Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)
erhobenen Schwertern rannten sie auf die Verteidiger zu. Im nächsten Moment krachten die schweren Waffen auf die Gefährten nieder. Mit voller Wucht prallten sie auf ihre Schwerter und Äxte. Funken flogen, und sie konnten von Glück sagen, dass keiner sich eine ernsthafte Verletzung dabei zuzog. Dennoch schmerzten ihre Arme und Schultern gewaltig. Nun ging der Schlagabtausch erst richtig los. Wilde ungezügelte Gewalt gegen Kampftechnik – zumindest bei einigen der Gefährten. Noggs Kampfstil ähnelte schon eher dem der Dämonen. Mal immer kräftig drauf ohne Rücksicht auf Verluste. Und die eine oder andere Verletzung steckte man einfach klaglos weg. Bisher war er damit immer gut gefahren und auch jetzt überraschte er den Gegner mit seiner furchtlosen Art. Noch während die Waffe des Dämons an seiner Seite entlang schnitt, stürzte er sich nach vorne und trieb sein Schwert tief in die Brust des Gegners. Da halfen auch die Metallplatten nichts mehr. Rippen brachen, Blut sickerte ihm aus der tiefen Wunde. Mit einem Ruck riss der Ork das Schwert wieder heraus, nur um gleich noch einmal zuzustechen. Im nächsten Moment sank der Dämon tot zu Boden.
Olof merkte sofort, dass seiner Axt die Magie fehlte. Kein Kribbeln durchfuhr seine Finger. Und auch die Leichtigkeit, mit der er sonst die Waffe schwingen konnte, war verschwunden. Die Axt war ohne den Dorn nur eine ganz normale Waffe – wenn auch von exquisiter Qualität. Und der Dorn steckte noch bei Mia in der Tasche. Es blieb dem Nordmann also nur, sich auf seine langjährige Kampferfahrung zu verlassen. Wuchtig prallte in diesem Moment die Axt gegen den Zweihänder seines Gegners. Beide Kontrahenten zeigten einen verbissenen Gesichtsausdruck. Keiner wollte auch nur einen Zentimeter zurückweichen. Erneut holte der Dämon aus. Olofs Axt zuckte nach oben und lenkte das schwere Schwert zur Seite ab. Für einen winzigen Augenblick war die rechte Seite des Dämons ungedeckt. Sofort ließ der Nordmann seine Axt herumschwenken und schlug nach dem Knie seines Gegners. Die rasierklingenscharfe Schneide durchtrennte Sehnen und Knochen mühelos. Sofort geriet der Angreifer ins Taumeln. Dunkelrotes Blut spritzte aus dem Stumpf. Dann kippte er nach hinten weg und schlug hart auf den steinernen Boden auf. Doch noch bevor Olof Luft holen konnte hatte schon ein anderer Dämon seinen Platz eingenommen.
Rasmus erging es nicht so gut, wie den anderen beiden. Sein verletztes Bein machte ihm mehr zu schaffen, als er gedacht hatte. Sein Gegner drang immer schneller und heftiger auf ihn ein. Jedes Ausweichmanöver kostete enorm viel Kraft. Lange konnte er das nicht mehr aushalten. Erneut traf die massive Klinge auf sein vergleichsweise leichtes Schwert. Es knirschte. Dann brach seine Klinge einfach ab. Triumphierend ließ der Dämon sein Schwert erneut niedersausen.
Mit einem fulminanten Satz sprang Mia los und dem Dämon direkt in den Weg. Zuvor hatte sie ihren eigenen Gegner elegant und schnell erledigt. Und nun wollte sie Rasmus das Leben retten. Mit dem Kurzschwert stach sie nach dem Unterarm des Dämons. Aber die Waffe glitt wirkungslos an den Metallplatten ab. Im nächsten Moment spaltete der Zweihänder den Nordmann in zwei Hälften. Was für eine Sauerei! Außer sich vor Wut tänzelte Mia auf den Dämon zu. Mit einer schnellen abgehackten Bewegung schlug er nach ihr. Doch die Quandalerin war viel zu schnell. Das Schwert ging ins Leere. Dafür ließ Mia ihr Kurzschwert an der Klinge ihres Gegners empor gleiten und schlitzte dann seinen Unterarm auf. Mit einem lauten Aufschrei ließ er seine Waffe fallen. Im nächsten Moment hatte er auch schon das andere Schwert seiner Gegnerin zwischen den Rippen. „Für Rasmus!“, sagte Mia mit einem hässlichen Unterton. Und in einer wahren Flut von Attacken stieß sie ihre Schwerter immer wieder in den Leib des Dämons.
Snip schaute sich den Verlauf des Kampfes mit skeptischer Miene an. Als Rasmus sein Leben verlor, ging ein schmerzvoller Stich durch seine Brust. Das hatte der alte Recke nicht verdient. Zugleich stieg seine Zuversicht. Nur noch zwei der Dämonen standen. Sie würden einen Sieg davon tragen. Da war er sich sicher. Sofern nicht… Der Goblin glaubte seinen Augen nicht zu trauen. Auf der anderen Seite der Brutmutter materialisierten sich noch einmal zehn Dämonen. Wie aus dem Nichts erschienen sie, bereit den Kampf fortzusetzen. Und auch beim Schoß der Brutmutter tat sich etwas. Etwas Grünes ragte plötzlich aus ihm
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