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Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless

Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless

Titel: Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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beobachtete, wie Tunstell auf seinem Weg über das Landefeld in Ivys Richtung abdrehte und ihr ins Ohr flüsterte. Ivy entgegnete etwas, und die Art, wie sie heftig den Kopf bewegte, zeigte, wie aufgewühlt sie wieder war. Tunstell straffte die Gestalt, machte kehrt und ging davon.
    Ivy kam herbei und setzte sich neben Alexia, leicht bebend.
    »Ich weiß nicht, was ich je in diesem Mann gesehen habe!« Miss Hisselpenny war eindeutig sehr erregt.
    »Du liebe Güte, ist etwas zwischen die beiden Turteltäubchen gekommen?«, fragte Felicity. »Bahnen sich da etwa Schwierigkeiten an?«
    Als ihr niemand antwortete, lief sie hinter dem sich schnell entfernenden Claviger her. »Oh, Mr. Tunstell! Hätten Sie vielleicht gern Gesellschaft?«
    Lady Maccon sah Ivy an. »Darf ich das so verstehen, dass Tunstell deine Zurückweisung nicht gut aufgenommen hat?«, fragte sie, wobei sie versuchte, nicht so schwach zu klingen, wie sie sich fühlte. Ihr war immer noch schwindlig, und der Boden schien sich unter ihr zu winden wie ein nervöser Tintenfisch.
    »Nun ja … Nein, nicht im eigentlichen Sinne. Als ich …« Ivy stutzte, da ein außergewöhnlich großer Hund ihre Aufmerksamkeit auf sich zog, der in ihre Richtung hetzte. »Grundgütiger, was ist das?«
    Der riesige Hund entpuppte sich als sehr großer Wolf, der einen Fetzen Stoff um den Hals geschlungen hatte. Sein Fell war von einem creme- und goldfarben gescheckten Dunkelbraun und die Augen fahlgelb.
    Als er sie erreichte, grüßte der Wolf Miss Hisselpenny mit einem höflichen kleinen Nicken und legte dann Lady Maccon den Kopf in den Schoß.
    »Ah, mein werter Gemahl«, sagte Alexia und kraulte den Wolf hinter den Ohren. »Ich dachte mir schon, dass du mich finden würdest, aber dass es so schnell gehen würde, hätte ich nicht geglaubt.«
    Gutmütig sah der Earl of Woolsey seine Gattin an, während ihm die rosige Zunge lang zwischen den Lefzen heraushing, dann deutete er mit dem Kopf in Miss Hisselpennys Richtung.
    »Ja, natürlich«, antwortete Alexia auf die unausgesprochene Bitte und wandte sich an ihre Freundin. »Ivy, meine Liebe, ich schlage vor, dass du nun den Blick abwendest.«
    »Warum?«, wollte Miss Hisselpenny verwundert wissen.
    »Viele finden die Verwandlung eines Werwolfs in menschliche Gestalt ziemlich verstörend und …«
    »Oh, ich bin sicher, ich werde mich davon nicht im Geringsten stören lassen«, unterbrach Miss Hisselpenny.
    Davon war Lady Maccon nicht überzeugt. Schließlich hatte Ivy, wie sie bereits eindrucksvoll unter Beweis gestellt hatte, einen gewissen Hang zu Ohnmachtsanfällen. Also führte Alexia weiter aus: » Und Conall wird nicht bekleidet sein, sobald die Verwandlung abgeschlossen ist.«
    »Oh!« Erschrocken schlug sich Miss Hisselpenny die Hand vor den Mund. »Natürlich!« Schnell wandte sie sich ab.
    Dennoch kam sie nicht umhin, es zu hören, auch wenn sie nicht hinsah: dieses schnappende, knirschende Knacken der Knochen, die brachen und sich neu zusammensetzten. Es klang ein wenig wie die widerhallenden Laute, wenn in einer großen Küche ein totes Huhn für den Kochtopf entbeint wurde. Alexia sah, wie Ivy erschauderte.
    Eine Werwolfsverwandlung war niemals angenehm. Das war einer der Gründe, warum die Rudelmitglieder ihr Dasein immer noch als Fluch bezeichneten, trotz der Tatsache, dass sich die Claviger im modernen Zeitalter der Aufklärung und des freien Willens bewusst für die Metamorphose entschieden. Die Verwandlung beinhaltete eine ganze Menge biologischer Umordnung. Das bedeutete – ähnlich wie bei einem Salon, in dem man die Möbel für eine Abendgesellschaft umstellte – einen Übergang von ordentlich zu sehr unordentlich und wieder zurück zu ordentlich . Und genauso wie bei jedem Umdekorieren gab es mittendrin einen Moment, an dem es unmöglich schien, dass alles jemals wieder harmonisch zueinander passen könnte. Bei Werwölfen war dies der Augenblick, da sich das Fell zurückzog, um zu Haar zu werden, sich die gebrochenen Knochen wieder zu neuen Konstellationen zusammenfügten und sich die Muskulatur entsprechend verschob. Alexia hatte schon oft gesehen, wie sich ihr Mann verwandelte, und jedes Mal hatte sie es als sowohl unschön als auch wissenschaftlich faszinierend empfunden.
    Conall Maccon, der Earl of Woolsey, galt als sehr geschickt bei der Verwandlung. Natürlich konnte niemand Professor Lyall an purer Eleganz übertreffen, doch zumindest war die Verwandlung des Earls schnell und effizient, und er

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