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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 04 - Gefahren der Liebe
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wird.«
    Hart seufzte. »Einen Künstler kann man nicht zur Eile antreiben,
Francesca, und gute Dinge sind es wert, dass man auf sie wartet. In diesem Fall
bin ich allerdings ungeduldig.«
    »Sie sind der geduldigste Mann,
dem ich je begegnet bin.« Er schwieg.
    Die Erkenntnis traf sie wie ein Schlag – er war der geduldigste
Mann, den man sich vorstellen konnte ... und dennoch war er ausgerechnet in
dieser Angelegenheit ungeduldig. Sie durfte gar nicht darüber nachdenken, was
das bedeutete. »Sarah brennt darauf, zu erfahren, wer es getan hat und warum.«
    Hart trat ans Fenster und
blickte hinaus. Von seiner Bibliothek aus konnte er die Fifth Avenue und den
Park überblicken. Nach kurzem Schweigen wandte er sich zu Francesca um. »Wenn
Sie damit indirekt fragen wollen, ob ich eine Ahnung habe, wer es war, so
lautet die Antwort nein.«
    »Haben Sie möglicherweise von einem ähnlichen Anschlag bei einem
anderen Künstler gehört?«
    Er setzte sich wieder. »Nein. Aber wenn es einen solchen Anschlag
gegeben hätte, wüsste ich davon.«
    »Sind Sie sicher?«
    Er entspannte sich ein wenig. »Ja, Francesca,
ich bin sicher. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht eine Galerie oder ein Museum
besuche. Ich kenne Kuratoren, Galeriebesitzer, andere Sammler und eine ganze
Anzahl Künstler. Vandalismus dieser Art würde in unserer kleinen,
privilegierten Kunstwelt heiß diskutiert werden. Die Zeitungen würden
vielleicht nicht darüber berichten, aber in unseren Kreisen würde die Nachricht
binnen kürzester Zeit die Runde machen.«
    Sie nickte. »Ich weiß nicht recht, ob ich erleichtert sein soll
oder nicht, dass es keine weiteren Anschläge gegeben hat. Hart?«
    Er ließ den Blick kurz auf ihrem Mund ruhen.
    Sie versuchte, die Vorstellung beiseite zu
schieben, die ihr sofort in den Sinn kam. »Das Bild, das zerstört wurde,
stellte Bartolla dar.«
    Er begann zu lachen. »Dann geht es bei dieser Angelegenheit also
gar nicht um Sarah Channing.«
    »Das
glaubt Lucy jedenfalls.«
    »Lucy
besitzt einen scharfen Verstand«, stimmte er zu.
    »Sie verabscheuen Bartolla also?« Ihre Neugier war geweckt schließlich
wusste sie, dass die beiden einmal eine Affäre gehabt hatten.
    Er schien bestürzt. »Warum
sollte ich sie verabscheuen?«
    Francesca zögerte. »Vielleicht
weil Ihre Affäre unschön zu Ende ging?«
    Augenscheinlich amüsiert versetzte er: »Wir haben zwei Nächte
miteinander verbracht – und den ganzen Tag, der dazwischen lag. Befriedigt das
Ihre offensichtliche Neugier, Francesca, oder möchten Sie ein paar
unschickliche Details hören?«
    Sie verkrampfte sich erneut und versuchte, nicht daran zu denken,
wie die beiden zusammen im Bett lagen – zwei Nächte und einen ganzen Tag lang.
»Ich denke, die Einzelheiten brauche ich nicht zu wissen«, murmelte sie.
    »Ich will sie Ihnen keineswegs
vorenthalten«, versetzte Hart lachend. »Bartolla ist im Bett eine ebensolche
Schlampe wie außerhalb des Bettes. Und das war es auch schon – die Sache war
vorbei, noch ehe sie wirklich begonnen hatte. Bartolla Benevente ist nicht mein
Typ Frau.«
    Francesca war sich bewusst, dass sie errötete, und zugleich war
sie überrascht. »Tatsächlich nicht? Aber sie ist so außerordentlich schön.«
    Er starrte sie an, bis sie den
Blick abwandte. »Ist sie das?«
    Francescas Unbehagen wuchs.
»Aber ich bitte Sie, Hart. Sie ist atemberaubend.«
    »Das sind andere Frauen auch. Sogar noch schöner. Sehen Sie sich
zum Beispiel meine Stiefschwester Lucy an. Oder Daisy.« Als er den Namen seiner
Mätresse aussprach, umspielte ein liebevolles Lächeln seine Lippen. »Und was
ist mit Ihrer Schwester?« Er beäugte sie
forschend.
    Francesca fragte sich, ob er sie selbst wohl absichtlich nicht erwähnt
hatte, und entschied, das müsse der Fall sein. Nun, sie würde sich gewiss nicht
darüber beklagen. »Sie sind alle außerordentlich schöne Frauen. Und
interessante Frauen noch dazu.«
    »Ja, das stimmt.« Sein Blick ruhte noch immer auf ihr.
    Sie gab es auf. »Und, habe ich auch einen Platz auf dieser
Schönheitsskala?«
    Hart lachte genüsslich. »Ich
wusste, dass Sie diese Frage stellen würden! Dabei habe ich Ihnen erst kürzlich
gesagt, dass Sie sehr schön sind, viel schöner als jede andere Frau. Wie rasch
Sie doch vergessen«, sagte er mit warmer Stimme.
    Ihr Herz schlug schneller. Das waren nicht seine Worte gewesen,
keineswegs. Er hatte gesagt, sie sei schöner als ihre Schwester – eine absurde
Behauptung – und ihre Schönheit

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