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Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless

Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless

Titel: Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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überleben.«
    Lady Kingair zuckte mit den Schultern. »Seit Hunderten von Jahren hat es niemand mehr versucht. Das ist eines der Dinge, in denen die Rudel den Vampirhäusern überlegen sind. Wir brauchen keine Weibchen, um unsere Art zu erhalten.«
    »Ja, aber Vampire überleben dafür länger, denn es kommt in ihren Häusern nicht zu tödlichen Machtkämpfen. Selbst wenn Sie der Biss nicht umbringt, müssen Sie sich für den Rest Ihres Lebens als Alpha behaupten.«
    »Zum Teufel mit der Gefahr!«, schrie Sidheag sie regelrecht an, und Alexias Meinung nach hatte sie Conall nie ähnlicher gesehen als in diesem Moment. Ihre Augen nahmen auch wieder diese gelbliche Färbung an, wie es geschah, wenn sie von heftigen Emotionen überwältigt wurde.
    »Und Sie wollen, dass Conall das für Sie tut? Dass er riskiert, seinen letzten lebenden Nachkommen zu töten?«
    »Für mich, für das Rudel. Ich werde in meinem Alter keine Kinder mehr bekommen und die Blutslinie der Maccons nicht weiterzuführen. Von diesem Gedanken muss er sich verabschieden. Er ist es dem Rudel schuldig, uns zu retten.«
    »Sie werden sehr wahrscheinlich dabei sterben.« Lady Maccon schenkte sich noch ein wenig Tee nach. »Sie haben dieses Rudel doch auch als Mensch zusammengehalten.«
    »Und was geschieht, wenn ich an Altersschwäche gestorben bin? Besser, das Risiko jetzt einzugehen.«
    Alexia schwieg eine Weile lang. Schließlich sagte sie: »Eigenartigerweise stimme ich Ihrer Einschätzung zu.«
    Lady Kingair sah sie mit festem Blick an. »Würden Sie ihm reden?«
    »Sie wollen, dass ich mich in die Angelegenheiten des Rudels einmische? Ist das klug? Könnten Sie nicht einfach den Alpha eines anderen Rudels um den Biss bitten?«
    »Niemals!« Da war er, dieser unbeugsame Werwolfsstolz. Oder war es schottische Dickköpfigkeit? Alexia fiel es schwer, den Unterschied zu erkennen.
    Sie seufzte. »Ich werde es mit ihm besprechen, aber … Conall kann zurzeit weder Sie noch irgendjemanden sonst beißen, da er seine Anubis-Gestalt nicht annehmen kann. Und das wird so bleiben, bis wir herausgefunden haben, warum sich dieses Rudel nicht verwandeln kann.«
    Lady Kingair nickte.
    »Ist diese Vermenschlichungsplage vielleicht eine Art törichte Selbstgeißelung?«, fragte Alexia plötzlich. »Wollen Sie, dass auch der Rest des Rudels sterblich ist, weil mein Mann sich bisher weigerte, Sie zu beißen?«
    Lady Kingairs goldbraune Augen, die denen Conalls so ähnlich waren, verengten sich bei diesen Worten. »Das ist nich’ meine Schuld«, schrie sie wieder. »Verstehen Sie denn nich’? Wir können es Ihnen nich’ sagen, weil wir nich’ wissen , warum das mit uns geschieht. Ich weiß es nich’. Keiner von uns weiß es. Wir wissen nich’, wodurch es hervorgerufen wird!«
    »Kann ich dann also auf Ihre Unterstützung zählen, wenn ich versuche, es herauszufinden?«, fragte Alexia.
    »Warum interessiert Sie das überhaupt, Lady Maccon?«
    Hastig ruderte Alexia zurück. »Ich ermutige meinen Mann in seinen BUR -Interessen. Es hält ihn davon ab, sich in Haushaltsangelegenheiten einzumischen. Und ich interessiere mich für diese Art von Dingen, da ich seit Kurzem Alpha meines eigenen Rudels bin. Wenn es sich bei Ihnen um irgendeine Art Krankheit handelt, dann würde ich gern alles darüber erfahren, damit ich verhindern kann, dass sie sich ausbreitet.«
    »Wenn er einwilligt, mich zu beißen, werde ich Ihnen helfen.«
    Lady Maccon wusste zwar, dass sie im Namen ihres Mannes kein solches Versprechen abgeben konnte, sagte sie trotzdem: »Abgemacht! Und nun, trinken wir unseren Tee zu Ende?«
    Sie beendeten ihren Tee mit einer einträchtigen Diskussion über die Women’s Social and Political Union, deren Haltung beide Frauen unterstützten, deren proletarische Vorgehensweisen jedoch keine von ihnen gutheißen wollte. Lady Maccon kannte den Charakter von Königin Victoria sehr gut und wusste, dass sich deren schlechte Meinung über diese Bewegung nicht in absehbarer Zeit ändern würde. Das konnte sie allerdings nicht äußern, ohne ihre eigene politische Aufgabe zu enthüllen. Selbst die Gattin eines Earls stand nicht mit der Königin in einer derart vertrauten Beziehung, und sie wollte Lady Kingair nicht wissen lassen, dass sie Muhjah war. Noch nicht.
    Ihre angenehme Unterhaltung wurde unterbrochen, als es an der Tür des Salons klopfte.
    Auf Lady Kingairs Aufforderung hin stolzierte Tunstells üppige Ansammlung von Sommersprossen herein, mitsamt einem sehr ernst

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