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Brennende Sehnsucht

Brennende Sehnsucht

Titel: Brennende Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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auch bei Terrence sicher, erinnerst du dich?

    Der vertraute Schmerz pochte tief in ihrem Herzen. Nein. Sie war damals noch so jung gewesen. So einsam und empfänglich. Das hier war etwas ganz anderes.
    Warum sieht es aber dann so ähnlich aus?
     
    Tessa, die mit dem derzeitigen Gang der Dinge sehr zufrieden war, setzte sich an ihren überladenen Frisiertisch und fing an, darüber nachzudenken, wie sie Phoebe für immer loswerden konnte. Ein bedauernswerter Nebeneffekt dieses ganzen Tohuwabohus war die Tatsache, dass Brookhavens Beschützerinstinkt geweckt schien. Er bemerkte die Existenz dieser weinerlichen Heulsuse!
    Es würde nichts helfen, wenn Brookhaven sich jetzt wirklich zu Phoebe hingezogen fühlte, während Deirdres Chance gerade so dramatisch gestiegen war.
    Tessa lächelte ihr Spiegelbild an, wieder einmal von ihrer eigenen Schönheit abgelenkt. »Aber natürlich, Hoheit!«, säuselte sie. »Ich bin entzückt von dem neuen Heim meiner Tochter auf Brookhaven!«« Sie zwinkerte. »Aber, Hoheit, ich dachte schon, Ihr würdet niemals danach fragen!«
     
    Phoebe wartete auf Calder in seinem Studierzimmer, als er dort nach dem Frühstück ankam. Es gab doch nichts gegen einen Mann einzuwenden, der immer genau dort war, wo er sein sollte.
    Sie stand auf, als er eintrat. »Mylord, ich habe erst heute Morgen bemerkt, dass Ihr unsere Hochzeit noch förmlich absagen müsst.«
    Brookhaven schenkte ihr einen kurzen Blick, dann ging er um seinen Schreibtisch herum und blätterte in einem Stapel Dokumente. »Ich sehe keinen Sinn darin, diese Dinge zu überstürzen.«
    Und das von dem Mann, der, weniger als sieben Stunden
nachdem er sie auf einem Ball gesehen hatte, um ihre Hand angehalten hatte. »Aber es muss geschehen, Mylord! Ich will nicht, dass alle Welt denkt, ich würde den einen Bruder heiraten, wenn ich doch vorhabe, den anderen zum Mann zu nehmen.«
    Er schaute sie immer noch nicht an. »Ich denke, dass weder das eine noch das andere die Welt in irgendeiner Form etwas anginge.«
    Sie wich zurück. »Nun... ja, nein, natürlich tut es das nicht.« Sie reckte das Kinn. »Und es ist mir egal, was die Leute denken. Aber die Dinge so zu belassen, wie sie sind...«
    Oh nein. Er wollte doch nicht etwa...
    »Ihr wollt nicht... ich meine, Ihr könnt mich doch nicht immer noch heiraten wollen?« Sie schaute ihn mit gerunzelter Stirn an. »Warum solltet Ihr das wollen, nach allem, was ich getan habe?«
    »Ich könnte die Verlobung schwerlich auflösen, ohne dass Eure... Indiskretion publik wird. Ich würde kein Wort darüber verlieren, aber diese Art von Skandal ruft Spekulationen und Neugier hervor. Das könnt Ihr mir glauben. Irgendwann würde jemand eins und eins zusammenzählen, und Ihr wärt entehrt.«
    Sie verschränkte die Arme und legte den Kopf in den Nacken. »Das ist alles sehr edel von Euch, gewiss. Nur halte ich Euch nicht für den Typ Mann, der leicht verzeiht. Ich habe mit Eurem Bruder eine Nacht in einem Gasthaus verbracht...«
    »Halbbruder.«
    Sie schüttelte den Kopf und fuhr fort: »Mit Eurem Bruder, den ich von ganzem Herzen liebe.«
    »Der Euch verlassen hat.«
    Sie zuckte nicht mit der Wimper. »Das hat er nicht. Ihr unterschätzt ihn, wie Ihr es immer getan habt.«

    »Wo steckt er dann? Es ist Tage her!«
    Sie schloss die Augen und atmete tief ein. »Ich weiß es nicht. Ich mache mir Sorgen.« Oh Gott, diese Sorge! Sie schlug die Augen auf und musterte ihn mit erneuter Kraft. »Wo auch immer er sein mag: Er braucht unsere Hilfe, nicht unseren Tadel. Wenn ich Euch heiratete, machte ich mich desselben Verlassens schuldig, dessen Ihr ihn bezichtigt – und Ihr Euch ebenfalls.«
    »Ihr seid loyal«, sagte er. »Das bewundere ich. Doch es bleibt eine Tatsache, dass er nicht hier ist. Ihr seid ruiniert, Ihr habt kein Versprechen, dass er Euch heiraten wird.«
    Sie machte eine wegwerfende Handbewegung. »Ich sagte Euch doch, dass in diesem Punkt Einvernehmen besteht.«
    Er schnaubte humorlos. »Miss Millbury, wenn ich Euch eine Liste mit den Namen all jener Frauen machte, die glaubten, sie hätten irgendein ›Einvernehmen‹ mit meinem Bruder...« Er beendete den Satz nicht, denn sie lächelte ihn an. »Was ist?«
    »Ihr habt ihn Euren Bruder genannt.«
    Er seufzte. »Ihr verschließt die Ohren vor allem, was gegen ihn spricht, nicht wahr? Wie könnt Ihr nur so taub sein?«
    Sie lächelte wieder, dieses Mal ein wenig traurig. »Ich bin nicht taub. Wie Ihr weiß auch ich, wer er gewesen ist.

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