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Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless

Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless

Titel: Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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Kingair schien geringfügig bessere Laune zu haben. Natürlich genoss sie es, die Nachricht zu verkünden, dass Tunstell und Ivy irgendwann an diesem Morgen, als alle noch geschlafen hatten, nach Gretna Green durchgebrannt waren.
    »Was?«, schnappte Lady Maccon aufrichtig überrascht. Ivy war zwar töricht, aber war sie wirklich so töricht?
    Felicity, die Alexia zugegebenermaßen in dem Durcheinander der vergangenen Nacht völlig vergessen hatte, blickte von ihrer Mahlzeit auf. »Aber ja, Schwester. Sie hinterließ einen Brief für dich, bei mir natürlich.«
    »Ach wirklich, bei König George, hat sie das?« Alexia riss ihrer Schwester das Schreiben, dass diese ihr reichte, aus der rosa behandschuhten Hand.
    Felicity grinste. Sie genoss Alexias Unbehagen. »Miss Hisselpenny war schrecklich aufgewühlt, als sie ihn verfasste. Ich habe nicht weniger als zehn Ausrufungszeichen gezählt.«
    »Und warum, bitte schön, hat sie den Brief ausgerechnet bei dir hinterlassen?« Alexia setzte sich und nahm sich eine kleine Portion Haggis.
    Mit einem Schulterzucken biss Felicity in eine Silberzwiebel. »Weil ich die Einzige war, die sich an einen anständigen Tagesrhythmus hielt?«
    Sofort wurde Alexia argwöhnisch. »Felicity, hast du sie auf irgendeine Art und Weise zu dieser überstürzten Handlung ermutigt?«
    »Wer? Ich?« Sie sah ihre Schwester mit großen Augen an. »So etwas würde ich niemals tun!«
    Wenn Felicity sie dabei unterstützt hatte, dann aus Boshaftigkeit, davon war Lady Maccon überzeugt. Sie rieb sich mit der Hand übers Gesicht. »Das bedeutet Miss Hisselpennys Ruin.«
    Felicity grinste. »Ja, ja, das tut es. Mir war klar, dass aus dieser Verbindung nichts Gutes erwachsen würde. Ich mochte Mr. Tunstell nie. Ich kam auch nicht einmal ansatzweise auf einen Gedanken in seine Richtung.«
    Lady Maccon biss die Zähne zusammen und entfaltete Ivys Brief.
    Überall am Tisch richteten sich faszinierte Blicke auf sie, und weniger faszinierte Kiefer kauten umso mehr Räucherhering.
    Liebste Alexia , lautete die Nachricht. O bitte, vergib mir! Ich fühle bereits, wie mir die Schuld regelrecht die Seele zerquetscht! Lady Maccon schnaubte, um sich ein Lachen zu verkneifen. Mein bekümmertes Herz weint bittere Tränen! Ach herrje, Ivy wurde blumig. Jeder Knochen in meinem Leib schmerzt angesichts der Sünde, die ich im Begriff stehe zu begehen. Oh, warum nur muss ich Knochen haben? Ich habe mich ganz in diese entwurzelnde Liebe verloren. Du könntest dieses Gefühl unmöglich begreifen! Dennoch, versuche zu verstehen, liebste Alexia, ich bin wie eine zarte Blüte. Eine Ehe ohne Liebe mag für Menschen wie Dich schön und gut sein, doch ich würde welken und vergehen. Ich brauche einen Mann mit der Seele eines Poeten! Ich bin einfach nicht so genügsam wie Du. Ich kann es nicht ertragen, auch nur einen Augenblick länger von dem Mann, den ich anbete, getrennt zu sein! Der Triebwagen meiner Liebe ist entgleist, und ich muss alles für meinen Allerwertesten opfern! Bitte richte nicht zu hart über mich! Es geschah alles aus Liebe! ~ Ivy.
    Lady Maccon reichte den Brief an ihren Mann weiter, der nach wenigen Zeilen schallend zu lachen begann.
    Mit belustigt funkelnden Augen sagte seine Frau: »Mein lieber Gemahl, das hier ist eine ernste Angelegenheit. Es gilt schließlich entgleiste Triebwägen und Allerwerteste zu berücksichtigen! Außerdem hast du deinen Kammerdiener verloren, ganz zu schweigen von einem vielversprechenden Claviger des Woolsey-Rudels.«
    Lord Maccon wischte sich mit dem Handrücken die Lachtränen aus den Augen. »Ach, Tunstell, dieser Schwachkopf, der war nie ein besonders guter Claviger! Ich hatte ohnehin bei ihm so meine Zweifel.«
    Lady Maccon nahm ihm Ivys Brief wieder ab. »Aber wir müssen Mitleid mit dem armen Captain Featherstonehaugh haben.«
    Lord Maccon zuckte mit den Schultern. »Müssen wir das? Er hat Glück, dass er noch einmal davongekommen ist, wenn du mich fragst. Stell dir nur vor, sich das ganze restliche Leben lang diese Hüte ansehen zu müssen!«
    »Conall!« Tadelnd versetzte ihm seine Frau einen Klaps auf den Arm.
    »Ist doch wahr!«, meinte Lord Maccon trotzig.
    »Ist dir bewusst, lieber Gemahl, dass uns das in eine ausgesprochen peinliche Lage bringt? Ivy befand sich unter meiner Obhut. Wir werden ihre Eltern über diese bedauerliche Affäre in Kenntnis setzen müssen.«
    Lord Maccon zuckte erneut mit den Schultern. »Die Frischvermählten schaffen es vermutlich schneller

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