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Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)

Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)

Titel: Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Muther , Urs Muther
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anderen zu. Einer nach dem anderen schüttelte mit dem Kopf. Langsam bewegte Mia sich und ging in die Hocke. Immer noch lauschte sie in die Dunkelheit hinein. Da vernahmen auch die anderen das, was sie schon vorher hören konnte. Ein hohes, krächzendes Geräusch. Und es kam zügig näher. Nun zogen auch die anderen ihre Waffen und machten sich bereit, dem entgegenzutreten, was da möglicherweise auf sie zukam. „Geht lieber weg vom Höhleneingang.“, riet Mia ihnen. Augenblicklich traten sie zur Seite und verteilten sich links und rechts an der Höhlenwand. Das Krächzen wurde nun immer lauter, begleitet von einem deutlich hörbaren Rauschen. Zugleich wehte ein unangenehmer süßlicher Geruch aus dem Gang auf sie zu. Im nächsten Moment brach es auch schon über sie herein.
    Ein Schwarm fledermausartiger Wesen erschien im Höhleneingang und stürzte sich direkt auf die vermeintliche Beute. Die Wesen waren um einiges größer als herkömmliche Fledermäuse. Ihre Köpfe erinnerten an die von Kampfhunden. Dementsprechend gefährlich präsentierten sich auch ihre kräftigen und spitzen Zähne. Die kurzen Beine endeten in scharfen Krallen. Sofort rissen die fünf Gefährten ihre Waffen hoch und versuchten, die Bisse und Schläge der Monster abzuwehren. Wild hackten sie in die wuselige Meute hinein. Doch die meisten Schläge gingen fehl. Die Wesen waren einfach viel zu schnell und wendig. Immer wieder tauchten sie einfach unter den Waffen hindurch und fügten ihrerseits den Fünfen blutige Wunden zu. Keine davon wirklich gefährlich. Aber in der Summe würden sie irgendwann zu erheblichem Blutverlust und damit zum Zusammenbruch führen. Eine raffinierte Taktik.
    Bardinius hielt sich bei dem Gefecht ganz hinten. Er hatte schon oft erlebt, was für eine begnadete Kämpferin Mia war, und suchte deshalb hinter ihrem Rücken Schutz. An ihr kam so schnell kein Angreifer vorbei. Und als wollte sie seinen Gedanken bekräftigen, erledigte sie erneut einen der Fledermaushunde mit einem blitzschnellen Streich ihres Kurzschwertes. Klatsch, fiel der Körper in zwei Teilen vor dem Magier zu Boden. Ein kurzes Zucken, dann verlosch das letzte bisschen Leben darin. Angeekelt sprang der Magier noch einen Schritt weiter zurück. In seiner Hand trug Bardinius zwar auch einen Kurzschwert, doch im Kämpfen war er nicht besonders gut. Da kam ihm eine gewagte Idee. Mit geschlossenen Augen konzentrierte er sich, so gut es ihm in diesem Tumult möglich war, dann murmelte er eine magische Formel – und hoffte inständig, dass es die richtigen Worte waren. Wie er aus leidvoller Erfahrung wusste, reichte es oft aus, wenn nur ein einziges Wort falsch ausgesprochen oder sogar nur betont wurde. Das konnte verheerende Folgen haben. So wie damals, als… ‚Nicht ablenken lassen!‘, schalt er sich.
    Sobald er das letzte Wort der Formel ausgesprochen hatte, rief er mit lauter Stimme: „Ohren zuhalten!“ Die Schattensammler gehorchten auf’s Wort. Obwohl es hoch gefährlich war, steckten sie ihre Waffen weg und hielten sich die Hände vor die Ohren. Auch Olof folgte instinktiv ihrem Beispiel. Nur Sekunden später erschall ein hoher, aggressiver Pfeifton aus dem Nichts. Kaum hörbar und doch durchdringend bis auf’s Mark. Die fünf Abenteurer pressten die Hände noch fester auf die Ohren. Aber selbst so war der Ton kaum auszuhalten. Auch bei den Fledermaushunden zeigte der Zauber seine Wirkung. Sie begannen in der Luft zu taumeln, verloren die Orientierung. Sofort ließen sie von ihrer vermeintlichen Beute ab. Das Krächzen steigerte sich und erinnerte jetzt eher an ein Wimmern. Verzweifelt flogen sie wild und unkoordiniert durcheinander. Hier und da prallten einige auch direkt gegen andere und fielen benommen zu Boden. Schließlich ergriffen sie die Flucht. Raus aus der Höhle und weg von dem Ton.
    Erleichtert schaute Bardinius ihnen noch einen Moment nach, dann beendete er seinen Zauber. Der Ton verstummte, und sie konnten die Hände wieder von den Ohren nehmen. Sofort stürzten alle auf den Magier ein, um sich bei ihm zu bedanken. Freudestrahlend stand er inmitten seiner Gefährten und genoss einfach den Augenblick.
    Die gute Stimmung in der Gruppe wurde schon bald erneut auf die Probe gestellt. Denn nun stand der lange und beschwerliche Abstieg bevor. Die Markierungen, die Olof bei seinem ersten Besuch in den Gängen angebracht hatte, stellten wertvolle Hilfen dar. Dennoch zog sich der Weg schier endlos hin. Nach gut zwei Stunden erreichten sie

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