das kleine Teufelchen, das du schon immer warst«, sagte er und wackelte mit dem Zeigefinger. »Ich weiß es besser. Ich konnte deinen Schmerz riechen, als der Doktor dich verarztet hat, und es trifft mich in der Seele, dass all das passiert ist. Sie wäre schutzlos gewesen … « Er schluckte hart.
    »Es geht ihr gut.« Roni merkte, dass ihr durch das Betäubungsmittel ein bisschen schwindelig war, und runzelte gespielt die Stirn. »Aber ich will jetzt eine Waffe. Ich weiß, wie man damit umgeht.«
    »In Ordnung.« Er nickte entschlossen und sah Taber nicht mal an, um sich seiner Zustimmung zu vergewissern, wie sie erwartet hatte. »Seitenwaffe oder Gewehr?«
    Sie verspürte Genugtuung. »Gewehr. So eins wie Tabers.«
    Taber stöhnte hinter ihr.
    »Schießübungen«, murmelte Callan und schüttelte den Kopf über sie. »Lass dir von Taber zeigen, wie man damit umgeht, dann gehört sie dir. Wenn du willst, kannst du dir eine aussuchen.«
    Er erhob sich, und ein leichtes Lächeln ließ seine Augen aufblitzen. »Aber erschieß Taber nicht, ja? Er hat auch seine

Weitere Kostenlose Bücher