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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 05 - Nacht der Angst
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Herr. Wir haben uns um eins getroffen und eine oder
zwei Stunden dort verbracht. Darf ich fragen, warum Sie mir diese Fragen
stellen?«
    Bragg lächelte grimmig. »Eine Freundin von Evan Cahill wurde am
Montag ermordet, Mr. LeFarge.«
    Er schien schockiert zu sein. »Ist es jemand, den ich kenne Wie
wird Evan damit fertig? Oh, bitte grüßen Sie ihn herzlich von mir!«, rief er.
    Francesca erhob sich – sie hatte
genug.
    »Francesca«,
sagte Bragg mit warnender Stimme. Doch um ihre Beherrschung war es geschehen.
»Wage Sie es ja nicht, so zu tun, als seien Sie ein Freund meines Bruders«,
schrie sie.
    »Aber das bin ich. Ich sehe ihn häufig, mehrmals die Woche. Er ist
Stammgast in meinen Saloons. Es tut mir sehr leid, dass eine Freundin Ihres
Bruders verstorben ist.« Sei Bedauern klang echt.
    »Miss Conway wurde ermordet«, versetzte
Francesca steif.
    Bragg
fasste ihren Arm.
    LeFarge stellte sein Glas ab. »Doch nicht Grace Conway, die
wundervolle Schauspielerin?« Er wirkte aufrichtig fassungslos.
    »Ja. Bedauerlicherweise wurde Miss Conway umgebracht«, bestätigte
Bragg.
    »Und Sie glauben, ich hätte etwas damit zu tun?« Er lachte.
»Commissioner, Sie sind auf dem Holzweg! Ich mache Geschäfte mit Geld – Mord
liegt mir gänzlich fern!«
    »Wo waren Sie nach dem Mittagessen mit den Herren Levy und Cohen?«
    »Im
Royal«, sagte er. »Dort habe ich auch den ganzen Abend zugebracht. Jeder wird
Ihnen das bestätigen können.« Noch immer lächelnd trank er seinen Scotch aus.
    »Wie gut
haben Sie Grace Conway gekannt?«, fragte Francesca kühl.
    Er wandte sich ihr zu. »Nicht sehr gut. Aber sie kam oft in
Begleitung Ihres Bruders. Ich hatte ursprünglich einmal gehofft, sie zu einem
Abendessen überreden zu können, sollte sie Evans jemals überdrüssig werden. Es
tut mir aufrichtig leid, dass sie tot ist.«
    Francesca
starrte ihn an. Sie glaubte ihm kein Wort.
    Er zog die Augenbrauen hoch und blickte sie unbewegt an. »Richten
Sie Evan bitte mein Bedauern aus.«
    Francesca
drehte sich um und schritt hinaus.
    Im Gehen hörte sie, wie Bragg sagte: »Evan
Cahill ist ein persönlicher Freund von mir, LeFarge. Ich mache mir große Sorgen
um sein Wohlergehen. Er hat kürzlich einen ... Unfall erlitten. Aber
ich nehme an, Sie wissen bereits davon.«
    »Aber nein! Ich habe nichts dergleichen gehört! Geht es ihm gut?«,
stieß LeFarge atemlos hervor.
    »Ja, es geht ihm gut. Und so soll es auch bleiben. Sollte ihm noch
einmal etwas zustoßen, dann werde ich dafür sorgen, dass der Verantwortliche
niemals wieder das Tageslicht erblickt. Das heißt, ich werde ihn in eine Zelle
im Keller des Polizeipräsidiums sperren und den Schlüssel wegwerfen.«
    LeFarge kicherte. »Wie melodramatisch Sie doch sind, guter Mann.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass Sie jemals das Gesetz verletzen würden, das
zu hüten Sie geschworen haben. Jetzt müssen Sie mich leider entschuldigen, Commissioner.
Aber wenn Sie sich vielleicht morgen Abend auf einen Drink mit mir treffen
möchten, könnten wir die Diskussion fortsetzen.«
    »Ich fürchte, ich habe bereits andere Pläne«, entgegnete Bragg.
    Francesca wartete in der Halle. Durch die offene Tür sah sie, wie
LeFarge offenbar völlig ungerührt mit den Schultern zuckte. »Nun, guter Mann,
wie Sie meinen.« Er prostete ihnen beiden mit seinem leeren Glas zu.
    Francesca und Bragg verließen die Villa.

Kapitel 7
    DONNERSTAG, 20. FEBRUAR 1902 – 11:00 UHR
    Rick Bragg
stand in Hemdsärmeln da, hatte die Arme vor der Brust verschränkt und blickte
aus dem Fenster seines Büros. Unten auf der Mulberry Street tummelten sich
wie immer Strolche und Betrüger. Obwohl mehrere Polizisten gut sichtbar für
ihn, nicht weit von seinem in zweiter Reihe geparkten Automobil, dort unten auf
und ab spazierten, konnte er beobachten, wie ein Taschendieb einem Gentleman,
der auf dem Weg ins Polizeipräsidium war, die Geldbörse stahl. Weiter unten auf
der Straße drohte eine Schlägerei zwischen zwei offenbar betrunkenen Rüpeln,
die sich lauthals anschrien.
    In dem braunen Sandsteingebäude auf der anderen Straßenseite
lungerten die Reporter der Stadt herum, die darauf warteten, etwas für ihre
jeweiligen Zeitungen aufzuschnappen. Er konnte in das Fenster einer Wohnung
hineinsehen, wo mehrere Reporter Kaffee tranken. Einer von ihnen war Arthur
Kurland von der Sun. Der Kerl hatte sich als Widersacher entpuppt,
vielleicht sogar als ein sehr gefährlicher Widersacher. Aber dennoch konnte
sich Kurland

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