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Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless

Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless

Titel: Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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wobei sie Alexia ansah, als würde sie auf etwas warten.
    Lady Maccon speicherte die Tatsache in ihrem Hinterkopf, dass sie alle denselben Familiennamen trugen. Hatte Madame Lefoux den Vater des Kindes nicht geheiratet? Wie skandalös. Aber Quesnel sah seiner Mutter überhaupt nicht ähnlich. Er war ein flachsblondes Geschöpf mit spitzem Kinn und riesigen veilchenblauen Augen, und er hatte auch keine Grübchen.
    An ihre Familie gerichtet sagte die Erfinderin: »Das hier ist Alexia Maccon, Lady Woolsey. Sie ist außerdem Muhjah der Königin.«
    »Ah, mein Mann hielt es also für angebracht, Ihnen gegenüber diese kleine Tatsache zu erwähnen?« Alexia war überrascht. Es wussten nicht viele von ihrer politischen Position, und sie und ihr Gatte zogen es vor, es dabei zu belassen, auch was ihren Zustand der Außernatürlichkeit betraf: Conall, weil er seine Frau aus Gefahr heraushalten wollte; Alexia, weil sich die meisten Personen, ob übernatürlich oder nicht, gegenüber Seelenlosen ganz eigenartig verhielten.
    »Sie sind der Muhjah?«, fragte der Geist von Beatrice Lefoux. »Nichte, du erlaubst einem Exorsisten, sisch in die Nä’e meines Leichnams su begebben? Gedankenloses, ’erzloses Kind! Du bist schlimmer als dein Sohn!« Ihr Akzent war viel ausgeprägter als der ihrer Nichte. Heftig wich sie vor Alexia zurück und schwebte von dem Fass hoch, auf dem zu sitzen sie vorgegeben hatte. Als ob Alexia ihrem Geist tatsächlich irgendwelchen Schaden hätte zufügen können. Alberne Kreatur.
    Lady Maccon runzelte die Stirn, als ihr bewusst wurde, dass die Anwesenheit der Geistertante Madame Lefoux als Verdächtige im Fall des Massenexorzismus ausschloss. Sie hätte keine entsprechende Waffe erfinden können, jedenfalls nicht hier, während der Geist ihrer Tante in der Erfinderwerkstatt spukte.
    »Tante, sei nicht so schreckhaft! Lady Maccon kann dich nur vernichten, wenn sie deine Leiche berührt, und nur ich weiß, wo die aufbewahrt ist.«
    Alexia rümpfte die Nase. »Bitte echauffieren Sie sich nicht derart, Ehemalige Lefoux. Ich ziehe es vor, nach Möglichkeit keine Exorzismen durchzuführen. Verwesendes Fleisch ist ziemlich matschig.« Sie erschauderte leicht.
    »Oh – na, vielen Dank auch«, entgegnete das Gespenst schnippisch.
    »Iiih!«, rief Quesnel fasziniert. »Haben Sie denn schon viele Leichen gesehen und Gespenster exorziert?«
    Alexia sah ihn aus schmalen Augen an, und sie hoffte, dass ihr Blick wissend und geheimnisvoll wirkte, dann wandte sie sich wieder seiner Mutter zu. »Also, in welcher Eigenschaft unterrichtete Sie mein Mann von meiner Natur und Position?«
    Madame Lefoux lehnte sich ein wenig zurück, einen schwachen Ausdruck der Belustigung auf dem lieblichen Gesicht. »Was könnten Mylady damit meinen?«
    »Suchte er Sie in seiner Eigenschaft als Alpha auf, als Earl oder als Leiter von BUR ?«
    Daraufhin traten Madame Lefoux’ Grübchen ein weiteres Mal in Erscheinung. »Ach ja, die vielen Gesichter des Conall Maccon.«
    Alexia stutzte. Die Französin hatte Conalls Vornamen gebraucht. »Und wie lange genau kennen Sie meinen Ehemann schon?« Ungewöhnliche Kleidung war eine Sache, lockere Moralvorstellungen eine andere.
    »Beruhigen Sie sich, Mylady. Mein Interesse an Ihrem Gatten ist rein professionell. Er und ich kennen uns durch BUR , aber vor einem Monat suchte er mich auf in seiner Eigenschaft als Earl und Ihr Ehemann. Er wünschte, dass ich ein besonderes Geschenk für Sie anfertige.«
    »Ein Geschenk?«
    »Allerdings.«
    »Nun, wo ist es?«
    Madame Lefoux sah ihren Sohn an. »Du, verschwinde und hol Putzzeug, warmes Wasser und Seife! Deine ehemalige Großtante wird dir sagen, was du mit Wasser säubern kannst und was auf andere Art und Weise gereinigt werden muss. Du hast eine sehr lange Nacht vor dir.«
    »Aber, Maman ! Ich wollte doch einfach nur wissen, was passiert!«
    »Na, nun weißt du es: Es macht deine Maman böse und bringt dir nächtelanges Putzen ein.«
    »Ach, Maman  …«
    »Gleich sofort, Quesnel!«
    Quesnel seufzte laut und trollte sich, nachdem er Lady Maccon über die Schulter zuwarf: »Nett, Sie kennengelernt zu haben«.
    »Das wird ihm eine Lehre sein, Experimente ohne gesicherte Hypothese durchzuführen. Bitte folge ihm, Beatrice, und halte ihn uns für wenigstens eine Viertelstunde vom Leib, während ich meine Angelegenheit mit Lady Maccon zu Ende bringe.«
    »Sich mit einer Außernatürlichen su verbrüdern! Du spielst ein weitaus gefährlicheres Spiel als ich

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