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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 04 - Gefahren der Liebe
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Wyck Cahill mit verdächtiger Ruhe, während sie sich umwandte,
um ihre Tochter endlich anzusehen. »Ich werde den neuen Dienstboten entlassen.«
    »Mama, das ist ungerecht!«, protestierte Francesca aufgebracht.
»Du hast ihn doch gewiss nicht als Gefängniswärter eingestellt, oder?« Sie
umklammerte die Rückenlehne der Couch.
    »Er lässt sich von dir völlig um den Finger wickeln. Wenn das so weitergeht,
wirst du bald mitten in der Nacht durch die Stadt streunen ... natürlich um
wieder einmal Kriminalfälle aufzuklären!«Julia war nicht wirklich zornig. In
ihren dunklen Wimpern glitzerten Tränen – ein seltener Anblick, denn Julia war
eine überaus beherrschte Dame, die sich niemals von ihren Gefühlen hinreißen
ließ.
    Francesca atmete noch einmal tief durch, um sich zu fassen, ehe
sie sich neben ihre Mutter auf das samtbezogene Sofa setzte. »Bitte wirf
Jonathon nicht meinetwegen hinaus.«
    Julia blickte sie an und seufzte.
    Eifrig fuhr Francesca fort: »Mir geht es ganz ausgezeichnet, Mama.
Wirklich. Du brauchst dir nicht solche Sorgen zu machen.« Tatsächlich hatte
sie sich bereits mehrmals mitten in der Nacht aus dem Haus gestohlen, um ihrer
Detektivarbeit nachzugehen. Insgeheim dankte sie in diesem Moment Gott dafür,
dass ihre Mutter nichts davon ahnte. Bragg und ihr Bruder hatten sie
allerdings ertappt.
    »Du warst stundenlang fort, Francesca«, stellte Julia grimmig
fest. »Was soll ich nur mit dir machen?«
    Francesca erkannte, wie besorgt ihre Mutter
war, und schwieg hilflos. Es fiel ihr erheblich leichter, gegen die kraftvolle,
herrische Julia, die sie kannte, ihren vergeblichen Kampf zu kämpfen. Nun
hingegen fühlte sie sich einfach nur schrecklich. »Ich brauchte einfach
dringend frische Luft«, erklärte sie. »Alles wird in Ordnung kommen, Mama.
Bitte sei meinetwegen unbesorgt.«
    »Wie sollte ich wohl unbesorgt sein? Du warst
in die Ermittlungen zu drei – drei – Kriminalfällen verwickelt! Es ist mir
einfach unbegreiflich, was du dir dabei denkst! Ich bin sehr stolz auf dich,
Francesca – du bist zu einer wunderschönen Frau herangewachsen.« Julia
umfasste mit beiden Händen die unverletzte Linke ihrer Tochter. »Es war mir
eine solche Freude, dich auf dem Ball der Channings in dem roten Kleid zu
sehen. Du warst elegant, einfach bezaubernd, und jeder Mann dort hat sich nach
dir umgesehen.«
    Francesca beschlich ein
unbehagliches Gefühl. Sie mochte im Augenblick aus verschiedenen Gründen nicht
über den Ball der Channings sprechen. »Ich fühle mich in diesem Kleid nicht
wohl.«
    »Und dann verschwindest du einfach!«, fuhr Julia fort, als hätte
sie Francescas Einwand nicht gehört. »Du verschwindest von deinem Tisch und
bist einfach fort, und als ich nach Hause komme, finde ich Maggie beinahe
erdolcht vor, Dr. Finney versorgt gerade deine verbrannte Hand, im Haus wimmelt
es von Polizisten, und draußen steht ein Polizeifuhrwerk!«
    »Es tut mir Leid«, beteuerte Francesca. Etwas anderes gab es nicht
zu sagen.
    »Ich weiß, dass es dir Leid tut. Aber ich weiß auch, dass du
glaubst, es sei richtig gewesen, uns anzulügen und heimlich umherzuschleichen
– all das, um Maggie Kennedy das Leben zu retten.«
    Francesca brauste auf: »Hätte ich sie denn sterben lassen sollen?
Hätte ich zulassen sollen, dass sie ermordet wurde?«
    »Du hättest diesen Fall der Polizei überlassen sollen, die schließlich
dafür zuständig ist!«, rief Julia. »Ich bin wirklich zornig auf Rick Bragg – er
hätte nicht zulassen dürfen, dass du dich an den Ermittlungen beteiligst! Ich
beabsichtige, ihm einmal gründlich meine Meinung zu sagen.«
    Francesca begriff, dass es ihrer Mutter sehr ernst damit war.
Voller Unbehagen brachte sie heraus: »Er ist auch nicht erfreut darüber, dass
ich mich einmische, Mama.«
    »Was soll ich denn jetzt nur tun? Für eine Bestrafung bist du zu alt.
Dies ist mein Haus, aber du respektierst meine Regeln nicht. Soll ich dich
hinauswerfen? Dich verstoßen? Andere Eltern täten das vielleicht!«
    Francesca erstarrte. »Mama, das ist doch nicht dein Ernst!« Sie
hing sehr an ihrer Familie, trotz aller Schwierigkeiten – die meist daher
rührten, dass ihre Mutter wünschte, sie wäre eine konventionelle junge Dame.
    »Wenn du nur deiner Schwester ähnlicher wärst!«, rief Julia verzweifelt
aus. »Ich werde dich nicht hinauswerfen, denn dann hättest du erst recht alle
Freiheit, dieser verrückten Detektivarbeit nachzugehen. Nicht zu reden davon,
dass dein Vater dafür

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