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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 04 - Gefahren der Liebe
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komme von innen, oder etwas in der Art. Sollte
er tatsächlich gesagt haben, sie sei schöner als jede andere Frau? Hatte sie
ihn falsch verstanden? Oder bezog er sich wieder einmal auf ihren Geist und
ihren Verstand?
    Francesca rief sich ins Bewusstsein, dass er sie mochte. Sie erinnerte
sich daran, wie er sie auf dem Ball mit Blicken entkleidet hatte. Gleich darauf
ermahnte sie sich selbst – es sollte ihr gleichgültig sein, ob er ihr Äußeres
schön fand oder nicht.
    Aber es war
ihr nicht gleichgültig.
    »Was ist los, Francesca, stimmt etwas nicht?«, erkundigte sich
Hart behutsam.
    Sie schüttelte den Kopf und wich seinem Blick aus. Sie hasste es,
wenn er in diesem raunenden Ton sprach. »Mit geht nur gerade so vieles durch
den Kopf. Ich sollte besser gehen.«
    »Lassen Sie mich noch einmal raten. Sie verzehren sich vor unbefriedigter
Begierde nach meinem Bruder? Oder vielleicht ist nun auch Schuld mit im Spiel.«
    Sie sprang auf. Es war in der Tat Schuld mit im Spiel, aber wie
konnte er das wissen?
    »Sie sind sehr leicht zu durchschauen, meine
Liebe«, bemerkte er so leise wie zuvor. »Man kann in Ihren Gedanken lesen wie
in einem aufgeschlagenen Buch ... mit übergroß gedruckter Schrift.«
    Sie vermochte den Blick nicht von seinem loszureißen. Dies war
kein ungefährliches Thema, wahrhaftig nicht.
    »Keine Verteidigung?«
    »Ich weiß nicht, was Sie da faseln«, behauptete sie – eine gewaltige
Lüge. »Also, haben Sie vielleicht irgendeine Idee, wem es eingefallen sein
könnte, Bartolla in solch eigentümlicher Weise zu verletzen?«
    »Nicht im Entferntesten«, entgegnete er mit zusammengekniffenen
Augen. »Aber nur zu, lenken Sie ruhig vom Thema ab.«
    »Hart, wollen Sie nun mithelfen, diesen Fall aufzuklären, oder
nicht?«
    »Ehrlich gesagt, Francesca: Es schert mich einen Dreck, was aus
Bartolla wird. Es gibt überhaupt nur wenige Menschen, um die ich mir Sorgen
machen würde. Aber dass Sie schon wieder in einen Fall verwickelt sind, das bereitet mir in der Tat Sorgen. Lassen Sie die Finger davon. Bartolla
kommt sehr gut allein mit ihren Feinden zurecht, meine Liebe.« Er erhob sich.
»Wie wäre es mit noch einem Whiskey?«
    Francesca seufzte und lehnte
sich auf der Couch zurück. »Ich habe Sarah versprochen herauszufinden, wer es
getan hat und warum. Ich pflege meine Versprechen zu halten, Hart.«
    Darauf erwiderte er nichts.
    Sie blickte auf und ertappte ihn dabei, dass er auf sie
hinunterstarrte. Unwillkürlich dachte sie, dass es tatsächlich ein netter
Nachmittags-Zeitvertreib war, mit Hart in seinem Arbeitszimmer zu sitzen,
irischen Whiskey zu nippen und Wortgefechte über anstößige Themen auszutragen.
Augenblicklich wandte er sich von ihr ab und erneut der Anrichte zu. Sie sagte
leichthin: »Versuchen Sie, mich betrunken zu machen? Ich komme übrigens heute
Abend zum Essen.«
    Das schien ihn zu überraschen, denn er spannte die Schultern an.
»Davon wusste ich nichts. Wie kommt ... ah, lassen Sie mich raten: Die liebe
Lucy hat Sie eingeladen.«
    Francesca nickte. Als sie an Bragg dachte, verspürte sie einen
Anflug von Unbehagen und Schuldgefühl. »Werden Sie anwesend sein?«
    »Ja. Gefällt Ihnen das – oder bringt es Sie in Verlegenheit?« Er
wandte sich mit forschendem Blick zu ihr um.
    »Ich weiß
nicht recht.«
    Nach einem langen Moment sagte er sehr leise: »Diesmal sind Sie
wenigstens ehrlich – mit mir und mit sich selbst.«
    »Was soll
das heißen?«, rief sie aus.
    »Ich denke, das wissen Sie ganz gut.« Er entfernte sich ein paar
Schritte.
    Francesca sprang auf und packte ihn von hinten am Arm. »Ich habe
keine Ahnung.«
    Er fuhr so abrupt herum, dass sie gegen seine Brust prallte. »Nur
weil Sie sich weigern, Ihre Ahnung zuzulassen«, stellte er fest und fasste sie
an den Armen, um sie zu stützen.
    Im ersten Augenblick überfiel sie schiere Panik. Sie starrte auf
seinen ebenmäßigen Mund mit den vollen Lippen, auf das Grübchen in seinem Kinn, auf die olivfarbene Haut und das schwarze
Haar in dem offen stehenden Hemdkragen. Seine Brust fühlte sich an ihrer
auffallend hart und fest an. Hastig riss sie sich von ihm los. »Ich muss jetzt
gehen«, stieß sie hervor, doch als sie kehrtmachen wollte, um davonzulaufen,
ergriff Hart sie am Handgelenk und hielt sie zurück.
    Ihre Blicke trafen sich.
    »Ich denke, es ist an der Zeit, dass wir beide schonungslos ehrlich
zueinander sind«, sagte er schroff.
    Francesca versuchte sich seinem Griff zu entwinden, doch er ließ
nicht

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