Brennendes Verlangen: Sinnlicher SM-Roman (German Edition)
das Buch zu schreiben. Gebannt verfolge ich jede seiner Bewegungen, und ahne intuitiv, welches Buch vor unseren Augen, auf dem Tisch liegt.
Es ist mein Strafbuch.
Sichtbar zufrieden mit diesem Eintrag, fordert Adrian die Rechnung, während ich noch immer aufgewühlt da sitze, ohne ein Wort über meine Lippen bringen zu können. Längst hat der Alkohol des Cocktails meine Sinne umnebelt, und so sehr ich mich auch konzentriere, nur noch mühsam kann ich den leisen Worten der beiden Männer folgen, als Adrian ihm einen gelben Briefumschlag überreicht.
»Tiago, ich muss das Hotel morgen sehr früh verlassen. Wir haben alles besprochen, hier ist
Nightcats
erste Aufgabe, achte darauf, dass sie sie sorgsam ausführt.«
Ich weiß noch, wie Adrian sanft nach meinem Handgelenk griff, um mich in dem Fahrstuhl nach oben zu bringen, und jetzt durchfluten warme Sonnenstrahlen das helle Zimmer, als hätte ich alles nur geträumt.
Blinzelnd versuche ich die Uhrzeit auf meiner Armbanduhr zu erkennen. Es ist bereits nach 10 Uhr, und mir wird klar, dass das Kissen neben mir längst leer ist. Automatisch streicht meine Hand über den kühlen Bezug, um vielleicht noch einen Hauch seiner Nähe zu einzufangen. Nachdem wir gestern zu Bett gegangen sind, hatte ich versucht, über das geheimnisvolle Buch zu reden. Aber Adrian schwieg, und schien es zu genießen, dass diese Ungewissheit an mir zerrte. Ich empfand es als zusätzliche Strafe, und wand mich nach Schlaf suchend, von einer Seite zur anderen. Und jetzt fühle ich mich wie ein Kind, das auf Geschenke vom Weihnachtsmann wartet, obwohl es nicht artig war. Als ich mich aufrichte, entdecke ich ein herrlich angerichtetes Frühstück, mit einer gelben Sonnenblume, und einem Briefumschlag auf dem Tisch. Neugierig springe ich mit einem rasenden Pochen in meinem Kopf aus dem Bett, um ihn zu öffnen.
Guten Morgen meine liebe Nightcat
,
ich möchte, dass du nach dem Frühstück Tiago anrufst. Die Nummer habe ich dir auf dem Schreibtisch hinterlassen. Du wirst ihn bitten, zu dir zu kommen. Auf der Ablage im Badezimmer findest du einen schwarzen Dildoslip mit Bestückung, sowie eine neue Büstenhebe. Zieh beides an, dabei überlasse ich dir die Entscheidung, welches deiner Löcher du füllen möchtest. Wenn du damit fertig bist, öffne die Zimmertür einen Spaltbreit, so dass Tiago ungehindert eintreten kann. Dann setz dich an den Schreibtisch, und schreib mir die Gedanken auf, die du während unseres ersten Telefonats hattest, als du mir von deiner Freundin berichtet hast. Vor allem aber will ich wissen, welche Gefühle du für sie hast. Wenn du fertig bist, streif dir ein Kleid über, und lass dir von Tiago ein paar Sehenswürdigkeiten zeigen. Natürlich wirst du den Lederslip anbehalten, bis er die Anweisung von mir erhält, dass du ihn ausziehen darfst
.
Ich erwarte von dir eine gewissenhafte Durchführung deiner Aufgaben
.
Dein Mindfinder
Nachdem ich bereits zahllose Seiten mit meinen Gedanken zerrissen, und in den Papierkorb geworfen habe, kann ich hören wie Tiago die Tür hinter sich schließt. Seine leisen Schritte dringen wie feine Nadeln in meine aufgewühlte Stimmung, als wollten sie mich an meine Aufgabe erinnern. Jede Faser meiner Nerven scheint gespannt zu sein, so dass selbst die hervorspringende Locke meines Haares, wie eine erotische Stimulation wirkt. Der Dildo in mir scheint sich unbemerkt ausgebreitet zu haben, als wurde er durch die Kontraktionen meiner Widerspenstigkeit aufgepumpt, um ein Gefühl von Sucht zu formen, das mich willenlos zurück lässt. Sehnsüchtig fließen die Gedanken plötzlich durch den Füllfederhalter, und hinterlassen mit seiner spitzen Feder, leise kratzend eine Spur von zuckender Geilheit, die das Papier nach und nach beschreibt. Der Duft der Gier quillt zwischen meinen Schenkeln hervor, und verteilt sich im Zimmer wie der Sprühnebel eines Parfums. Ich blicke kurz zu Tiago, der noch immer regungslos im Sessel vor dem Fenster sitzt. Und doch kann ich erkennen, dass sich sein Schwanz wie ein mahnender Finger aufgerichtet hat. Leise lächelnd senke ich meinen Kopf, und schreibe weiter. Doch nun fühlen sich seine Augen wie ein Brennglas auf meiner Haut an, die meine süße Sucht noch weiter entfachen wollen, bis all die Dinge, die ich mit mir, Marie und Adrian gedanklich anstelle, auf dem Papier zu lesen sind. Für mich und Tiago sichtbar werdend, ist mein Hintern längst umspült von einer Pfütze der Verruchtheit, die ich erschöpft auf
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