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Brennendes Verlangen: Sinnlicher SM-Roman (German Edition)

Brennendes Verlangen: Sinnlicher SM-Roman (German Edition)

Titel: Brennendes Verlangen: Sinnlicher SM-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriele Gremmel
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stumm, wie es weitergehen wird. Ich hätte Lust mich zu ohrfeigen, denn was bringt mir das Spiel mit dem Feuer, außer Ärger? Schon jetzt rieche ich den Geruch meiner verbrannten Finger.
    »Schluss jetzt«, verbanne ich die Gedanken laut aus meinem Kopf. Ich muss einfach an etwas anderes denken. Gab es nicht heute einen Reisebericht über Schottland? Wie oft hat mir Marie von der bizarren, einsamen Landschaft vorgeschwärmt, von den Burgen, die von einer anderen Zeit erzählen. Mehr als einmal, wünschte sie sich, mit mir dort hinzureisen. Vielleicht sollten wir das endlich einmal vorantreiben. Als ich den Fernseher einschalte, hat der Bericht längst angefangen. Monoton sickern die Worte des Kommentators durch den Raum, während Shadow sich behaglich schnurrend an meine Seite legt.
    »Etwa 20 km südlich von Aberdeen in der Nähe von Stonehaven findet man an der Ostküste von Schottland die Ruine von Dunnottar Castle, einebeeindruckende Festung mitten im Meer. Der Ort, an dem das Castle heute steht, wurde schon von den Pikten etwa 5000 v. Chr. - 700 n. Chr., besiedelt. Im 9. Jahrhundert verteidigte König Donald der II, Dunnottar gegen die Wikinger. Doch er scheiterte, es wurde eingenommen und zerstört, bis es im 12. Jahrhundert wieder aufgebaut wurde. Aus dieser Zeit, um 1276, stammt das älteste Steingebäude des Schlosses. Die Kapelle.«

    Leise rinnen die Worte des Kommentators aus dem Fernseher in meinen Kopf, während ich mich in meinem eigenen Kopfkino verliere….. Der Wind peitscht zornig über die Wellen, und drückt das kleine Schiff von einer Seite zur anderen, als wäre es ein Spielzeug. Ich hoffe nur, dass der Wassergott nicht zornig auf mich ist. Ich konnte noch nie verstehen, dass man bei solch einem Wetter überhaupt in der Nähe von Wasser sein will. Doch du, Mindfinder, warst nicht zu halten, und wolltest unbedingt mit mir zu diesen Ruinen fahren, in denen der Hauch von Verruchtheit, und Weingelagen noch immer zu spüren sei. Abgesehen davon, würde dort eine Überraschung auf mich warten. Eine Reise ins ICH, ohne Internet und Handy, hattest du gesagt.
    »Ich hatte keine Ahnung was du damit meinen könntest, wollte dir aber auf gar keinen Fall die Laune verderben, oder den Eindruck erwecken, ich wäre nicht mutig genug. Jetzt sind wir bereits seit einer Stunde unterwegs, und können das Castle schon von weitem erkennen. Langsam versinkt die Sonne am Horizont, und lässt die Kühle des Meeres zurück.
    Auf der Klippe türmen sich die Schatten der riesigen Ruine bedrohlich auf, während Fackelschein gespenstisch aus den dunklen Löchern aus Stein leuchtet, und den Eindruck vermittelt noch immer bewohnt zu sein. Um mich zu beruhigen, versuche ich dem sonoren Geräusch der tuckerndenMotoren zu lauschen, um für einen Moment meine aufbrechende Unruhe zu vertreiben. Selbst der Sturm hat sich entschieden, die Wellen nicht mehr zu peitschen, obwohl sie noch immer über die Reling laufen, als wären sie auf der Suche nach mir. Erst jetzt erkenne ich die kleine Bucht vor uns, die als einziges Highlight die Ruine hat. Das Lächeln des Kapitäns wirkt schmierig, als er scheinbar amüsiert mit seinen wässrigen Augen zu mir herüber starrt, und eine aufkeimende Gänsehaut, auf meinem ohnehin unterkühlten Körper hinterlässt. Als wir endlich angelandet sind, bin ich froh, dass wir uns von ihm verabschieden.
    »Der Kapitän ist mir unheimlich«, flüstere ich dir ins Ohr. Lachend erwiderst du, dass ich mir keine Sorgen machen soll, und ehe ich mich versehe, werde ich von dir im Laufschritt über den Steg gezogen, immer in Richtung der Lichter, die vom Felsen zu uns herüber leuchten. Mir wird ganz übel, als ich den schmalen Pfad erkenne, auf den wir nach oben laufen müssen. Haltsuchend klammere ich mich an deinen Arm, um den Abgrund aus meinem Blickfeld zu verbannen. Keuchend versuche ich mich deinem Tempo anzupassen, und gerate immer mehr ins Stolpern. Gerade als wir oben angekommen sind, versperrt uns ein hochgewachsener Mann den Weg. Sein Gesicht ist wettergegerbt, und sein muskulöser Körper scheint das Leder in das er gezwängt wurde, sprengen zu wollen. An seiner Seite befindet sich eine junge Frau, deren Ähnlichkeit mit Marie verblüffend ist. Sie steckt in einem grob genähten Leinenkleid, und obwohl sie zerlumpt wirkt, können meine Augen nicht von ihr lassen. Trotzig und stolz blickt sie auf mich herab, als wollte sie sich mit mir messen, oder mir zeigen, wie mutig sie ist. Sicherlich ist das

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