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Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless

Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless

Titel: Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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des anderen muss ein Pendant der Röhre installiert sein. Nur wenn sich beide Röhren an ihrem Platz befinden, kann eine Nachricht von A nach B übermittelt werden. Das Problem ist natürlich, dass von beiden Seiten zuvor eine genau Zeit vereinbart werden muss, und beide müssen im Besitz der passenden Röhre sein. Die Königin verfügt über eine ganze Bibliothek von Röhren, die mit verschiedenen im ganzen Reich verteilten Äthografen korrespondieren.«
    Madame Lefoux runzelte die Stirn. »Und Ihr Gerät hat keine? Das erscheint mir nicht gerade sehr nützlich, Lord Akeldama, eine Nachricht in den Äther zu senden, ohne dass es am anderen Ende jemanden gibt, der sie empfangen kann.«
    »Ha!«, wiederholte der Vampir und hüpfte auf seinen lächerlichen Schuhen selbstgefällig in der winzigen Kammer umher. » Mein Äthograf braucht keine! Ich habe ihn mit der neuesten Technologie in Sachen Frequenztransmitter ausstatten lassen, sodass ich ihn auf jede gewünschte äthomagnetische Einstellung ausrichten kann. Alles, was ich wissen muss, ist die Ausrichtung der Kristallröhre am Empfänger. Und um selbst zu empfangen, brauche ich nur die richtige Uhrzeit, einen guten Suchlauf und jemanden, der meine Codes kennt. Manchmal kann ich sogar Nachrichten auffangen, die für andere Äthografen bestimmt sind.« Er runzelte für einen Moment die Stirn. »Die Geschichte meines Lebens, wenn man so darüber nachdenkt.«
    »Gütiger Himmel!« Madame Lefoux war offensichtlich beeindruckt. »Ich hatte keine Ahnung, dass solch eine Technologie überhaupt existiert. Ich wusste natürlich, dass daran gearbeitet wird, aber nicht, dass man sie endlich gebaut hat. Beeindruckend! Dürften wir das Gerät in Aktion erleben?«
    Der Vampir schüttelte den Kopf. »Ich habe im Augenblick keine zu sendenden Nachrichten und erwarte auch keine eingehenden.«
    Madame Lefoux sah schwer enttäuscht aus.
    »Also, was genau geschieht dann?«, fragte Lady Maccon, die die Anlage immer noch aufmerksam betrachtete.
    Lord Akeldama war nur zu erfreut, es ihr erklären zu dürfen. »Ist euch aufgefallen, dass sich auf dem metallischen Papier ein schwaches Raster befindet?«
    Alexia richtete ihre Aufmerksamkeit auf eine Metallrolle, die ihr Lord Akeldama reichte. Die Oberfläche war tatsächlich in ein gleichmäßiges Raster unterteilt. »Ein Buchstabe pro Kästchen?«, stellte sie ihre Hypothese auf.
    Lord Akeldama nickte und erklärte: »Das Metall wird einer chemischen Lösung ausgesetzt, was bewirkt, dass die eingeätzten Buchstaben ausgewaschen werden. Dann tasten zwei Nadeln jedes Rasterkästchen ab, eine an der Oberseite und die andere an der Unterseite. Sie schlagen Funken, sobald sie miteinander durch die Buchstaben in Kontakt kommen. Das verursacht eine Ätherwelle, die von der oberen Äthersphäre zurückgeworfen wird und – kommt es nicht zu solaren Interferenzen – weltweit überträgt .« Während er sprach, wurden seine Gesten immer hektischer, und bei den letzten zwei Worten drehte er eine kleine Pirouette.
    »Erstaunlich.« Lady Maccon war beeindruckt, sowohl von der Technologie als auch von Lord Akeldamas Überschwänglichkeit.
    Er hielt kurz inne, um seine Gelassenheit wiederzuerlangen, dann fuhr er mit seinen Erklärungen fort. »Nur eine Empfangskammer, die auf die entsprechende Frequenz eingestellt ist, wird in der Lage sein, die Nachricht zu empfangen. Kommt mit!«
    Er führte sie in den Empfangsbereich des Äthografen.
    »Empfänger, auf dem Dach direkt über uns montiert, nehmen die Signale auf. Es erfordert einen geübten Bediener, die Umgebungsgeräusche herauszufiltern und das Signal zu verstärken. Die Botschaft erscheint dann dort«, er wedelte gestikulierend mit den Händen herum, als wären sie Flossen, und deutete auf zwei Glasscheiben, zwischen denen sich schwarze Partikel befanden, und einen Magneten, der auf einem hydraulischen Arm montiert darüber schwebte, »immer ein Buchstabe nach dem andern.«
    »Also muss jemand anwesend sein und jeden Buchstaben aufschreiben?«
    »Und er muss dabei absolut leise sein«, fügte Madame Lefoux hinzu, während sie die Feinheit der Aufhängung in Augenschein nahm.
    »Und man muss sofort bereit sein, denn die Botschaft zerstört sich mit ihrem Fortschreiten selbst«, ergänzte Lord Akeldama.
    »Jetzt verstehe ich den Grund für den schallsicheren Raum und warum er sich auf dem Dachboden befindet. Das hier ist eindeutig ein höchst empfindliches Gerät.« Lady Maccon fragte sich, ob sie

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