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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 04 - Gefahren der Liebe
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gemocht, und nun stellte sie fest, dass sie ihm
nicht über den Weg traute. Bragg tat dies allerdings ebenso wenig.
    Bevor Bragg die Leitung der Behörde übernommen
hatte, war Farr ein typischer korrupter Inspector gewesen. Nun hatte Bragg zwar
den Eindruck, der Mann werde sich in Zukunft strikt im Rahmen von Recht und
Tugend bewegen, jedoch nur, um seinem Vorgesetzten zu gefallen. Die
Entscheidung, welcher Mann in die überaus wichtige Position des Polizeichefs
befördert werden sollte, war dem Commissioner alles andere als leicht
gefallen.
    »Was führt Sie her?«
    Francesca schrak aus ihren Gedanken auf und blickte in Braggs
lächelndes Gesicht. Ihr Herz schien schneller zu schlagen. Wieder dachte sie
unwillkürlich an die furchtbare Nachricht von seiner Frau.
    Natürlich
musste sie ihm davon berichten.
    Sie wagte kaum, sich vorzustellen, wie er auf die Neuigkeit reagieren
würde. Es war so viel einfacher gewesen, gar nicht daran zu denken!
    »Ich hatte eigentlich schon gestern mit Ihnen sprechen wollen«,
begann Francesca, »aber Sie waren so sehr mit Ihrer Familie beschäftigt, dass
ich einfach keine Gelegenheit fand.«
    Er betrachtete sie mit seinem warmen,
forschenden Blick. Kein anderer Mann sah sie jemals auf diese Weise an. Es war,
als wollte er genau wissen, was sie dachte, und zugleich war es, als ob er sich auf eine sehr liebevolle Art ein wenig
über sie amüsierte.
    Sein
Lächeln erstarb. Er ging an ihr vorbei zur Tür, um sie zu schließen.
    »Bragg?« Sie fragte sich, ob sie etwas Falsches gesagt oder getan
hatte. Er wirkte plötzlich so ernst, so entschlossen.
    »Meine
Verwandten mögen Sie«, teilte er ihr sachlich mit.
    »Tatsächlich?
Haben sie das gesagt?«
    »Das
konnte ich auch erkennen, ohne dass jemand etwas zu sagen brauchte«, versetzte er.
    »Bei Grace bin ich mir nicht
sicher, was sie von mir hält«, wandte Francesca ein.
    Bragg brachte sie zum Schweigen, indem er sie an sich zog. »Warum
bist du schon wieder in der Stadt unterwegs? Weshalb ruhst du dich nicht aus?
Was, wenn sich deine Brandwunde infiziert?
Ich mache mir Sorgen, Francesca.«
    Sie sah ihm in die Augen und hörte im Geiste
wieder Connies Stimme: Du bist seine Achillesferse, Francesca. Wenn du ihn
liebst, musst du ihn gehen lassen!
    »Sag mir,
dass du nicht in Polizeiangelegenheiten hier bist, wie Farr geargwöhnt hat«, flüsterte Bragg.
    Es fiel ihr schwer, Connies Worte von sich zu schieben, die mit
einer entsetzlichen Beharrlichkeit in ihrem Kopf widerhallten. Francesca legte
ihre Hände auf Braggs feste Brust. Sein Jackett stand offen, und sie fühlte
durch das Baumwollhemd hindurch Muskeln, Knochen und seinen Herzschlag.
    »Ich bekenne mich schuldig im Sinne der
Anklage«, flüsterte sie. Unter ihren Händen begann sein Herz schneller zu schlagen.
    »Du erwartest wohl nicht, dass mich das überrascht?« Er legte ihr
eine Hand an die Wange. Ihre Blicke trafen sich.
    Und eine leise Stimme in ihrem Kopf sagte: Du solltest ihm
besser von der Nachricht erzählen, sonst landest du am Ende in Teufels Küche.
    Natürlich fiel es schwer, auf diese innere Stimme zu hören, während
sie seine große Hand an ihrem Gesicht und seinen Herzschlag unter ihren
Fingern fühlte. Sie begriff sehr wohl, was sein beschleunigter Puls bedeutete.
    »Was ist
denn? Du siehst so unglücklich aus«, murmelte er.
    Sie holte
tief Luft. Dies war ihre Chance, ihm zu sagen, dass Leigh Anne von ihren
Gefühlen füreinander wusste und sich auf dem Weg nach New York befand.
Francesca öffnete den Mund, doch sie brachte kein Wort heraus.
    Ihr Gefühl sagte ihr, wenn sie ihm davon berichtete, würde alles
anders werden. Die gesamte Welt, wie sie sie kannte, seit Bragg am 18. Januar ihr Elternhaus betreten hatte, würde in die Brüche
gehen und für immer verloren sein. Instinktiv klammerte sie sich an sein Hemd.
»Es ist nichts«, wich sie aus.
    Sein Blick verriet, dass er ihr nicht
glaubte. Doch ehe sie darauf beharren konnte, umfasste er sie, und im nächsten
Moment fühlte sie sich an seine Brust gezogen und spürte seine Lippen auf
ihren.
    Sie hatten sich seit dem Ball der Channings nicht mehr geküsst.
Francesca hatte vergessen, wie groß ihr Verlangen war, mit diesem Mann
zusammen zu sein. Aber nicht so, nein – sie wollte mit ihm im Bett liegen,
unbekleidet, sie wollte ihre Beziehung auf die innigste Weise ausleben. Sie
wollte seine Geliebte sein, das wünschte sie sich verzweifelt.
    Du bist seine Achillesferse ... Du bist
diejenige, die ihn

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