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Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)

Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)

Titel: Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Muther , Urs Muther
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zu diesen verdammten Jägern herstellen?“, fragte der Seelenverschlinger schon zum wiederholten Mal. „Mein Herr“, antwortete der Schreiber-Dämon mit seinem linken Kopf und legte ihn dabei ein wenig schief, „wir wissen es nicht.“ Da meldete sich prompt der andere Kopf zu Wort: „Könnte es vielleicht sein, dass die Jäger einfach nicht auf eure Anfragen reagieren wollen? Vielleicht haben sie etwas zu verbergen.“ Dabei verdrehte der rechte Kopf geheimnisvoll die Augen. „Oder sie werden von irgendwas davon abgehalten, euch zu antworten.“, mutmaßte nun der linke Kopf und schaute den rechten an, als wolle er sagen: ‚Meine Idee ist viel besser als deine .‘ Der rechte Kopf kniff kurz die Augen zusammen, dann platzte er mit einer weiteren Möglichkeit heraus: „Vielleicht sind sie ja auch schwer verletzt.“ Triumphierend blickte er nach links. „Oder tot!“, setzte der linke Kopf noch einen obendrauf und stieß ein schrilles Kichern aus.
    „Genug jetzt!“, beendete Zrr’Gan’Drhu mit scharfen Worten die unleidige Diskussion. Seine bernsteinfarbigen Augen funkelten den Schreiber böse an. Beide Köpfe schluckten synchron. Das Geschnatter kam augenblicklich zum Erliegen. „Irgendwas ist vorgefallen. Soviel steht fest. Und da wir nicht wissen, was es ist, sollten wir handeln.“ Pflichtbewusst nickte der Schreiber mit seinen Köpfen. „Ja, mein Herr. Ihr habt völlig recht.“ „Wir müssen was unternehmen.“, wiederholte der Dämonenfürst seinen Impuls und ballte die Fäuste. Dann fixierte er den Schreiber mit seinen Augen, so dass dieser fast erstarrte. „Wir brauchen den Bluthund.“, sagte er mit etwas gesenkter Stimme. „Bereite alles für seine Beschwörung vor. Und ruf mich dann.“ Dem Schreiber entglitten vollends die Gesichtszüge, sofern das bei seinen großen Schnäbeln überhaupt möglich war. „Der B…Blut…Bluthund…“, stammelte er vor sich hin. Und in Gedanken fügte er hinzu: ‚…das ist keine gute Idee. Ganz und gar nicht. Das ist sogar eine verdammt schlechte Idee.‘ Doch er wagte nicht, dies seinem Herrn kundzutun. Denn das wäre definitiv eine noch schlechtere Idee gewesen.

Kapitel 25
     
    Der Morgen begann mit einem Paukenschlag. Die Sonne kletterte leuchtend hinter den Bergen empor und vertrieb die Dunkelheit von der Ebene. Gerade wollte Olof die Schattensammler wecken, als er den Trupp Bewaffneter entdeckte, der just in diesem Moment einen nahegelegenen Hügel herunterstürmte – direkt auf ihr Lager zu. „Alarm!“, schrie er laut, „Steht auf, wir werden angegriffen. Schnell, beeilt euch!“
    Mia stand als erste kampfbereit neben dem Nordmann. In jeder Hand trug sie ein Schwert und ließ die Klingen schon einmal vor sich durch die Luft wirbeln. Gleich würden sie wieder Blut schmecken. Wie sehr sie doch den Kampf liebte und brauchte! Auch Nogg und Snip kamen schnell auf die Beine. Der Ork baute sich mit gezücktem Schwert auf der anderen Seite des Nordmanns auf, während Snip sich diskret hinter den Dreien hielt und Bardinius antrieb, nun endlich aufzustehen. Orbin unterdessen hatte sich in die Lüfte erhoben und zwischen den Felsen ein Versteck gesucht.
    Die Angreifer waren jetzt fast heran: ein Dutzend Nordmänner, die ihre Waffen schwangen und so etwas wie „Tötet die Dämonenbrut!“ schrien. Abschätzend musterte Mia den Gegner. Die Männer wiesen eine stattliche Größe auf. Ihre kräftigen Körper steckten in den typischen Lederrüstungen. Dazu hatten sie dicke Felle um ihre Schultern gelegt. Die Art, wie sie ihre Waffen hielten, ließ auf einige Kampferfahrung schließen. Gleichwohl handelte es sich nicht um ausgebildete Soldaten, sondern mehr um eine Gruppe von Kriegern; denn für Soldaten gingen sie zu unkoordiniert vor. Unnötige Lücken in ihrer Angriffsformation ließen sich von erfahrenen Kämpfern leicht nutzen, um Tod und Verderben über sie zu bringen. Gleich mehrere solcher Schwachstellen fielen Mia ins Auge. ‚Das dürfte nicht sonderlich schwer werden.‘, zog sie ihr Fazit und entblößte kurz ihre weißen Zähne.
    Olof nahm nun seine Axt vom Rücken und schwang sie ebenfalls ein paarmal durch die Luft. Ein bisschen Show gehörte einfach mit dazu – den Gegner beeindrucken mit dem, was man hatte und konnte. Verstärkt wurde der Effekt noch durch die tief stehende Sonne, die auf die Axt schien und sie hell erstrahlen ließ. Ein fast schon romantischer Moment. Dem Nordmann gefiel es gar nicht, dass er gleich gegen Leute aus

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