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Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)

Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)

Titel: Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Muther , Urs Muther
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schimmerte. Und auch die Köpfe sahen anders aus. Aufgedunsen mit blutunterlaufenen Augen und auffällig schmalen Mäulern. Keine Stacheln, Hörner oder lange Zähne. Reine Zugtiere – nicht für den Kampf geschaffen.
    Mühsam schleppten sie sich den Weg empor. Eigentlich war er nicht besonders steil. Gemächlich führte er auf den Berg zu. Doch den Dämonen ging es nicht schnell genug. Sie wollten ihre Aufgabe erledigen und möglichst bald wieder zurück im Lager sein. Die Sorge, den Feldzug und ein anständiges Gemetzel verpassen zu können, trieb sie an. So verwunderte es auch kaum, dass sie das kleine Wesen gar nicht wahrnahmen, das da in sicherer Entfernung hinter ihnen herflog und sie mit scharfen Augen beobachtete.
    Orbin hatte die Dämonen fest im Blick. Seine wachen Augen, die einem Adler Ehre gemacht hätten, registrierten jedes noch so kleine Detail. Mit Hilfe seiner Gedanken übermittelte er die Bilder, die er sah, an seinen Freund Bardinius. Es kostete ihn zwar mehr Mühe als sonst hier im Reich der Dämonen, aber es funktionierte – und darauf kam es an. Der Magier folgte mit den anderen aus seiner Gruppe in einigem Abstand. Es war ein simpler und doch so effektiver Plan – schon oft hatten sie es auf diese Weise gemacht: Über den Drachen hatten die Schattenfänger die Dämonen klar im Blick ohne Gefahr zu laufen, ihrerseits entdeckt zu werden. Narrensicher!
    „Sie betreten eine Höhle.“, beschrieb Bardinius gerade die aktuellen Bilder, die Orbin ihm übermittelte. Das Gebirge ragte hoch vor ihnen auf. Und sie hatten sich schon gefragt, wie die Dämonen es mit ihren schwerfälligen Tieren überqueren wollten. Aber offenbar gab es dort einen Tunnel oder etwas Ähnliches. Kurz darauf wurden die Bilder dunkler. Der Drache flog in die Höhle hinein und musste sich auf seine Fähigkeit verlassen, im Dunkeln sehen zu können. Die Schattensammler beschleunigten nun ihr Tempo. In einem Tunnel brauchten sie keinen so großen Abstand zu halten. Im Gegenteil. Es konnte hilfreich sein, sich ein wenig näher an den Dämonen heran zu bewegen.
    Der Tunnel war künstlich angelegt worden. Das zeigte schon ein erster Blick auf die glatt behauenen Tunnelwände. Zunächst verlief er schnurgerade und direkt in den Berg hinein. An den Wänden wuchsen weiße Algen, die in einem ganz leichten grünen Licht schimmerten. Weit konnte man dadurch nicht sehen. Doch es reichte aus, um nicht zu stolpern. Nach einer Weile machte der Tunnel eine Kurve und führte schließlich in eine ausufernde Höhle. Die Luftfeuchtigkeit war hoch hier. Mächtige Stalaktiten hingen von der Decke herab. Die größten von ihnen gut fünf Meter lang. Ein kleiner See mit kristallklarem Wasser nahm den mittleren Teil der Höhle ein. Kleine echsenartige Wesen lagen am Ufer und huschten schnell ins Wasser hinein, als die Wagen sich polternd näherten. Gelangweilt führten die Dämonensoldaten ihre Zugtiere zum See, damit sie trinken konnten. Dann gönnten sich auch die Soldaten eine kurze Pause.
    Währenddessen hatten die Schattensammler fast zu ihnen aufgeschlossen. Hinter der nächsten Windung des Tunnels warteten sie darauf, dass es weiter ging. Orbin saß derweil hoch oben auf einem kleinen Felsvorsprung und beobachtete die Szene. Irgendwie wirkte alles so friedlich auf ihn. Nach einer halben Stunde ging es weiter. Ein weiterer Tunnel, der natürlich gewachsen zu sein schien, führte auf der anderen Seite aus der großen Höhle heraus. Unter mehreren Windungen führte er stetig bergauf. Immer wieder mussten die Dämonensoldaten ihre Tiere antreiben. An einigen Stellen schoben sie sogar die Wagen ein Stück an – und beklagten sich lautstark über den Job, den sie hier zu machen hatten.
    Schließlich endete auch dieser Tunnel und öffnete sich in einen lange niedrige Halle, vielleicht fünf Meter breit und drei Meter hoch. Wie weit sie sich hinzog, ließ sich in der Dunkelheit nicht erkennen. Der Dämonenhauptmann hob den Arm, um seinen Trupp anhalten zu lassen. Es schien, als ginge ein Ruck durch die Soldaten. Von Langeweile keine Spur mehr. Stattdessen zogen sie ihre Schwerter und positionierten sich zu beiden Seiten der Wagen. Sorgsam suchten sie die Wände und die Schatten mit ihren Augen ab, als würde darin etwas auf sie lauern. Ganz langsam wagten sie sich so in die Höhle hinein. Orbin hielt sich direkt unter der Decke. Hier oben fühlte er sich am sichersten.
    Noch waren die Dämonen nicht weit gekommen, als urplötzlich etwas aus der

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