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Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)

Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)

Titel: Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Muther , Urs Muther
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Der Erfolg ihrer Mission stand unmittelbar bevor. Sie mussten nur geduldig sein und die Ruhe bewahren. Aber das war natürlich leichter gesagt als getan.

Kapitel 52
     
    Endlich! Der Schritt durch das instabile Portal war wie eine Befreiung für ihn. Unsichtbare Ketten fielen von ihm ab. Er konnte wieder unbeschwert durchatmen. Obwohl Br’ui diesen Ort noch nie zuvor gesehen hatte, fühlte er sich augenblicklich zu Hause. Einen Moment blieb er einfach stehen und ließ die Eindrücke auf sich wirken. Die silberne Ebene – den roten Himmel – die zahllosen Schwingungen, die deutlich machten: Er befand sich im Reich der Dämonen. Das tat gut!
    Neugierig ließ er seinen telepathischen Fähigkeiten freien Lauf. Zuerst zögerlich lösten sich einige Fäden seines Geistes und tasteten sich langsam vor – hinein in das Unbekannte. Doch so unbekannt wirkte es auf ihn gar nicht. Ja, irgendwie erschien das alles dem Jäger durchaus bekannt. Seine Zuversicht wuchs und mit ihr auch die Bereitschaft, sich weiter vorzutasten. Schon bald erreichten seine Geisttentakel ein Tor. Das kannte er. Ein Übergang in einen anderen Bereich, eine andere Dimension. Ganz sanft umstrichen die Tentakel den Rahmen des Portals. Auch das kam ihm bekannt vor. Tastend schob sich einer der Fäden durch das Tor hindurch. Nichts hielt ihn zurück. Das Tor war offen. Ganz anders als bei seinem letzten Versuch. Erleichtert ließ er die weiteren Geistestentakel folgen. In seinem Kopf formte er jetzt ein Wort – den Namen seines Herren und Meisters: ‚ Zrr’Gan’Drhu ‘ Immer wieder sagte er ihn, rief ihn heraus und sandte ihn in alle Richtungen aus.
    Dann nach schier nicht enden wollenden Minuten drang es von ferne an sein Ohr: ‚ Du? ‘ Verwunderung und Zorn lag in diesen Worten. Der Jäger konnte die Emotionen körperlich spüren. Und automatisch duckte er sich – aus Furcht vor seinem aufbrausenden und unberechenbaren Herrn. ‚Ich dachte, du wärest tot.‘, setzte der Dämonenfürst nach einer kurzen Pause hinzu, ‚Und wenn du keine guten Nachrichten für mich hast, dann wirst du dir wünschen, dass dem tatsächlich so wäre.‘ Die Drohung traf Br’ui wie ein Schlag in die Magengrube. Gerade noch das Hochgefühl und die Freude darüber, wieder in heimatlichen Gefilden zu sein. Und jetzt der emotionale Absturz – die Sorge um das eigene Leben, die Angst vor einem qualvollen Tod. So erbarmungslos konnte die Existenz als Dämon sein.
    Entschlossen schüttelte er diese Gedanken ab. Das Wichtigste war es doch, den Kontakt zu seinem Meister wiederhergestellt zu haben. Er würde seinen Auftrag schon erfüllen. Da gab es keinen Zweifel für ihn. Und so berichtete er Zrr’Gan’Drhu von den Ereignissen der letzten Zeit. Natürlich ließ er dabei alles aus, was ihn in einem schlechten Licht dastehen lassen könnte. So dumm war er nicht. Sein Herr durfte nichts von seinem Scheitern erfahren. Als der Jäger davon erzählte, dass der Nordmann in Tramor Unterstützung erhalten hatte und die Bilder jener Sterblichen an seinen Herrn übermittelte, schnaubte dieser verächtlich auf. ‚ Diese verdammte Grünhaut! ‘, grummelte er. Br’ui konnte sich gut vorstellen, dass der Dämonenfürst gerade irgendetwas zertrümmerte. Offenkundig war er ziemlich wütend. ‚ Hätte ich ihn doch damals erledigt. Diesen elenden Bastard. Aber nein, ich musste ihn ja entkommen lassen. Ach, ich bin einfach viel zu weich. ‘ Voller Verwunderung schüttelte der Jäger den Kopf. Er verstand überhaupt nichts mehr. Woher kannte der Dämonenfürst diese Grünhaut? Was hatte er mit ihr zu tun gehabt? Und überhaupt: Sein Herr und zu weich? Das musste doch wohl ein ganz übler Scherz sein.
    Still wartete Br’ui, bis sein Herr sich ein wenig beruhigt hatte. ‚ Ich werde die Axt finden und sie dir zu Füßen legen, hoher Herr. ‘, versprach er vollmundig, ‚ Dafür stehe ich mit meiner ganzen Existenz .‘ Zrr’Gan’Drhu zeigte sich unbeeindruckt. ‚Ich weiß!‘, antwortete er nur und schickte mental ein süffisantes Lächeln hinterher.

Kapitel 53
     
    Lautstark trieben die Dämonensoldaten die schwerfälligen Zugtiere an. Mit spitzen Stöcken stachen sie immer wieder in ihre Seiten. Doch die dickhäutigen Wesen zeigten sich davon kaum beeindruckt. Vermutlich drangen die Spitzen auch nicht tief in die ledrige Haut ein. Sie erinnerten ein wenig an die Dreihörner, die die Ebenen von Para Nova bevölkerten.  Nur dass die Haut dieser Dämonenbestien bläulich

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