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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 03 - Stunde der Versuchung
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ermordet hatte,
ergriff eine panische Angst von ihr Besitz.
    »Keinen Mucks!«, flüsterte ihr
Carter mit drohender Stimme ins Ohr.
    Francesca
versuchte zu nicken, was beinahe unmöglich war, weil der Mann sie so fest
umklammert hielt, dass sie sich kaum rühren konnte.
    Er öffnete
die Haustür und zerrte Francesca nach draußen, ohne sich die Mühe zu machen,
die Tür wieder zu schließen.
    Francesca
gab keinen Laut von sich. Als Carter sie endlich losließ, taumelte sie ein paar
Schritte rückwärts. Instinktiv wischte sie sich dabei mit dem Handrücken über
die Lippen, um den schrecklichen Geschmack seiner Hand loszuwerden. Francesca
blickte verzweifelt die Auffahrt hinunter, doch Bragg war natürlich längst
verschwunden. Von ihm konnte sie keine Hilfe erwarten – sie war mit diesem
Wahnsinnigen allein.
    »Also, was
wollen Sie, Miss Cahill?«, fragte Sam Carter.
    In der
Dunkelheit konnte sie seinen Gesichtsausdruck nicht erkennen, aber die Drohung in seiner Stimme war unverkennbar.
    »Ich
versuche den Mann zu finden, der Kathleen O'Donnell und Mary O'Shaunessy
ermordet hat«, erwiderte sie keuchend.
    »Oh, ich
verstehe. Und Sie glauben, dass ich dieser Mann bin?«
    Sie wich zurück und prallte gegen
die Hauswand. »Aber nein! Ich hatte lediglich gehofft, dass Sie mir einen
Hinweis geben könnten.«
    Er trat so
dicht an sie heran, dass sie seinen Atem riechen konnte, der abscheulich nach
Zahnfäule und Tabak roch. »Es hat mir Spaß gemacht, Kathleen zu vernaschen, und
genau das hab ich auch getan – ich hab sie vernascht und nich etwa
aufgeschlitzt.«
    Francesca erstarrte. Er musste
der Mörder sein! Woher sollte er sonst wissen, dass Kathleen mit einem Messer
umgebracht worden war?
    »Haben Sie
sonst noch irgendwelche Fragen an mich?«, fragte er mit wütender Stimme. »Dann
ist das hier Ihre einzige Chance, sie zu stellen!«
    Sie
schüttelte mühsam den Kopf.
    »Gut! Ich hab nämlich keine
Zeit für solche Luder wie Sie.« Er machte auf dem Absatz kehrt, drehte sich
aber noch einmal um. »Und denken Sie dran, dass Sie abends Ihre schöne Tür
immer gut abschließen.« Er lachte und begann die Auffahrt hinunterzustapfen.
    Francesca floh ins Haus und
rannte ins Arbeitszimmer ihres Vaters. Ihre Hände zitterten furchtbar, als sie
Braggs Privatnummer wählte. Sobald es zu läuten begann, fiel ihr ein, dass er
noch gar nicht zu Hause sein konnte, und sie legte den Hörer wieder auf.
    Sie sollte Sam Carter folgen,
damit er ihnen nicht wieder entwischte!
    Francesca
rannte quer durch die Eingangshalle in den Salon und verfluchte sich unterwegs
dafür, dass sie ihre Pistole an diesem Abend daheim gelassen hatte. Aber wie um
alles in der Welt hätte sie denn ahnen sollen, dass sie überfallen werden
würde? Du liebe Güte, schließlich war sie mit dem Commissioner der Polizei von
New York im Theater gewesen!
    Sie eilte
zum nächstgelegenen Fenster und blickte über den verschneiten Rasen zur Straße
hinunter. Sam Carter trat gerade durch das geöffnete Tor am Ende der Auffahrt
auf die Straße. Francescas Furcht lieferte sich einen Wettstreit mit den
verbliebenen Resten ihres Mutes.
    Sie konnte
den Mann unmöglich allein verfolgen. Gott allein wusste, was er tun würde, wenn
er bemerkte, dass sie sich an seine Fersen geheftet hatte. Sie atmete tief
durch, rannte die Treppe hinauf und bog in den Teil des Hauses ab, der ihrem
Bruder gehörte. Möglicherweise war er zu dieser Stunde noch gar nicht daheim,
aber sie hoffte, dass er Sarah und Bartolla abgesetzt und umgehend nach Hause
gefahren war. »Evan!«, rief sie.
    Im selben Moment trat er auch
schon aus seinem Arbeitszimmer. Er trug immer noch seinen Abendanzug und hielt
ein Glas Whiskey in der Hand. Seine Augen weiteten sich, als er Francesca auf
sich zueilen sah.
    »Da draußen
ist ein Mörder! Wir müssen ihn schnappen, bevor er ein weiteres Mal
zuschlägt!«, rief sie und packte seine Hand.
    Vor Schreck verschüttete Evan
seinen Whiskey. »Wovon in Gottes Namen redest du denn da?«, fragte er.
    »Ich bin
gerade ...«, setzte sie an, doch als sie über die Schulter ihres Bruders hinweg
einen Blick in das Arbeitszimmer warf, wo er offenbar noch einen Drink vor dem
Zubettgehen genommen hatte, verstummte sie unwillkürlich.
    Auf dem Sofa saß Bartolla. Sie
hatte die Füße hochgelegt, und ihre roten Satin-Pumps standen neben ihr auf dem
Boden. Sie hielt ebenfalls ein mit Whiskey gefülltes Glas in der Hand und
lächelte Francesca freundlich zu.
    Die
vermochte sie nur

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