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Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)

Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)

Titel: Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Muther , Urs Muther
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Dämonen-Anführer. ‚ Ich konnte keine Schuld bei dir finden. ‘, flüsterte er dem Jäger telepathisch zu und mit einem etwas süffisanten Unterton fügte noch hinzu: ‚ Zumindest in dieser Angelegenheit. ‘ Br’ui verzog sein Gesicht zu einem Lächeln, obwohl ihm der Kopf von der Prozedur mächtig schmerzte. Er hatte viel auf dem Gewissen – wie jeder andere Dämon auch. Böses zu tun gehörte zu seinem Leben. Und es bereitete ihm höllische Freude. Hier allerdings hatte er bestimmt nicht seine Finger im Spiel.
    Kayne stand während des ganzen Verhörs still an der Seite. Aus lauter Wut hatte er nach der misslungenen Beschwörung mit seiner Schere drei der Mystiker einen Kopf kürzer gemacht. Und jetzt ärgerte er sich über sich selbst. Sie hatten ohnehin viel zu wenige von den magiebegabten Sterblichen. Wie schwach, wie jämmerlich doch ihre Magie war! Aber ironischerweise brauchte es genau diese, um solch ein Tor zu beschwören. Dämonenmagie wirkte einfach nicht. So mussten sie also warten, bis ihre Trupps weitere dieser Mystiker herbeigebracht hatten. Noch mindestens zwanzig, schätzte Kayne. Vielleicht auch dreißig oder sogar noch mehr. Das konnte dauern. Schließlich gab es nicht allzu viele von ihnen. Und bis dahin konnten sie lediglich immer wieder kleine und instabile Portale oder Risse öffnen, um Nachschub für ihre Armeen in diese Welt zu holen. Ein mühsames Unterfangen. Und für die nächsten zwei Tage mussten sich die Mystiker definitiv ausruhen. Letzte Nacht hatten sie sich völlig verausgabt. Diese Sterblichen hielten halt nichts aus. Kayne schnaufte verächtlich und verfluchte innerlich seine eigene menschliche Seite.

Kapitel 48
     
    Seit mehr als zwei Stunden folgten sie nun schon dem schier endlosen Weg. Diese silberne Ebene schien wahrhaft riesig zu sein. Und nach dem ersten Staunen über die ungewöhnliche Färbung war bei den Schattensammlern mittlerweile große Langeweile eingekehrt; denn es passierte einfach nichts – bis dann doch endlich ein kleiner Trupp Dämonen am Horizont auftauchte. Anscheinend benutzten sie den gleichen Weg wie die Gefährten und marschierten darauf direkt auf sie zu. Augenblicklich steckten die Sieben ihre Köpfe zusammen. Snip bläute Nogg noch einmal die abgesprochenen Verhaltensweisen ein und machte ihm klar, wie wichtig – vielleicht sogar überlebenswichtig – es war, dass er sich genau ans Protokoll hielt. Jeder Fehler konnte fatal enden. Der Ork nickte mit ernstem Gesicht und signalisierte, dass er sich bereit fühlte für ihre erste richtige Bewährungsprobe.
    Gemächlich näherte sich der Dämonentrupp den Schattensammlern. Acht von ihnen gehörten der gleichen Gattung an. Ihre dunkelrote Haut steckte in einfachen Kettenrüstungen, die bis auf die Knie herabhingen. Darunter ragten dünne Beine mit greifvogelartigen Klauen heraus. Auch ihre Gesichter erinnerten entfernt an Vögel. Vor allem die spitz zulaufenden Münder, die wie Schnäbel geformt waren. Über die Schultern hatten sie sich lange Piken mit gebogenen und geschliffenen Spitzen gelegt. Vor ihnen her marschierte ein anderer Dämon, der sie um gut eine Haupteslänge überragte. Allein schon die fein gearbeitete Plattenrüstung zeigte, dass er der Anführer des Trupps sein musste. Die ziegenbockartigen Beine steckten in festen Lederstiefeln. Ob da nun Hufe oder Füße drunter zu finden waren – oder vielleicht auch etwas ganz anderes – ließ sich insofern nicht sagen. Aus seinem linken Arm wuchsen mehrere knöcherne Spitzen, die in alle Richtungen abstanden. Eine biologische Keule. Die rechte Hand umklammerte eine fünfschwänzige Peitsche. Kleine scharfe Metallstücke waren in die Lederriemen eingearbeitet, so dass ein einziger kräftiger Schlag damit ganze Brocken aus dem Fleisch des Opfers reißen konnte. Sein Gesicht verbarg der Dämon unter einem geschlossenen Helm. Ein Büschel roter Federn schmückte dessen Spitze.
    Immer näher kamen die fremden Dämonen. Und sie machten keinerlei Anstalten, ihr Tempo zu verlangsamen oder wenigstens ein wenig Platz zu machen. Im Gegenteil: Sie nahmen die gesamte Breite des Weges ein und marschierten selbstbewusst vorwärts. Nogg brummelte ein Kommando und ließ die Schattensammler zu Seite treten. Augenblicklich folgten sie seinem Befehl. Nervosität machte sich unter ihnen breit. Was würde geschehen? Hielt ihre Tarnung? Mias rechte Hand spielte unruhig mit einem Wurfstern, die andere umklammerte den Griff eines Dolches. Und sie ging davon

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