Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Brennende Schuld

Brennende Schuld

Titel: Brennende Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Burkhard Driest
Vom Netzwerk:
Andorra und erzählt seiner Frau, dass er bald seine Auslandstätigkeiten aufgeben wird und zu Hause ein lieber Rentner sein will. Das Ganze läuft ein halbes Jahr reibungslos, dann taucht die Sanchez auf und bringt die Nekropolis in die Medien. Das wird Prats nun zu heiß, und er besteht darauf, die ganze Geschichte zu beenden. Zugleich springt er auf Sanchez’ Zug auf und erzählt überall, wie wichtig die Ausgrabungen sind. Keulemans ist damit nicht einverstanden, er will weitermachen und droht Prats. Er hat Ruben Cepero auf seiner Seite und vielleicht auch noch die beiden Schwarzen als Zeugen. Prats hat sich in die Hand dieser Verbrecher begeben, er muss entweder weitermachen oder alle Zeugen beseitigen. Er entschließt sich für das Letztere. Er benutzt Cayetano Herrera, um die zwei Schwarzen und Ruben Cepero in der Höhle umzubringen, und lässt sich dessen Kleidung bringen. Als die beiden Arbeiter nicht mehr bei Keulemans erscheinen, er auch Cepero nicht mehr erreichen kann, fährt Keulemans selbst zur Höhle, klettert hinunter und sieht uns, wie wir das erste Mal dort sind und den Tatort untersuchen. Du wirst dich erinnern, dass wir diesen Lastwagen hörten, als Keulemans die Klappe am Brunnen öffnete.«
    »Klar. Die aufgescheuchten Fledermäuse«, sagte Elena, »wir mussten abhauen.«
    Costa nickte. »Wir nahmen schon damals an, dass uns jemand gesehen hat. Keulemans hat dich erkannt, sieht dich auf der Museumsfeier wieder, weiß aber nicht, dass du Polizist bist und geht gleich zu Prats, um ihm das zu berichten. Prats weiß natürlich, wer du bist, klärt Keulemans aber nicht auf, sondern gibt ihm den Auftrag, dich zum Essen einzuladen und herauszufinden, was du weißt. So bist du zu deiner schönen Einladung gekommen und Karin zu ihrem Flirt. Du interessierst dich für das Amulett, das er am Hals trägt, und er sagt, das sei ein Unikat, das gebe es nur einmal. Hätte er von der Kopie gewusst, die wir am Tatort gefunden haben, würde er das nicht gesagt haben. Natürlich wusste Prats, dass er am Tatort Spuren legen musste, die auf Keulemans deuten, also ließ er eine Kopie des Amuletts anfertigen. Aber er plante auch die Beseitigung Keulemans’. Bei ihm konnte er Cayetano Herrera nicht einsetzen, denn Keulemans war ein erfahrener Soldat und im Nahkampf trainiert. Das musste Prats schon selbst erledigen. Seit es aber das Zerwürfnis zwischen ihnen gab und einige Leute schon ermordet worden waren, war es ausgeschlossen, dass Prats Keulemans in irgendeine Falle locken konnte. Er musste ihn schon frontal angreifen, einen wirklich kriegerischen Schlag gegen ihn führen. Ein Tieffliegerangriff mit einer Kerosinbombe. Es hätte keine Rolle gespielt, ob Keulemans im Haus gewesen wäre, im Garten oder im Pool, solange er auf seinem Grundstück war, konnte er Prats nicht entgehen. Für die Brandlegung benutzte Prats wieder Cayetano Herrera, der ja für ihn schon einmal einen Brand gelegt hatte. Nur diesmal will er ihn gleich mit umbringen und schickt ihn in eine die Falle, in der er von der eigenen Bombe vernichtet wird. Prats weiß, dass er nicht ungesehen in die Maschine kommen kann. Also erfindet er den großen Unbekannten, und sicherlich werden wir in seinem Haus irgendwelche raffinierten Spuren finden. Mit dem Tod Keulemans’ ist der letzte Belastungszeuge weg. Selbst wenn die Polizei alles über Keulemans’ Geschäfte herausfindet, kann man Prats diesen Mord nicht anhängen. Prats hat immer wieder seine Fähigkeit zu großartiger Verstellung gezeigt, und mit Campañas Unterstützung wird man ihm vor Gericht den großen Unbekannten abnehmen. Wir haben keinen Zeugen, der ihn bei seinem Angriff auf Keulemans identifiziert hat. Und selbst wenn du ihn gesehen hättest, würde deine Aussage nicht viel wert sein, denn als Nächstes wird Prats gegen dich eine Diffamierungskampagne starten. Du bist der Einzige, der ihm gefährlich werden kann.«
    »Und was sollte Keulemans’ Intermezzo mit Karin?«
    »Nichts. Er wollte nur herausfinden, ob du weißt, wer seine drei Leute in der Höhle umbrachte.«
    »Wieso sollte er glauben, dass er das von ihr herauskriegen kann?«
    Elena lächelte kaum merklich. »Wahrscheinlich traute er dir zu, dass du mit deiner Freundin Interna besprichst.«
    War das als Vorwurf gemeint?
    Elena hatte niemanden, dem sie irgendwelche beruflichen Geheimnisse anvertrauen konnte. Außerdem war sie eine sehr diskrete Person und nahm vermutlich schon lange Anstoß an seiner Offenheit gegenüber

Weitere Kostenlose Bücher