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Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless

Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless

Titel: Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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antwortete.
    Es war natürlich bereits weit nach der für sie reservierten Übertragungszeit, doch Lord Akeldamas Apparat war von der neuesten Technik, und wenn er eingeschaltet und auf die entsprechende Frequenz ausgerichtet war, empfing er alles, was gesendet wurde. Wenn er tatsächlich etwas Wichtiges abgefangen hatte, ging er bestimmt davon aus, dass Alexia mit ihm Kontakt aufnahm.
    Nachdem sie ihren Ehemann klargemacht hatte, dass er so still wie möglich sein sollte, und das mit einem funkelnden Blick, der ihm ernsthafte Konsequenzen androhte, sollte er sich nicht daran halten, machte sich Alexia an die Arbeit. Allmählich wurde sie recht geübt im Umgang mit dem Äthografen. Sie ätzte ihre Nachricht ein, steckte Lord Akeldamas Röhre in die Gabel und die Platte in ihre Halterung und aktivierte die Maschine für die Übertragung. Ihre Botschaft bestand nur aus zwei Dingen: »?« und »Alexia.«
    Sobald die Übertragung abgeschlossen war, ging sie in die Empfangskammer. Ihr Mann blieb einfach nur außerhalb des Äthografen stehen, mit vor der Brust verschränkten Armen, und beobachtete die gerüschte Gestalt seiner Frau. Geschäftig huschte sie umher, drehte an zahlreichen Rädchen und legte große, wichtig aussehende Schalter um. Ihre Blaustrumpf-Neigungen mochte er zwar begrüßen, doch verstehen würde er sie nie. Bei BUR hatte er Leute, die seinen Äthografen für ihn bedienten.
    Doch Lady Maccon schien alles gut im Griff zu haben, denn die Magnetpartikel formten Buchstabe um Buchstabe einer Nachricht. So leise wie möglich schrieb sie mit. Die Antwort war um einiges länger als jede Übertragung, die sie bisher erhalten hatte. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie abgeschlossen war, und Alexia brauchte noch länger, um herauszufinden, wo sich die Leerstellen zwischen den Wörtern befanden und wie sie zu lesen waren. Als es ihr endlich gelungen war, musste Lady Maccon lachen. »Meine Rosenblüte .« Die Kursivbuchstaben waren sogar noch quer durch England zu erkennen. »Westminsters Spielzeug hat dank Biffy und Lyall Teeprobleme. Tschüssi. A.«
    Lady Maccon grinste breit. »Fantastisch!«
    »Was?« Der Kopf ihres Gatten spähte durch die Tür der Empfangskammer herein.
    »Meinem Lieblingsvampir ist es mithilfe deines wundervollen Betas gelungen, die Zähne in den Transmitter des Westminster-Hauses zu schlagen. Angeliques letzte Botschaft kam nie dort an.«
    Finster runzelte Lord Maccon die Stirn. »Randolph arbeitete mit Lord Akeldama zusammen?«
    Lady Maccon tätschelte ihm den Arm. »Nun ja, er steht solchen Zweckbündnissen weitaus aufgeschlossener gegenüber als du.«
    Das Stirnrunzeln vertiefte sich. »Eindeutig.« Eine Pause. »Na dann, lass mich das kurz machen …« Ihr Mann, der immer noch die Platte mit Angeliques Botschaft in den Händen hielt, verdrehte sie in sich selbst, was seine Muskeln eindrucksvoll hervortreten ließ, und zerknüllte sie dann, bis sie nur noch ein zusammengepresster Metallklumpen war. »Wir sollten das Ding besser auch noch einschmelzen«, meinte er, »nur um sicherzugehen.« Er sah seine Gattin an. »Weiß sonst noch jemand davon?«
    »Von der Mumie?« Nachdenklich kaute sie auf ihrer Unterlippe. »Lachlan und Sidheag. Möglicherweise auch Lord Akeldama und Professor Lyall. Und Ivy, aber nur auf die Weise, wie Ivy über Dinge Bescheid weiß.«
    »Was heißt, ohne wirklich zu ahnen, worum es wirklich geht.«
    »Ganz genau.«
    Sie lächelten sich an, und nachdem Alexia das Gerät abgeschaltet hatte, machten sie sich gemächlich auf den Weg zurück nach unten.
    »Miss Hisselpenny ist durchgebrannt!«
    Nach dem allgemeinen Chaos der vergangenen Nacht hatten sich alle in ihre Betten zurückgezogen. Diejenigen, die immer noch unter dem Einfluss von Angeliques Betäubungsmittel standen, wurden vom Rudel nach oben getragen. Die meisten von ihnen verschliefen den ganzen Tag, die Werwölfe wieder unter dem Einfluss ihrer sonnenfeindlichen Instinkte und alle anderen aus purer Erschöpfung.
    Als Alexia zur ersten Mahlzeit des Tages nach unten kam, etwa zur Teestunde, war die Sonne gerade untergegangen. Es schien, als habe sich ihr alter Rhythmus des nächtlichen Lebens auf wundersame Weise in die schottischen Highlands verpflanzt.
    Die Kingair-Rudelmitglieder saßen am Tisch und verschlangen geräuschvoll ihre gebratenen Räucherheringe. Sie alle wirkten lebendiger und zottiger und schienen sich wohler in ihrem Pelz zu fühlen, nun, da sie wieder einen Pelz haben konnten. Sogar Lady

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