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Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless

Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless

Titel: Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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neueste Errungenschaft sehen? Eine wahre Schönheit!«
    Alexia und Madame Lefoux tauschten einen Blick, stellten ihre Teetassen ab und erhoben sich widerspruchslos, um ihm zu folgen.
    Lord Akeldama führte sie hinaus in die vergoldete Eingangshalle mit dem Deckengewölbe, wo sich eine mit jedem Absatz immer aufwendiger werdende Treppe emporschwang. Schließlich erreichten sie das oberste Stockwerk des Stadthauses und betraten etwas, das eigentlich der Dachboden hätte sein sollen. Der war jedoch, wie sich herausstellte, in ein aufwendiges Zimmer verwandelt worden, das mit mittelalterlichen Wandteppichen geschmückt war und in dem eine riesige Kiste stand, die groß genug war, zwei Pferden darin Platz zu bieten. Sie befand sich durch ein kompliziertes System aus Federn etwas erhöht über dem Fußboden und war mit dickem, wattiertem Stoff ausgekleidet, um zu verhindern, dass Umgebungsgeräusche ins Innere dringen konnten. Die Kiste selbst bestand aus zwei kleinen Kammern voller Gerätschaften. Die erste bezeichnete Lord Akeldama als die Sende- und die zweite als die Empfangskammer.
    Alexia hatte so etwas noch nie zuvor gesehen.
    Madame Lefoux schon. »Aber, Lord Akeldama, was für ein Aufwand! Sie haben sich eine äthografische Transmitter-Anlage zugelegt!« Mit anerkennender Begeisterung sah sie sich im überfüllten Innern der ersten Kammer um. »Wunderschön!« Ehrfürchtig strich die Erfinderin mit den Fingerspitzen über die vielen Skalen und Schalter auf den Apparaturen in der Sendekammer.
    Lady Maccon runzelte die Stirn. »Man sagt, die Königin besäße eine, offenbar als Ersatz für den Telegrafen, nachdem sich die Telegrafie als völlig unrentable Methode der Kommunikation erwiesen hat.«
    Lord Akeldama schüttelte traurig das blonde Haupt. »Es bekümmert mich zutiefst , von diesem Misserfolg lesen zu müssen. Ich hatte solche Hoffnungen auf den Telegrafen gesetzt.« Seitdem hatte eine spürbare Lücke in Sachen Fernstreckenkommunikation existiert, während sich die wissenschaftliche Gemeinschaft bemühte, etwas zu erfinden, das kompatibler mit hochgradig magnetischen Äthergasen war.
    »Der Äthograf ist ein kabelloses Kommunikationsgerät, deshalb leidet er nicht unter solch schweren Störungen der elektromagnetischen Strömungen wie der Telegraf«, erklärte Lord Akeldama.
    Lady Maccon sah ihn aus schmalen Augen an. »Ich habe von der neuen Technologie gelesen . Nur habe ich nicht geglaubt, schon so bald ein solches Gerät zu Gesicht zu bekommen.« Alexia hatte sich über zwei Wochen lang darum bemüht, den Äthografen der Königin besichtigen zu dürfen, allerdings ohne Erfolg. Seine Funktionsweise war ein wenig heikel, deshalb durfte es zu keiner Störung kommen, während er in Betrieb war. Ebenso erfolglos hatte sie versucht, den Äthografen von BUR zu sehen zu bekommen. Sie wusste, dass es einen davon in den Londoner Büros gab, da sie dazugehörende geätzte Metallrollen herumliegen gesehen hatte. Ihr werter Herr Gemahl hatte sich diesbezüglich ganz unmöglich benommen. »Weib«, hatte er schließlich in tiefster Frustration konstatiert, »ich kann die Geschäfte nicht einfach unterbrechen, nur um deine Neugier zu befriedigen!« Zu Alexias Pech befanden sich beide Äthografen, seit sie sich im Besitz der Regierung befanden, ununterbrochen in Betrieb.
    Lord Akeldama nahm eine geätzte Metallrolle, rollte sie auf und schob sie in einen speziellen Rahmen. »Man stellt die Nachricht zur Übertragung bereit, so, und aktiviert den Ätherokonvektor.«
    Madame Lefoux, die sich mit eifrigem Interesse umgesehen hatte, unterbrach ihn mitten in seinen Erklärungen. »Man muss natürlich zuerst einen ausgehenden Kristallröhren-Frequensor einsetzen, genau hier.« Sie deutete auf das Schaltpult und stutzte. »Wo ist die Resonator-Gabel?«
    »Ha!«, krähte der Vampir, offensichtlich begeistert darüber, dass sie das Fehlen bemerkt hatte. »Das ist das neueste Modell, meine Kürbisblüte ! Er wird nicht über kristallines Kompatibilitätsprotokoll betrieben!«
    Mit halb beleidigtem, halb amüsiertem Gesichtsausdruck sah Madame Lefoux Lady Maccon an. »Kürbisblüte«, formte sie lautlos mit den Lippen.
    Alexia zuckte nur mit den Schultern.
    »Normalerweise«, erklärte Lord Akeldama, der ihr Schulterzucken falsch interpretierte, »erfordert die Transmissionskomponente des Äthografen die Installation einer speziellen Röhre, abhängig vom beabsichtigen Bestimmungsort der Nachricht. Verstehst du, im Empfangsraum

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