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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 03 - Stunde der Versuchung
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sprach. »Francesca, etwas so unglaublich Mutiges konnten
nur Sie tun.«
    Sie errötete vor Freude. »Es
gefällt mir, wenn Sie mir Komplimente machen, Calder.«
    Er sprang auf. »Wagen Sie es ja
nicht, mit mir zu schäkern!«, rief er.
    Hatte sie das denn getan? Sie
sah ihn blinzelnd an. Wahrscheinlich hatte er Recht.
    »Ich finde es unglaublich, dass
Ihnen mein Bruder erlaubt, sich in gefährliche Polizeiarbeit einzumischen«,
erklärte er. »Ich glaube, es ist an der Zeit, ihm ein wenig Vernunft einzubläuen.«
    Francesca erhob sich ein wenig
unbeholfen. Seine Hand schoss vor und legte sich um ihren Ellbogen, um sie zu
stützen. »Mir ist etwas schwindelig«, gestand sie. Wenn Julia sie doch so
sehen könnte! Dann hätte Hart gewiss nicht die geringste Chance, sich ihr
jemals wieder zu nähern, und Julias alberne Pläne, sie mit Hart zu verkuppeln,
wären gescheitert. Dann könnten sie endlich wieder einfach nur Freunde sein,
ohne dass sie sich Gedanken über irgendetwas anderes machen müsste.
    »Warum lächeln Sie?«,
erkundigte er sich misstrauisch.
    »Lächle ich denn?«
    Er seufzte, ohne sie
loszulassen. »Ich nehme an, durch die Schmerzen ist Ihnen der Whiskey schnell
zu Kopf gestiegen.« Er betrachtete sie forschend.
    »War das
denn nicht der Zweck des Ganzen?«
    »Doch, schon. Aber Sie grinsen
mich an. Das wird Ihrer Mutter nicht gefallen.«
    Ihr Lächeln erstarb. »Müssen
Sie denn immer so verflixt gescheit sein?«
    »Was hat
das denn damit zu tun? Jedenfalls muss ich darauf bestehen, dass Sie
endlich aufhören, Privatdetektivin zu spielen.«
    Francesca versuchte sich von
ihm loszumachen, was ihr aber nicht gelang. Sie geriet lediglich ins Stolpern,
und er half ihr sofort wieder auf. »Hart, was mich anbelangt, haben Sie
überhaupt kein Recht, auf irgendetwas zu bestehen.«
    Er grinste
sie auf eine alarmierende Weise an. »Ach, wirklich?«
    In ihrem Kopf läuteten die
Alarmglocken. Was hatte er nur vor? Dieser Mann besaß keine Moral, litt nie
unter Gewissensbissen! Was wäre, wenn er unter vier Augen mit Bragg redete und
sich die beiden Brüder gegen sie stellten? Schlimmer noch, Hart könnte sich
mit Julia oder Andrew unterhalten. Bei dem Gedanken schauderte es sie. »Im
Augenblick bin ich wohl kaum in der Verfassung, es mit irgendeinem Verbrecher
aufzunehmen«, sagte sie atemlos. »Und ich mag es gar nicht, wenn sich jemand in
meine Angelegenheiten einmischt.«
    Er war offenbar der
Verzweiflung nahe. »Es ist mir ziemlich egal, was Sie von meiner so genannten
Einmischung halten. Irgendjemand muss Sie ja in Schach halten. Und wenn Rick es
nicht tut, dann werde ich das übernehmen.«
    Sie sah ihn
ungläubig an. »Aber warum?«
    »Warum?«,
polterte er. »Weil Sie ganz offensichtlich entschlossen sind, sich immer und
immer wieder in Gefahr zu begeben! Das kann einfach so nicht weitergehen! Warum
können Sie sich denn nicht wie andere Mädchen benehmen?«
    »Ich bin
kein Mädchen, ich bin eine erwachsene Frau«, zischte sie und vermochte sich
endlich aus seinem Griff zu befreien. Gedankenlos stemmte sie die Hände auf
die Hüften, schrie dann sofort auf und stolperte einen Schritt rückwärts, als
ihr der Schmerz in die verbrannte Handfläche schoss.
    Er fing sie geschickt auf.
»Großer Gott! Sehen Sie? Sie leiden ganz schrecklich!«
    Sie
kämpfte gegen den Schmerz an und versuchte verzweifelt, ihre Selbstbeherrschung
wiederzufinden. Als der Schmerz nachließ, wurde ihr bewusst, dass Hart sie noch
immer an den Schultern festhielt. Sie blickte auf. Trotz der Tränen, die ihr in
die Augen gestiegen waren, konnte sie die Besorgnis in seinem Blick klar und
deutlich erkennen. »Es geht mir gut«, stieß sie hervor. »Sie können mich jetzt
loslassen.«
    Er zögerte.
    »Bitte,
Calder«, flüsterte sie.
    Er ließ sie los.
    Francesca
atmete tief durch und sank wieder auf das Sofa. Sie hatte das Gefühl, als hätte
sie jemand mit einem Knüppel verprügelt. »Ich bin sehr müde«, sagte sie, ohne
aufzublicken.
    »Bitte entschuldigen Sie«,
erwiderte er sofort. »Bitte vergeben Sie mir, Francesca.«
    Nun sah sie sich gezwungen, ihn
anzusehen. »Schon vergessen.«
    Er setzte
sich neben sie und nahm ihre gesunde Hand in seine Hände. Francesca erstarrte,
denn sie erinnerte sich daran, wie Bragg am Abend zuvor ihre Hand auf genau die
gleiche Weise gehalten und dabei auch neben ihr gesessen hatte, wenn auch in
einem anderen Zimmer und auf einem anderen Sofa. »Ich werde Sie morgen noch
einmal besuchen«, erklärte

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