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Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless

Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless

Titel: Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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Luft.
    Dann bemerkte er die Vampire. Zwei von ihnen lauerten versteckt in den Schatten ein gutes Stück von Lord Akeldamas Haus entfernt. Hätten sie sich noch ein Stückchen näher gewagt, hätte der weibische Vampir die Anwesenheit von Larven in seinem Revier, die nicht seiner Blutlinie entstammten, gespürt. Warum waren sie hier? Was hatten sie vor?
    Lyall nahm den Schwanz zwischen die Hinterläufe und schlich schnell in einem Kreis um sie herum, um sich ihnen unbemerkt von hinten zu nähern. Natürlich war der Geruchssinn von Vampiren nicht annähernd so gut wie der von Werwölfen, doch dafür hörten sie besser.
    Er versuchte, so lautlos wie möglich zu sein, als er sich an sie heranschlich.
    Keiner der Vampire war ein BUR -Agent, so viel war sicher. Wenn Lyall sich nicht irrte, gehörten sie zur Westminster-Brut.
    Sie schienen nichts anderes zu tun, als einfach nur zu beobachten.
    »Blutige Reißzähne!«, fluchte schließlich einer von ihnen. »Wie lange kann es denn verdammt noch mal dauern, ein paar Tässchen Tee zu trinken? Insbesondere, wo doch der Gastgeber gar keinen Tee trinkt?«
    Professor Lyall wünschte sich, seine Pistole bei sich zu haben. Doch das war nicht so einfach, wenn man sie im Maul tragen musste.
    »Denk dran, er will, dass wir unentdeckt bleiben. Wir sollen nur beobachten. Will sich nicht wegen nichts mit den Werwölfen anlegen, du weißt schon …«
    Lyall, der es nicht wusste, wollte es unbedingt in Erfahrung bringen, doch die Vampire gingen nicht näher darauf ein.
    »Ich glaube, er ist paranoid.«
    »Es steht uns nicht zu, seine Entscheidungen in Zweifel zu ziehen, aber ich glaube, die Herrin ist deiner Meinung. Das hält sie allerdings nicht davon ab, ihm den Gefallen zu …«
    Jäh hob der andere Vampir die Hand und schnitt seinem Kameraden mit dieser Geste das Wort ab.
    Lady Maccon und Madame Lefoux traten aus Lord Akeldamas Stadthaus und verabschiedeten sich auf der Treppe voneinander. Madame Lefoux stieg in eine Mietkutsche, und Lady Maccon blieb mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruck allein auf den Stufen zurück.
    Die zwei Vampire setzten sich in ihre Richtung in Bewegung. Lyall wusste nicht, was sie im Schilde führten, aber er vermutete, dass es nichts Gutes war.
    Blitzschnell schlitterte er einem der Vampire zwischen die Beine und brachte ihn zu Fall, mit der nächsten Bewegung sprang er den anderen an und grub ihm die Zähne heftig in den Knöchel.
    Der erste Vampir reagierte sofort und sprang so schnell zur Seite, dass es beinahe unmöglich war, der Bewegung mit dem Auge zu folgen, zumindest für einen Sterblichen. Doch Lyall war kein Sterblicher.
    Mit einem Satz warf er sich dem Vampir in die Seite und schleuderte ihn mit dem ganzen Gewicht seines Wolfskörpers aus der Bahn. Der zweite Vampir setzte ihm nach und packte ihn am Schwanz.
    Das ganze Handgemenge fand beinahe völlig lautlos statt, nur das Klappen zuschnappender Kiefer war zu hören.
    Es gab Lady Maccon gerade genug Zeit – obwohl ihr nicht bewusst war, dass sie sie brauchte –, um in die Woolsey-Kutsche zu steigen und sich auf den Weg zu machen.
    Die beiden Vampire hielten inne, sobald das Gefährt außer Sicht war.
    »Na, das ist ja eine dumme Situation jetzt!«, sagte der eine.
    »Werwölfe!«, stieß der andere angewidert hervor. Er spuckte in Lyalls Richtung, der mit gesträubtem Nackenfell zwischen ihnen hin und her strich, um eine Verfolgung unmöglich zu machen. Er blieb kurz stehen, um geziert an der Spucke zu schnüffeln – Eau de Westminster-Haus.
    »Wirklich«, sagte der erste Vampir zu Lyall. »Wir wollten diesem dunklen italienischen Kopf kein Härchen krümmen. Wir sollten einfach nur etwas überprüfen. Niemand hätte je etwas davon gemerkt.«
    Der andere stieß ihm heftig den Ellbogen in die Rippen. »Sei still, das ist Professor Lyall, Lord Maccons Beta. Je weniger er weiß, umso besser!«
    Mit diesen Worten zogen sie grüßend die Hüte vor dem immer noch knurrenden, immer noch das Fell sträubenden Wolf und drehten sich um, um in gemächlichem Schritt Richtung Bond Street davonzuschlendern.
    Professor Lyall wollte ihnen zunächst folgen, doch dann entschied er sich für vorbeugende Maßnahmen und lief der Kutsche hinterher, um sicherzustellen, dass Alexia wohlbehalten zu Hause ankam.
    Lady Maccon erwartete Professor Lyall bereits in dessen Büro, als er kurz vor der Morgendämmerung hereinkam. Er sah erschöpft aus, und sein ohnehin schon hageres Gesicht wirkte abgespannt.
    »Ah,

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