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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 05 - Nacht der Angst
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wollten
einfach nicht aufhören zu fließen, während sie wie eine Statue dastand.
    Er war ein Gentleman und wollte daher ihrem Wunsch nachkommen,
doch dann gewann der Instinkt die Oberhand. »Nein.« Er umfing ihr Gesicht mit
beiden Händen. »Schließe mich nicht länger aus, Connie. Wenn du mir keine
zweite Chance geben willst, dann sag es. Aber lass mich doch wissen, was du
denkst! Diese Unnahbarkeit halte ich einfach nicht mehr aus.«
    Sie schüttelte den Kopf. Die Tränen strömten über ihre Wangen, und
sie war offenbar nicht in der Lage, auch nur ein Wort zu sprechen.
    »Ich liebe
dich«, hörte er sich flüstern.
    Sie
blickte auf – und gab ihm eine Ohrfeige.
    Er war so fassungslos, dass er im ersten Moment wie erstarrt
dastand.
    Sie schien erst jetzt zu begreifen, was sie
getan hatte, denn ein Ausdruck von Schock und Unglauben breitete sich auf ihrem
Gesicht aus. »O Gott«, flüsterte sie und wich zurück.
    Aber er war froh, dass sie ihn geschlagen hatte, denn Wut war ihm
lieber, als immer nur die kalte Schulter gezeigt zu bekommen. Er packte sie am
Handgelenk. »Ist schon gut«, brachte er hervor.
    Sie brach erneut in Tränen aus, schlug die Hände vors Gesicht und
schluchzte hysterisch, aus tiefster Seele.
    Anfangs war er schockiert. Er hatte selten
erlebt, dass Connie die Beherrschung verlor, und es war noch niemals in dieser
Form geschehen. Doch dann reagierte er. Er trat auf sie zu, schloss sie in die
Arme, und als er ihren schmalen, weichen Körper an sich drückte, begann auch er
zu weinen.
    Er wiegte sie, während sie ihren Tränen freien Lauf ließ und lange
Zeit schluchzte wie ein kleines Kind.
    Sie konnten Bertrand Hoeltz nicht finden.
Francesca und Hart suchten ihn unter den Besuchern in beiden Räumen der
Galerie, aber er schien wie vom Erdboden verschluckt. Als sie sich wieder
Sarah und Rourke anschlossen, nahm Francesca ihre Freundin beiseite. »Hast du
Mr. Hoeltz gesehen?«
    »Nein, Francesca, was ist denn
los? Was ist geschehen?« Francesca sah sie an, überlegte, ob sie ihr die
Wahrheit sagen sollte oder nicht. Rourke ergriff ihren Arm. »Gibt es da
vielleicht noch etwas, das wir wissen sollten? Wie gehen die Ermittlungen
voran?«
    Francesca begegnete seinem besorgten Blick.
»Es hat einen weiteren Mord gegeben«, sagte sie leise. »Die Nachbarin im
Erdgeschoss, die vermutlich etwas beobachtet hat, wurde gestern auf die
gleiche Weise erwürgt wie Miss Conway.«
    Sarah entfuhr ein Keuchen. Rourke trat an ihre Seite und stützte
sie, doch Sarah schien es gar nicht zu bemerken. Sie fragte, kreidebleich im
Gesicht: »War sie auch eine Künstlerin?«
    »Nein«, antwortete Francesca mit fester Stimme, in der Hoffnung,
ihre Freundin damit zu beruhigen. »Und obgleich zwei Ateliers verwüstet
wurden, Sarah, so war doch keine der toten Frauen eine Künstlerin.«
    »Das ist mir keine Beruhigung«, flüsterte Sarah. Sie wandte sich
Rourke zu. »Ihnen etwa?«
    »Allerdings«, versetzte er und fasste sie am Arm. »Je genauer ich
über diesen bizarren Fall nachdenke, desto mehr gelange ich zu der Überzeugung,
dass Sie überhaupt nichts damit zu tun haben.«
    »Wie können Sie so etwas sagen?«, fragte Sarah mit großen Augen.
    Francesca hätte genau die gleiche Frage
gestellt.
    »Ich glaube, Miss Conway hatte einen geisteskranken Bewunderer.
Es würde mir wohl jeder zustimmen, wenn ich behaupte, dass sie eine ganz
wundervolle Schauspielerin gewesen ist. Ich vermute, ihr Verehrer entschied
sich, sie zu töten, nachdem sie ihn abgewiesen hatte. Das alles war
wahrscheinlich sorgfältig geplant. Die Verwüstung Ihres Ateliers war lediglich
ein Ablenkungsmanöver. Dann hat er Miss Conway in die Wohnung gegenüber
gelockt, um sie umzubringen. Miss Nevilles Atelier wurde
verwüstet, um die Polizei zu verwirren und auf eine falsche Spur zu bringen.
Die Nachbarin, die gestern ermordet wurde, musste nur deshalb sterben, weil sie
etwas gesehen hatte, was sie nicht sehen sollte.«
    Sarah blickte unverwandt in sein Gesicht und schien sich etwas zu
beruhigen. »Ich hoffe, dass Sie recht haben.«
    Francesca mochte kaum glauben, wie gut Rourke informiert war –
und sie konnte sich vorstellen, wie es ihm gelungen war, über den Fall auf dem
Laufenden zu bleiben. Schließlich war Bragg sein Halbbruder. »Das ist eine ziemlich
interessante Theorie, Rourke«, sagte sie, obwohl sie sie ihm nicht abkaufte.
Aber sie wusste, was er damit bezweckte: Er wollte vermeiden, dass Sarah ein
weiteres Mal in Angst und Schrecken

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