Brenda Joyce
bist – und wie sinnlich. Du weißt, welche Wirkung du auf Männer
hast.« Wütend sah er sie an.
»Warum bist
du so zornig? Wir sind beide erwachsen – und zufällig miteinander
verheiratet.«
»Weil ich
mit niemandem verheiratet sein will, am allerwenigsten mit dir!«, schrie
er sie an. Hastig zog er seine Hose an, zerrte sie hoch und schloss sie mit
ruckartigen, ungeduldigen Bewegungen.
Sie wusste,
sie durfte den Schmerz nicht zulassen, den sie jetzt empfand. »Aber wir sind
miteinander verheiratet, und ich will zufälligerweise auch deine Frau
sein.«
Er erschrak
und sah sie ungläubig an.
»Ich
möchte, dass dies hier ein neuer Anfang für uns wird. Ich möchte richtig mit
dir verheiratet sein.« Sie spürte, dass ihr Lächeln wenig zuversichtlich
wirken musste.
Er griff
nach seinem Hemd, zog es aber nicht an. »Du kannst wollen, was du willst. Ich
werde nicht dein braver Ehemann werden. Noch einmal mit dir zu schlafen kommt
gar nicht in Frage.«
»Warum
nicht?«
»Weil ich
keine richtige Ehe mit dir führen will!«, rief er wieder, und sein Gesicht
wurde hochrot.
Sie
zitterte. »Warum können wir es nicht versuchen?«
Er sah sie
verächtlich an. »Du kannst versuchen, was du willst – ich werde dich kaum daran
hindern können. Ich gehe.«
Sie
erschrak. »Wohin willst du?«
»Zurück ins
Büro«, fuhr er sie an und zog sich endlich das Hemd über.
»Es muss
weit nach Mitternacht sein.«
Er sah sie
an. »Ich habe meine Pläne geändert, Elysse. Ich wollte es dir in einem oder in
zwei Tagen erzählen, aber ich werde es auch mit Vergnügen jetzt gleich
tun.«
Beunruhigt
umklammerte Elysse die Decke. »Was willst du tun?«
»Ich denke,
ich kann am Ende der Woche Segel setzen.« Er schien jetzt ruhiger zu
werden. »Gerade jetzt wird die Fracht zusammengestellt.«
»Was?«,
rief sie.
»Am Ende
der Woche werde ich abreisen. Sechzig Prozent der Fracht ist bereits
gespeichert. Die zusätzliche Menge wird gerade bereitgestellt.«
Er wollte
in sechs Tagen abreisen!
Er wollte
sie verlassen, und zwar so schnell wie möglich!
»Ich freue
mich auf die Reise. Ich bin schon viel zu lange an Land.«
»Geh
nicht!« Sie sprang auf, noch immer die Decke vor sich haltend.
Sein Blick
fiel auf ihre Hüfte, und sie merkte, dass sie dort nackt war. Dann sah er ihr
in die Augen und sagte: »Welchen Unterschied macht es, wenn ich ein paar Wochen
früher abreise?«
Sie geriet
in Panik. »Du wirst sechs Monate fort sein! Wir müssen dies hier zu einem Ende
bringen.«
»Da gibt es
nichts zu beenden.« Er wandte sich zur Tür.
Sie lief
ihm nach. »Es geht um alles, Alexi.« Dann kam ihr ein Gedanke, und sie rief:
»Nimm mich mit!«
Er sah sie
verblüfft an. »Ich werde dich nicht mitnehmen. Und schon gar nicht nach
China.«
»Warum
nicht? Deine Mutter hat Cliff überallhin begleitet«, gab sie zurück,
entsetzt über das, was hier geschah. »Oder willst du länger in Singapur
bleiben?«
»Ich habe
dir nie die Treue geschworen«, rief er.
Er würde
seine Geliebte besuchen! »Bitte nimm mich mit. Wir müssen den Zustand unserer
Ehe klären. Wir können so nicht weitermachen.«
Seine Miene
blieb finster. »Was den letzten Punkt angeht, hast du recht, und ich stimme dir
vollkommen zu. Wir können so nicht weitermachen – und deshalb reise ich
ab.«
Sie
bedeckte das Gesicht mit beiden Händen und ließ dabei das Laken fallen.
Er hob es
auf und schlang es um ihren Körper. »Und was unsere Ehe betrifft, da gibt es
nichts zu klären.«
Die folgenden Tage vergingen wie im
Nebel. Alexi kam nicht nach Hause, und Elysse erfuhr, dass er im St. James Club
wohnte, einem exklusiven Hotel, das Londons vornehmste Gentlemen und die
reichsten ausländischen Gäste beherbergte. Ariellas Rat lautete, ihn zu
bearbeiten, bis er wieder zur Vernunft kam, aber Elysse konnte auf so einen Rat
unmöglich hören. Sie hatte Alexi ein Mal verführt, und das Einzige, was sie
damit erreicht hatte, war, dass er sich umso entschiedener gegen sie stellte.
Schließlich
schrieb sie ihm einen Brief, wobei sie ihre Worte sehr sorgfältig wählte und
absolut ehrlich schrieb.
Mein
lieber Alexi,
wenn du
nach China reisen musst, dann werde ich dich mit all meiner Kraft unterstützen.
Ich wünsche dir viel Erfolg, wie immer, und alles Gute für deine Reise. Dass du
jetzt Segel setzt, kann nichts an der Tatsache ändern, dass wir verheiratet
sind. Ich werde in London bleiben, mich um unser Haus und unsere
Angelegenheiten kümmern bis zu deiner
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