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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 05 - Nacht der Angst
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seine Schwester habe
die Affäre beenden wollen, und wie sich herausstellte, ist ihr Liebhaber, der
das Ende der Beziehung bestreitet, verheiratet und Familienvater.«
    »Aha«, murmelte Hart. »Das wird ja immer verwickelter. Der
Liebhaber ist also jetzt zu Ihrem Hauptverdächtigen geworden.«
    »Es sieht ganz so aus. Wenn er wirklich am Sonntagabend den
Laufpass bekommen hat, vermute ich, dass er Grace Conway unabsichtlich ermordet
hat, als sie ihn dabei erwischte, wie er Melindas Atelier verwüstete. Miss
Holmes war das nächste Opfer, weil sie von ihrem Schaukelstuhl aus etwas
gesehen hat, das im Zusammenhang mit dem Mord steht.«
    »Und wie passt Sarah Channing in die ganze Geschichte hinein?«,
fragte Hart.
    »Ich habe
keine Ahnung«, gestand Francesca niedergeschlagen. »An der Stelle hapert es
mit meiner Theorie.«
    Hart
lächelte ihr zu. »Ich hege nicht den geringsten Zweifel, dass Sie diesen Fall
lösen werden. Wer ist dieser Galeriebesitzer? Vielleicht kenne ich ihn ja.«
    »Sein Name ist Bertrand Hoeltz. Er scheint aufrichtig verzweifelt
über das Verschwinden von Melinda Neville zu sein. Ist er Ihnen bekannt,
Calder?«
    »Ja, allerdings. Er ist kein besonders guter Kunstkenner«,
erwiderte Hart. Er wirkte plötzlich nachdenklich. »Ich war einige Male in
seiner Galerie, aber mir haben die Arbeiten, die
er dort ausstellt, nicht gefallen und daher bin ich in letzter Zeit auch nicht
mehr dort gewesen. Aber ich glaube, ich kenne die Frau, die verschwunden ist.
Ich habe ihn einmal bei einer Ausstellung zusammen mit einer Frau gesehen. Sie
waren ganz offensichtlich miteinander liiert.«
    »Waren sie ineinander verliebt? Welchen
Eindruck hat Miss Neville auf Sie gemacht?« Francesca setzte sich erwartungsvoll
auf.
    »Sie ist klein und dunkelhaarig, wirkte damals sehr ernsthaft und
war in ihrem Auftreten recht exotisch. Sie ist das, was die Franzosen als 'jolie
laide' bezeichnen – hübsch hässlich. Das heißt, trotz ihrer Strenge und
Ernsthaftigkeit hatte sie etwas Interessantes und Anziehendes an sich, und sie
besaß eine gewisse erotische Ausstrahlung. Ich glaube, Hoeltz war in sie
verliebt. Miss Neville dagegen machte eher einen distanzierten Eindruck und
schien mit sich selbst beschäftigt zu sein.« Er fügte trocken hinzu: »Die
meisten Künstler sind Egozentriker, meine Liebe.«
    Francesca packte aufgeregt seinen Arm. Im selben Moment sah sie
Bilder von steinharten Muskeln an allen möglichen Körperstellen vor sich, und
sie ließ ihn sofort wieder los. »Wann war das, Calder?«
    »Francesca« – seine Stimme war sanft und seine Augen lächelten –,
»das ist bereits einige Monate her.« Wieder musterte er sie forschend, offenbar
verwirrt über ihr Verhalten.
    »Oh.«
    »Habe ich Sie irgendwie vor den Kopf
gestoßen?«
    Sie blinzelte und erwiderte angespannt: »Aber natürlich nicht!«
    »Gut. Denn ich werde das Gefühl einfach nicht los, dass Sie an der
nächsten Kreuzung am liebsten aus der Kutsche springen würden.«
    »Wir wollen doch gemeinsam zu Abend essen«, brachte sie heraus.
    »Sind Sie sicher, dass Sie mir nicht doch irgendetwas sagen
möchten?«
    Francesca biss sich auf die Lippe und lächelte ihn an. Wenn ihr
der Gedanke an ein Geständnis doch nicht so verführerisch vorgekommen wäre!
»Könnte Hoeltz ein Mörder sein? Ist er vielleicht der Würger?«
    Hart schüttelte amüsiert den Kopf. »Ich weiß nicht, wie ich eine
solche Frage beantworten soll. Ich kenne den Mann ja kaum. Aber sind wir, die
richtige Motivation vorausgesetzt, nicht alle zu einem Mord fähig?«
    Sie starrte ihn an und er wich ihrem Blick
nicht aus. Vor einer Woche war Hart bereit gewesen, den Mann, der seine
Pflegeschwester Lucy Savage erpresst hatte, zu ermorden. Gott sei Dank war es
nicht so weit gekommen, aber Francesca wurde immer noch zornig, wenn sie daran
dachte, dass Lucy ihn und nicht etwa einen anderen ihrer Brüder angefleht
hatte, die Drecksarbeit für sie zu erledigen. »Ich weiß es nicht.«
    Er schenkte ihr ein herzliches Lächeln. »Sie wirken heute Abend so
geistesabwesend! Ich würde ein kleines Vermögen dafür geben, Ihre Gedanken
lesen zu können. Vielleicht werden Sie nach dem Essen nachgeben und mir erzählen,
was Sie beschäftigt?«
    »Da gibt es nichts zu erzählen«, behauptete
sie und erinnerte sich zugleich daran, wie Daisy vor ihm gekniet hatte, seine Männlichkeit in ihrem Mund. Ihr
Herz tat einen Sprung und sie spürte, wie sie Wärme durchströmte.
    »Sie sind wirklich eine

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