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Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless

Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless

Titel: Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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Maccon seufzte. »Wie kommen Sie denn darauf?«
    »Sonst würden Sie es nicht mit ihm aushalten.«
    Alexia grinste. »Womit Sie meinen, dass es sonst auch niemand mit mir aushalten würde?«
    Tunstell ignorierte die Frage geflissentlich.
    »Conall ist der Earl of Woolsey«, erklärte Lady Maccon, »und als solcher kann er sich die exzentrischen Gepflogenheiten einer sich höchst unangemessen verhaltenen Ehefrau erlauben. Sie hingegen können das nicht, und das wird sich höchstwahrscheinlich auch in Zukunft nicht ändern.«
    Tunstell sah sie immer noch romantisch verklärt und unnachgiebig an.
    Lady Maccon seufzte. »Nun gut, Sie lassen sich also nicht überzeugen. Dann werde ich gehen und mit Ivy darüber sprechen. Mal sehen, wie sie auf vernünftige Argumente reagiert.«
    Miss Hisselpenny reagierte darauf, indem sie sich in einer Ecke des Aussichtsdecks einem ausgedehnten hysterischen Anfall hingab.
    »Oh, Alexia, die Ungerechtigkeit des Ganzen überwältigt mich! Was soll ich nur tun?«
    Lady Maccon schlug ihr vor: »Augenblicklich einen Spezialisten aufsuchen und ihn fragen, ob er etwas gegen deine Sucht nach hässlichen Hüten unternehmen kann.«
    »Du bist fürchterlich, Alexia! Sei doch einmal ernst! Dir muss doch bewusst sein, welche Tragödie dies ist!«
    »Wie meinst du das?« Lady Maccon konnte ihr nicht ganz folgen.
    »Ich liebe ihn so sehr! Wie Romulus seine Julia, wie Pyramid seine Tippse, wie …«
    »O bitte, nicht nötig, das noch weiter auszuführen«, unterbrach Alexia sie und zuckte innerlich zusammen.
    »Aber was würde meine Familie zu so einer Verbindung nur sagen ?«
    »Sie würde sagen, dass deine Hüte auf deinen Verstand abgefärbt haben«, murmelte Alexia unhörbar.
    Ivy jammerte weiter. »Was würden sie tun ? Ich müsste meine Verlobung mit Captain Featherstonehaugh lösen. Es würde ihn so fürchterlich aus der Fassung bringen.« Sie verstummte kurz und schnappte dann entsetzt nach Luft. »Wir würden die Verlobung in der Zeitung widerrufen müssen!«
    »Ivy, ich glaube nicht, dass es die beste Vorgehensweise wäre, mit Captain Featherstonehaugh zu brechen. Nicht, dass ich dem Mann je begegnet wäre, wohlgemerkt. Aber einen ranghohen Soldaten mit festem Einkommen zu verlassen für einen Schauspieler ? Ich fürchte sehr, Ivy, dass man das gemeinhin für tadelnswert halten würde und sogar als Zeichen einer …«, sie machte eine dramatische Pause, »…  lockeren Moralvorstellung .«
    Miss Hisselpenny sog laut den Atem ein und hörte auf zu heulen. »Glaubst du das wirklich?«
    Lady Maccon setzte zum Todesstoß an. »Ja, sogar für – darf ich’s wagen, es zu sagen? – Liederlichkeit !«
    Ivy keuchte erneut auf. »O nein, Alexia, sag das nicht! Wirklich? Wenn man mich so einschätzen würde – wie absolut grauenhaft! Oh, in was für einen Schlamassel ich da geraten bin! Ich nehme an, ich werde mit Mr. Tunstell brechen müssen.«
    »Um fair zu sein«, räumte Lady Maccon ein, »Tunstell gestand freimütig, deine Kopfbedeckungen zu schätzen. Es ist sehr gut möglich, dass du mit ihm die wahre Liebe aufgibst.«
    »Ich weiß! Ist das nicht einfach das Schlimmste, was du jemals gehört hast? Jemals? «
    Lady Maccon nickte völlig ernst. »Ja.«
    Ivy stieß einen tiefen Seufzer aus und wirkte völlig verloren. Um sie abzulenken, fragte Alexia beiläufig: »Du hast nicht zufällig gestern nach dem Abendessen etwas Ungewöhnliches gehört , oder?«
    »Nein, habe ich nicht.«
    Alexia war erleichtert. Sie wollte Ivy keine Erklärung für den Kampf auf dem Aussichtsdeck abgeben müssen.
    »Warte, wenn ich so darüber nachdenke, doch«, korrigierte sich Ivy und drehte sich eine Locke ihres schwarzen Haars um den Finger.
    Oh-oh. »Und was war das?«
    »Weißt du, das war eine äußerst merkwürdige Sache – kurz bevor ich einschlief, hörte ich, wie jemand etwas auf Französisch schrie.«
    Also das war interessant. »Was hat er gesagt?«
    »Sei nicht albern, Alexia. Du weißt ganz genau, dass ich kein Französisch spreche. So eine durch und durch schlüpfrige Sprache.«
    Lady Maccon dachte nach.
    »Es könnte Madame Lefoux gewesen sein, die im Schlaf gesprochen hat«, schlug Ivy vor. »Du weißt, dass sie die Kabine neben meiner hat.«
    »Gut möglich.« Doch Alexia war nicht überzeugt.
    Ivy holte tief Luft. »Nun, ich sollte es nun besser angehen.«
    »Was angehen?«
    »Mit dem armen Mr. Tunstell brechen, möglicherweise der Liebe meines Lebens.« Ivy sah beinahe ebenso bestürzend

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