Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 05 - Nacht der Angst
Vom Netzwerk:
versetzt wurde und möglicherweise erneut
erkrankte. »Haben Sie und Bragg vielleicht einen Tee zusammen getrunken?«,
erkundigte sie sich und schenkte ihm ein honigsüßes Lächeln.
    »Whiskey«, erwiderte er mit einem kleinen
Grinsen, doch sein warnender Blick ermahnte sie, Stillschweigen zu bewahren.
    Francesca musste zu ihrem Erstaunen feststellen, dass er Sarah
Channing zu schützen versuchte.
    »Einer der vielen Vorteile, wenn man einen Polizisten in der
Familie hat«, bemerkte Hart süffisant.
    »Ja, das dürfte in der Tat überaus vorteilhaft sein«, sagte ein
Mann hinter ihnen.
    Francesca erkannte die Stimme, die sie zu fürchten gelernt hatte,
sofort. Sie fuhr herum und blickte in das Gesicht von Arthur Kurland, dem
lästigen Reporter der Sun.
    »Guten Abend, Hart, Miss Cahill.« Sein Lächeln war freundlich,
seine Augen blickten erwartungsvoll. »Und Sie müssen ein Bragg sein«, sagte er
zu Rourke. »Sie könnten als Zwillingsbruder des Commissioners durchgehen.«
    Francesca war augenblicklich erstarrt. Kurland hatte ihnen in
diesem Moment gerade noch gefehlt!
    »Rourke Bragg«, stellte Rourke
sich vor, ohne zu lächeln, und blickte zwischen Kurland und Francesca hin und
her. »Kenne ich Sie?«, fragte Hart gebieterisch.
    »Nein, aber ich kenne Sie, Mr. Hart.« Kurland streckte ihm die
Hand entgegen. Er war ein schlanker, gepflegter Mann, der sein kurzes, dunkles
Haar in der Mitte gescheitelt trug. »Arthur Kurland, Reporter der Sun.«
    Francesca hätte Hart am liebsten zugerufen,
diese Schlange in ihrer Mitte nicht anzufassen. Aber es sprach für ihn, dass er
Kurland ohnehin nicht die Hand schüttelte. »Wollen Sie etwas Bestimmtes von
uns? Wir haben einen Tisch zum Abendessen reserviert und sind ohnehin schon
spät dran.«
    »Ich hatte lediglich gehofft, einen Kommentar von Miss Channing
und Miss Cahill zu erhalten«, erwiderte Kurland grinsend.
    Francesca wurde es angst und bange. »Ich
fürchte, wir haben uns bereits verspätet«, sagte sie und schritt an ihm vorbei.
    »Miss Channing? Wussten Sie, dass Miss Conway die Mätresse Ihres
Verlobten gewesen ist? Könnte er sie wohl ermordet haben?«
    Sarah stieß
einen spitzen Schrei aus.
    »Jetzt
reicht es aber!«, sagte Rourke aufgebracht.
    Francesca fuhr herum und sah, wie Hart
zwischen Sarah und Kurland trat. »Sie haben die Manieren eines Flegels. Ich
schlage vor, dass Sie die Galerie jetzt verlassen, Kurland, bevor ich Sie
hinauswerfen lasse – oder besser noch«, fügte er mit einem vergnügten, aber
bemerkenswert bedrohlich wirkenden Lächeln hinzu, »bevor ich Sie eigenhändig
vor die Tür setze.«
    »Wie ich sehe, hat Miss Channing nichts von
der Geliebten ihres Verlobten gewusst. Aber Sie waren doch bestimmt im Bilde,
Miss Cahill.« Er drehte sich zu Francesca um, doch im selben Moment legte sich
Harts Hand fest auf seine Schulter.
    »Lassen Sie ihn, Hart«, sagte Francesca halbherzig. Bragg als
Vertreter von Recht und Gesetz hatte Kurland nie unsanft behandeln können.
Aber Hart hatte keinen Grund, sich zurückzuhalten.
    »Und jetzt ist Miss Holmes tot. Sie war besessen von Ihrem Bruder.
Möchten Sie einen Kommentar dazu abgeben, Miss Cahill?«, fragte Kurland
erwartungsvoll.
    »Mein Bruder hatte nichts mit der Ermordung dieser Frauen zu
tun«, erwiderte Francesca kurz angebunden.
    Hart packte Kurland so fest am Arm, dass der Reporter aufschrie.
»Machen Sie sich gar nicht erst die Mühe, Francesca.« Damit zerrte Hart ihn aus
der Galerie.
    Ein betretenes Schweigen machte sich breit. Francesca wandte sich
Sarah zu, die vor Schreck kreidebleich geworden war. »Das hat mir niemand
gesagt! Ich hatte ja keine Ahnung, dass die Schauspielerin, die ermordet wurde,
Evans Mätresse war!«, rief sie mit heiserer Stimme.
    Rourke hielt sie noch immer am Arm fest. »Das
ist nichts weiter als ein unglücklicher Zufall«, sagte er
mit Nachdruck.
    »Natürlich ist es nur ein Zufall!«, rief Sarah. »Aber dieser
Kurland ist ein schrecklicher Mensch und er wird ganz furchtbare
Unterstellungen in der Zeitung drucken lassen. Das wird er doch, nicht wahr,
Francesca?«
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte diese. Dann ergriff sie Sarahs
Hand, woraufhin Rourke sie losließ. »Aber ich fürchte, du könntest recht
haben.«
    Sarah straffte die Schultern. Ein entschlossener Ausdruck erschien
auf ihrem Gesicht.
    »Was ist?«, fragte Francesca.
    »Ich hatte so sehr gehofft, es möge etwas geschehen, das es uns
ermöglicht, unsere Verlobung zu lösen. Aber mir ist gerade

Weitere Kostenlose Bücher