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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 04 - Gefahren der Liebe
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dazu
finden. Ich werde im Waldorf Astoria absteigen und freue mich
darauf Ihre Bekanntschaft zu machen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Mrs Rick Bragg
    Langsam
blickte Connie auf. Sie schien wie vom Donner gerührt.
    Francesca
lächelte ihr matt zu.
    »Wann hast
du das erhalten?«, wollte Connie wissen.
    »Am Donnerstag, per Kurier«,
erwiderte Francesca. »Ich habe versucht, mir einzureden, es müsse sich um einen
Scherz handeln, aber in Wahrheit weiß ich, dass es kein Scherz ist.«
    »Ich dachte, sie lebt in
Europa«, wandte Connie ein.
    »Nein, zurzeit hält sie sich in Boston auf.
Ihr Vater ist schwer erkrankt.« Francesca schloss die Augen und vergrub den
Kopf in den Händen. Sie hatte sich nach Kräften bemüht, diese Nachricht zu
vergessen – der Gedanke daran war einfach zu furchtbar.
    »Nun, offenbar hat jemand geplaudert«,
bemerkte Connie.
    Ja, so viel steht fest, dachte Francesca,
ohne aufzublicken. Jemand hatte bemerkt, dass sie und Bragg Gefühle
füreinander hegten, und hatte beschlossen, Leigh Anne davon in Kenntnis zu
setzen. Jemand stach mit voller Absicht in dieses Wespennest. »Was will sie?
Bragg und ich haben uns so tugendsam verhaken, wie es unter den gegebenen
Umständen nur möglich war«, erklärte Francesca finster.
    »Es ist doch offensichtlich, warum sie dich kennen lernen will. Du
bist ihre Rivalin.«
    Francesca blickte sie an. »Du sagst das so, als sei es etwas
Schändliches.«
    »Es ist etwas Schändliches. Es ist nichts Romantisches
daran, die Geliebte eines verheirateten Mannes zu sein«, verkündete Connie mit
fester Überzeugung.
    Francesca stand auf. »Ich bin
nicht seine Geliebte, und das, was du da sagst, ist entsetzlich ungerecht. Eben
hast du noch selbst zugegeben, wie sehr Bragg mich lieben muss, wenn er bereit
ist, für uns sein ganzes Leben wegzuwerfen.«
    »Trotzdem wärst du eben seine zweite Frau, daran ist nicht
zu rütteln«, beharrte Connie energisch.
    »Hast du
eigentlich auch nur einen Funken Romantik in dir?«
    Connie sah sie nur stumm an. In ihrem Blick lag etwas unsäglich
Kummervolles.
    In diesem
Moment vergaß Francesca ihre eigenen Sorgen – schließlich hatten sie und Bragg
moralisch ihr Bestes getan, um ihrem Verlangen nicht nachzugeben, sodass seine
Frau ihnen im Grunde nichts vorwerfen konnte. Connie hingegen war verheiratet
und Mutter zweier Kinder, und was Francesca eben in ihren Augen gelesen hatte,
war das Resultat von Neils Fehltritt. »Connie, es tut mir Leid, es ist nicht
richtig von mir, dich damit zu belasten.«
    »Es ist nichts Unrechtes dabei – schließlich bin ich deine Schwester,
Fran. Ich denke, du musst dich auf eine heikle Unterredung gefasst machen.
Diese Begegnung wird nicht leicht werden. Was wirst du ihr antworten, wenn sie
dich geradeheraus nach deinen Gefühlen fragt?«
    »Ich weiß es nicht«, gestand Francesca und ließ sich wieder auf
die Ottomane fallen. »Wenn ich nur wüsste, wer ihr diese Geschichten
hinterbracht hat! Ich frage mich, wen diese Person zu verletzen beabsichtigt –
mich, Bragg oder Leigh Anne? Und wie konnte sie so schnell davon erfahren?
Bragg und ich sind uns doch erst am 18. Januar überhaupt zum ersten Mal begegnet.
Seit wann hält sich Leigh Anne in Boston auf? Seit einer Woche? Mir scheint
fast, der- oder diejenige ist eigens hinauf nach Boston gereist, um diesen
Tratsch zu verbreiten!«
    »Diejenige«, warf Connie mit Überzeugung ein. »Dies ist das Werk
einer anderen Frau, Fran.«
    »Ja, ich
glaube, da hast du Recht.«
    »Hast du
mit Bragg darüber gesprochen?«
    »Nein!«
    Connie blickte sie eine Weile lang schweigend an, ehe sie fragte:
»Solltest du das nicht besser tun?«
    Francesca konnte ihren Blick nur stumm erwidern. »Ich habe Angst
davor«, brachte sie schließlich heraus.
    »Warum?«
    »Ich weiß es selbst nicht. Ich glaube, ich klammere mich noch
immer an die Hoffnung, dass diese Nachricht nichts zu bedeuten hat – dass
seine Frau einfach wieder verschwindet, womöglich nach Europa zurückkehrt. Ich
habe Angst davor, wie sie unser Leben beeinflussen wird, wenn sie tatsächlich
nach New York kommt.«
    »Ich glaube ganz bestimmt, dass
sie kommt, Fran. Die Nachricht ist unmissverständlich.«
    »Danke.«
    »Nun, ich an deiner Stelle würde einen Schlussstrich ziehen. Ich
bin fest davon überzeugt, dass es das ist, worauf sie hinauswill.«
    »Wie meinst du das?«, fragte Francesca verständnislos.
    »Ich kann mir nur einen Grund dafür denken, dass sie sich mit dir
treffen will: um dir in

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