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Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless

Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless

Titel: Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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dass es das Beste war, was sie bekommen konnte, deshalb nahm sie es an und verlangte – in der für sie typischen Art und Weise – nach mehr. »Sehr gut. Als Nächstes werde ich eine Nachricht verfassen und über Ihren Äthografen versenden. Während ich das tue, wären Sie bitte so freundlich und tragen alle Artefakte, die Sie aus Ägypten mitgebracht haben, in einem Raum zusammen. Ich würde sie mir sehr gern ansehen, sobald meine Botschaft gesendet ist. Wenn ich nicht herausfinden kann, welches Artefakt am wahrscheinlichsten die Ursache für dieses Vermenschlichungsproblem ist, werde ich meinen Mann nach Glasgow bringen lassen, wo er seine Übernatürlichkeit wiedererlangen und sich ohne üble Nebenwirkungen erholen sollte.«
    Mit diesen Worten machte sie sich auf zum höchsten Punkt der Burg und dem Äthografen.
    Ihr stand eine gewaltige Überraschung bevor. Denn auf dem Fußboden des Äthografenraums lagen die bewusstlose Gestalt des stets so verwirrt dreinblickenden Clavigers, der die Maschine hatte beaufsichtigen sollen, und ebenso jeder einzelne Röhrenfrequensor der Bibliothek von Castle Kingair, zerbrochen in tausend Scherben. Überall glitzerten Kristallsplitter.
    »Ach herrje, ich wusste, man hätte sie wegsperren sollen.« Lady Maccon untersuchten den Claviger, der noch atmete und wie ihr Ehemann in tiefem Schlummer lag, dann bahnte sie sich vorsichtig einen Weg durch die Zerstörung.
    Der Apparat selbst war unbeschädigt. Was Alexia zu der Frage brachte: Wenn die Zerstörung der Röhrenfrequensoren zum Ziel gehabt hatte, eine Kommunikation nach draußen zu verhindern, warum dann nicht auch den Äthografen zerstören? Schließlich war er ein schrecklich empfindliches Gerät und schnell außer Betrieb zu setzen. Weshalb stattdessen all die Röhren zerschlagen? Es sei denn, natürlich, der Übeltäter selbst wollte den Äthografen noch benutzen.
    Alexia eilte in die Übertragungskammer, in der Hoffnung, der niedergestreckte Claviger könnte den Vandalen bei seiner Tat gestört haben. Es sah ganz danach aus, denn dort, immer noch in der Übertragungsgabel, steckte eine entrollte Metallplatte mit einer deutlich lesbaren ausgeätzten Nachricht darauf. Und es war nicht die Nachricht, die Alexia am Vorabend an Lord Akeldama geschickt hatte. O nein, diese Nachricht war auf Französisch!
    Lady Maccon konnte Französisch nicht so gut lesen, wie sie sollte, deshalb brauchte sie eine Weile, um die Nachricht auf dem ausgewaschenen Metallblatt zu übersetzen.
    »Waffe hier aber unbekannt«, lautete sie.
    Lady Maccon war verärgert, dass das verflixte Ding nicht geschrieben war wie ein altmodischer Brief, mit einem »Verehrter So-und-so« und einem »Hochachtungsvoll, So-und-so«, was Adressat und Absender jedem Leser verriet. An wen hatte Madame Lefoux die Nachricht geschickt? Wann war sie gesendet worden – kurz bevor man auf die Französin geschossen hatte, oder bereits früher? War es wirklich die Erfinderin gewesen? Und hatte die auch die Röhrenfrequensoren zerstört? Lady Maccon konnte nicht glauben, dass solch eine Zerstörung von Technik Madame Lefouxs Stil war. Die Frau betete alle Arten von technischen Gerätschaften an; es wäre gegen ihre Natur gewesen, sie mit solcher Hingabe zu zertrümmern. Und – einmal abgesehen von allem anderen – was hatte sie versucht, ihnen zu sagen, unmittelbar bevor man auf sie geschossen hatte?
    Erschrocken wurde Alexia bewusst, dass es gleich elf Uhr war und sie sich besser daran machen sollte, ihre Botschaft einzuätzen und auf die sofortige Versendung vorzubereiten. Im Augenblick war Lord Akeldama zu konsultieren ihrer Meinung nach die einzige vernünftige Vorgehensweise. Sie hatte keine entsprechenden Röhren, um sich mit der Krone oder BUR in Verbindung zu setzen, deshalb würde der schrille Vampir genügen müssen.
    Ihre Nachricht lautete schlicht: »Floote, in Bibliothek nachschlagen: Ägypten, Vermenschlichungswaffe? BUR -Agenten nach Kingair schicken.«
    Das war eine lange Nachricht für den Äthografen, doch kürzer konnte sie es nicht formulieren. Lady Maccon hoffte, sich an die Abfolge der Handgriffe zu erinnern, die der junge Claviger am Abend zuvor getätigt hatte. Für gewöhnlich war sie gut in solchen Dingen, doch der eine oder andere Knopfdruck konnte ihr womöglich entgangen sein. Doch ihr blieb nichts anderes übrig, als es einfach zu versuchen.
    Die winzige Übertragungskammer wirkte weit weniger beengt, wenn sich nur eine einzige Person darin

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