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Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)

Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)

Titel: Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Muther , Urs Muther
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stürmten jetzt die beiden Gruppen der Bogenschützen los. Sie bestanden jeweils nur aus 50 Kriegern, doch auch sie kämpften mit dem Mut der Verzweiflung. Wie Einars Truppe nahmen sie die Keilformation ein und stießen damit seitlich versetzt hinter der Haupttruppe links und rechtes in die feindlichen Reihen. Auf diese Weise mussten sich die Dämonen, die sich hinter Einars Trupp befanden, auf einen neuen Gegner einstellen. Eine willkommene Entlastung für die tapfer kämpfenden Nordmänner.
    Meter um Meter metzelte sich der Haupt-Keil durch die Reihen der Dämonen. Ein blutiger Pfad lag hinter ihnen. Und langsam kamen sie dem Dämonentor immer näher. Gleichzeitig nahmen die Auswirkungen, die das Portal auf die Nordmänner hatte, zusehends zu. Das innere Grollen wurde zu einem Beben. Furcht stieg langsam in ihnen auf. Mit äußerster Mühe kämpften sie dagegen an. Da registrierte Einar, dass ein gewaltiger Dämon von mindestens sechs Metern Länge direkt auf die Spitze des Nordmänner-Keils zuhielt. Die Dämonenhorde teilte sich sofort, um ihm den Weg freizumachen. Jeder Dämon, der zu langsam war, wurde einfach unter den riesigen Füßen zerquetscht. Aus der linken Schulter wuchsen dem Giganten mehrere dunkelblaue Tentakel, die unkontrolliert durch die Gegend peitschten und dabei durchaus auch den einen oder anderen niederen Dämon einfach beiseite schlugen wie ein lästiges Insekt. Sein rechter Arm erschien fast normal – sofern man bei Dämonen überhaupt von normal sprechen konnte. Seine Finger umklammerten den Griff einen riesigen Schwertes, dessen Klinge wohl so lang wie zwei Männer war. Der Körper des Ungetüms steckte in einer dicken schwarzglänzenden Rüstung, sein Kopf verbarg sich unter einem gigantischen Helm, dessen zugeklapptes Visier wie ein Totenschädel gearbeitet war. Die personifizierte Zerstörung.
    Mit der Schwertspitze deutete die Bestie auf Einar. Diese Geste war eindeutig. Sofort strömten einige seiner Leute nach vorne, um sich schützend vor ihn zu stellen. Doch der Schmied wies sie harsch an, ihre Plätze in der Formation auf gar keinen Fall zu verlassen. Sie mussten ihre Strategie fortsetzen und die gegnerischen Reihen durchbrechen, das war die höchste Priorität. Koste es, was es wolle. Mit ausladenden Schritten verkürzte der Dämon zügig den Abstand zu den Nordmännern – viel schneller, als es Einar lieb war. Der Boden bebte regelrecht unter der schweren Last des Kolosses. Vielleicht noch fünf Schritte, dann hätte er den Keil erreicht.
    In diesem Moment lief Einar los, hielt direkt auf die übermächtige Kreatur zu. Wild schwang er seine Axt und stieß alles aus dem Weg, was sich ihm da entgegenstellte. Der Dämon stieß ein markerschütterndes Brüllen aus, und sofort bildete sich ebenfalls eine Gasse vor dem Schmied. Keiner wagte es mehr, nach ihm zu schlagen. Eher zogen sie sich noch zurück. Natürlich führte die Gasse direkt auf dem gewaltigen Dämon zu. Ein schnaufendes Grunzen entfuhr dem Helm. Vermutlich ein Zeichen der Vorfreude. Fast gemächlich hob das Monster sein Schwert in die Höhe. Dann ließ er es auf den heranstürmenden Einar niedersausen. Doch der wich dem Angriff ohne große Mühe aus. Krachend schlug die Klinge in die Erde und riss eine Tiefe Furche hinein. Brocken des gefrorenen Bodens flogen umher. Im Umkreis bebte der Boden und warf einige der Dämonen schlichtweg um. Auch Einar geriet ins Straucheln, konnte sich aber gerade noch fangen. ‚Puh, das war knapp !‘
    Ein Ruck ging durch das Schwert, als der Koloss es wieder aus dem Boden herausriss. Erneut holte er aus – und verfehlte den Schmied abermals nur um Haaresbreite. Aber jetzt war Einar heran, hatte die Beine des Monstrums erreicht. Blitzschnell tänzelte er zwei, drei Schritte nach rechts, dann ließ er die Axt auf die gepanzerten Schienbeine seines Gegners niedersausen. Die Klinge schnitt fast mühelos durch das schwarze Metall. Dann traf sie auf die Haut der Bestie und verursachte eine Schnittwunde. Ein wohliges Kribbeln strömte durch Einars Finger hinauf in seine Arme. ‚Nicht viel, aber ein Anfang.‘, machte er sich Mut. Währenddessen riss der Dämon sein Bein hoch und versuchte nach dem Schmied zu treten. Doch der rollte sich geschickt zur Seite ab. Triumphierend blickte er zu dem Koloss empor, der viel zu unbeweglich wirkte, um dem agilen Nordmann gefährlich werden zu können.
    Da packte urplötzlich etwas den Fuß des Schmieds. Von ihm unbemerkt, hatten sich die Tentakel des

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