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Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)

Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)

Titel: Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Muther , Urs Muther
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Abenteuer, die er mit seinen neuen Freunden erleben würde. Mia und Snip stellten echte Persönlichkeiten dar. Sie hatten schon so viel erlebt und erreicht. Da bestanden gar keine Zweifel, dass dieses Projekt irgendwie scheitern könnte. Die Zukunft lag vor ihnen wie eine reife Frucht. Sie brauchten sie nur einzusammeln.
     
    Ein lautes Räuspern drang wie von ferne in seinen Geist ein. Bardinius zuckte zusammen. Orbin war von seinem mentalen Ausflug wieder zurückgekehrt. Erwartungsvoll richtete der Magier seinen Blick auf den Drachen. ‚ Und? Hast du etwas herausfinden können? ‘, fragte er ihn. Der Drache breitete die Flügel aus und flog direkt auf Bardinius‘ Schulter. Dies war sein erklärter Lieblingsplatz. ‚ Es ist merkwürdig. ‘, begann er dann mit seinen Ausführungen. ‚ Es scheint fast, als läge eine Dunstwolke des Unwissens auf der Axt. Keiner konnte mir etwas über ihren Erschaffer oder über ihre speziellen Fähigkeiten erzählen. Doch alle erkannten ihre große Macht. Auch scheint es tatsächlich so, dass ihre Kraft nicht vollständig ist. Etwas fehlt. Etwas Entscheidendes. ‘ Der Magier verzog das Gesicht in einer Weise, die wohl sagen sollte: ‚Siehste, ich hab’s ja gleich gesagt!‘ Und weil das, was er sich dachte, automatisch auch in Orbins Gedanken ankam, reagierte dieser leicht schnippisch: ‚ Snip hat es doch schon viel eher erkannt. Gleich auf den ersten Blick. Vermutlich ist er der bessere Magier von euch beiden. ‘ Wie ein kleines Kind steckte Bardinius dem Drachen die Zunge heraus. Dann zwang er sich, wieder ernst zu werden. ‚ Konnte dir denn jemand sagen, was an der Axt fehlt? Oder gibt es sonst irgendeinen weiteren Hinweis? ‘, versuchte er noch mehr herauszubekommen. ‚ Es tut mir leid. Mehr habe ich nicht. Ich weiß, das ist weniger als sonst. Und du kannst mir glauben: Mich beunruhigt das am meisten von allen. ‘
    „Na gut!“, sagte der Magier – diesmal laut – und setzte sich aufrecht an den Tisch. Noch einmal untersuchte er die Axt. Jede Stelle wurd e berührt, abgetastet, gedrückt, gedreht, gezogen. Er wusste selbst nicht, wonach er eigentlich suchte. Aber manchmal hatte man einfach Glück und stolperte über einen wichtigen Hinweis. Oder eben auch nicht. Als er den Knauf unten an der Axt zu drehen versuchte, bewegte dieser sich tatsächlich ein kleines bisschen. Schnell erhöhte er die Kraftanstrengung, und der Knauf drehte sich weiter. Kurz darauf saß er nur noch locker im Schaft. ‚ Pass auf, dass du die Waffe nicht kaputt machst! ‘, stichelte Orbin derweil, ‚ Es wäre nicht das erste Mal. ‘ Bardinius Gesicht lief augenblicklich rot an. Der Drache schaffte es aber auch immer wieder, ihn in Verlegenheit zu bringen – selbst wenn sonst niemand dabei war. Doch diesmal würde er nichts kaputtmachen. Da war er sich ganz sicher.
    Mit spitzen Fingern zog er nun den Knauf aus dem Schaft heraus. Und er staunte nicht schlecht, als er feststellte, dass er in einen rund dreißig Zentimeter langen Metalldorn überging, der da tief in dem hölzernen Schaft gesteckt hatte. ‚ Interessant! ‘, schoss es ihm durch den Kopf, ‚ So etwas habe ich noch nie gesehen. ‘. Neugierig griff er nach seinem Vergrößerungsglas und untersuchte den Dorn damit genauer. In das Metall war ein schmaler Hohlraum eingeschmiedet. Bardinius fragte sich, wie man so etwas hinbekam. So fein! Aber damit nicht genug. In dem Hohlraum befand sich eine milchig weiße Flüssigkeit. Genau genommen nur wenige Tropfen. Aber es hatte den Anschein, als wäre einmal der gesamte Hohlraum damit gefüllt gewesen. „Jawoll!‘, rief er laut aus und reckte den Metalldorn in die Höhe. Sofort erhob der Drache sich erschrocken von seiner Schulter aus in die Luft und ließ sich in sicherer Entfernung auf einem Schrank nieder. Und der Magier fuhr fort: „Das könnte es sein, wonach wir gesucht haben.“

Kapitel 11
     
    Die Sonne war schon vor Stunden untergegangen. Doch noch immer saßen Snip, Mia und Bardinius um den alten Tisch in ihrem Büro und diskutierten lebhaft darüber, was sie nun unternehmen sollten. Nachdem der Magier den anderen von seinen Entdeckungen berichtet hatte, zeigte sich Olof ein wenig enttäuscht. Offenbar hatte er mehr erwartet. Konkrete Antworten und nicht einfach nur weitere offene Fragen. Ein Verhalten, das die Schattensammler durchaus kannten. Die Leute erwarteten wahre Wunderdinge von ihnen. Ein Blick auf das vermeintliche Artefakt – und schon musste es

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