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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 03 - Stunde der Versuchung
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absetzte. »Ich glaube, sie hat sich entschieden, meinen
Diener Pi zu taufen. Was angesichts ihrer schlechten Angewohnheit wohl nur
angemessen ist.«
    Francesca
wagte es nicht, ihn anzusehen. Ob Dot wohl noch einmal eine Schweinerei auf dem
Boden veranstaltet hatte? Es klang beinahe so. »Wie geht es den Mädchen,
Peter?«, fragte sie.
    »Wo ist
das Kindermädchen?«, fragte er anstelle einer Antwort.
    Sie befeuchtete ihre Lippen,
aber Bragg kam ihr zuvor: »Keine Sorge. Die Mädchen sind morgen verschwunden«,
sagte er und warf Francesca einen strengen Blick zu.
    Dot zeigte mit einem
anklagenden Gesichtsausdruck auf Bragg. »Böse!«, kreischte sie. »Böse!«
    »Die beiden
können mich nicht leiden«, erklärte Bragg.
    »Nun, haben
Sie sich denn einmal die Mühe gemacht, mit ihnen zu spielen?«, fragte Francesca
und nahm Dots Hand. Das Kind schenkte ihr ein glückstrahlendes Lächeln.
    »Spielen? Woher soll ich denn
die Zeit zum Spielen nehmen?«, erkundigte er sich ungläubig.
    Da hatte er
natürlich Recht. Sie seufzte. »Bragg, es könnte möglicherweise länger als einen
Tag dauern, ein Zuhause für die beiden zu finden«, sagte sie und führte Dot zum
Badezimmer.
    »Viel
Glück«, sagte er.
    Francesca
war sich nicht ganz darüber im Klaren, ob er sich auf das bevorstehende
Ereignis bezog, von dem sie hoffte, dass es auch stattfinden würde, oder auf
ihre Suche nach einer Familie für die Mädchen. Sie führte Dot ins Bad und
setzte sie auf das Klosett. Dot grinste sie an und begann mit den Türen des
Frisiertisches zu spielen, ohne dabei auch nur das geringste Interesse an
irgendwelchen biologischen Funktionen zu zeigen. »Dot, das hier ist der beste
Ort, um Pipi zu machen. Bitte, Dot, mach Pipi«, bat Francesca und hockte sich
neben sie. Dot sagte: »Pi! Pi!«
    Draußen vor der Tür sagte
Bragg: »Peter ist wie verwandelt. Es ist einfach furchtbar! Seit Freitag habe
ich keine frischen Hemden und Laken mehr bekommen!«
    Francesca fuhr zusammen. »Was
halten Sie davon, wenn ich morgen nach einem Kindermädchen suche?« Sie blickte
Dot an und nickte ermutigend, doch das Kind lächelte sie nur verträumt an.
    »Die Mädchen sind morgen
verschwunden«, erklärte Bragg mit fester Stimme. »Sie sind ein ganzes
Wochenende lang hier gewesen, Francesca.«
    Dot schien
sein Tonfall nicht zu gefallen, denn sie starrte mit bösem Blick auf die Tür
und rutschte dann vom Klosett. »Dot, du musst dein Geschäft erledigen«, sagte
Francesca und setzte sie wieder hin.
    Dot schüttelte den Kopf und
versuchte Francesca zu schlagen. »Pi!«, schrie sie. »Pi!«
    Francesca
kam zu dem Schluss, dass Dot offenbar doch kein dringendes Bedürfnis hatte, und
fragte sich, ob Connie und Mrs Partdridge ihr in dieser Angelegenheit wohl
einen Rat geben könnten. »Na schön«, sagte sie. »Dann lauf zu Peter.«
    Dot
watschelte aus dem Badezimmer und steuerte zielstrebig auf den großen Mann zu,
der sich in der Zwischenzeit das Hemd wieder in die Hose gesteckt und das
dünne, blonde Haar gekämmt hatte.
    Peter hob die Kleine hoch und
setzte sie auf seine Schultern, worauf Dot vor Freude gluckste und nach seinen
Ohren griff. Francesca blickte den beiden lächelnd nach, als sie die Diele
verließen. Konnte es sein, dass sich Peter amüsierte? Bei ihm wusste sie nie so
recht, woran sie war.
    Als sie
sich umdrehte, erstarb ihr Lächeln unwillkürlich.
    Auf der
Treppe saß Katie und starrte Francesca und Bragg mit einem verschlossenen,
harten Gesichtsausdruck an. Als sie bemerkte, dass Francesca sie beobachtete,
sprang sie auf und rannte nach oben.
    Francesca
sah Bragg an.
    »Sie ist immer so mürrisch,
spricht kein einziges Wort«, sagte er. »Möglicherweise benötigt sie ärztliche
Hilfe, Francesca.«
    Francesca nickte. »Ich frage
mich, ob sie schon vor dem Tod ihrer Mutter so gewesen ist.«
    Bragg
zuckte mit den Schultern. »Jedenfalls werden weder Sie noch Peter noch ich mit
ihr fertig. So viel steht fest.« Er lächelte sie an. »Sollen wir dann? Wir
haben viel zu tun.«
    Sie
erwiderte sein Lächeln, und als sie gerade auf ihn zutrat, rutschte sie
plötzlich aus. »Oh!«
    Bragg reagierte sofort und fing
sie auf, sonst wäre sie wohl gestürzt. »Alles in Ordnung?«, fragte er.
    »Ja, ja, mir geht es gut«,
erwiderte sie atemlos. »Der Boden ist feucht ...« Sie verstummte.
    Sie
blickten beide auf die Lache zu ihren Füßen.
    »Jetzt
reicht es mir aber!«, rief Bragg.
    »Er war
ein sehr frommer Mann«, sagte Vater O'Connor. »Er ist jeden

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