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Brennendes Wasser

Brennendes Wasser

Titel: Brennendes Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Ahnung, worum es sich handeln könnte?«
    Contos unterzog den Gegenstand einer eingehenden Untersuchung und schüttelte den Kopf. »Sobald wir zurück in Washington sind, versuche ich, den Hersteller ausfindig zu machen.«
    »Ich glaube, du hattest den richtigen Riecher, Kurt«, sagte Joe. »Weißt du noch, wie du in Hussong’s Cantina erzählt hast, es käme dir so vor, als würde ein riesiges gemeines
Ding
uns beobachten?«
    Austins korallenblaue Augen verengten sich. »Das war noch nicht alles.«
    »Sondern?«
    »Ich sagte, dass was auch immer dort im Schatten lauern mag, zudem einen gewaltigen Hunger verspürt.«
    »Ihr beiden seid mir unheimlich«, sagte Contos. »Das klingt fast so, als würdet ihr Godzilla beschreiben.«
    Austin erwiderte nichts, sondern starrte hinaus auf die schäumende Gischt am Bug, als könnte er in der blaugrünen Tiefe des Meeres Antworten auf seine zahllosen Fragen finden.

12
    Die Hand Gottes
    Das Luftschiff glitt wie ein riesiger länglicher Lampion über den Regenwald und verströmte immer dann einen sanften orangeblauen Schimmer, wenn die beiden Flammen der Propangasbrenner die Luft innerhalb der großen wurstförmigen Hülle erhitzten. Abgesehen von den vereinzelten Brennerstößen deutete auf die Existenz des Gefährts nur noch der stumme Schatten hin, der wie eine vorüberziehende Wolke den Mond und die Sterne verhüllte.
    Was Paul und Gamay ursprünglich für ein Gaszellengefährt gehalten hatten, war in Wirklichkeit ein Thermalfahrzeug, eine raffinierte Kreuzung aus Heißluftballon und lenkbarem Starrluftschiff. Die Brenner sorgten für den nötigen Auftrieb, doch im Gegensatz zu einem normalen Ballon, der dem Wind ausgeliefert war, konnte das Thermalfahrzeug mit Hilfe eines Motors gesteuert werden. Die Hülle hatte nicht die für einen Heißluftballon typische Birnenform, sondern die windschnittigen Konturen eines Zeppelins, wurde jedoch allein durch den inneren Luftdruck in Form gebracht und nicht durch ein starres Gerüst.
    Die Trouts saßen nebeneinander an der Vorderseite der Aluminiumgondel und wurden durch ein Mehrpunktgurtsystem auf den bequem gepolsterten Sitzen gehalten. Aus ihrer Perspektive unter dem Bauch der Polyesterhülle wirkte das zirka dreißig Meter lange und ungefähr halb so hohe Luftschiff riesengroß. Am hinteren Ende waren ein vollwertiges Steuerruder sowie zur Stabilisierung große dicke Seitenflossen montiert. Die Propangastanks der Brenner und die Treibstoffbehälter des Rotex-Zweitakters befanden sich direkt hinter den Passagiersitzen, gefolgt von dem Motor selbst und schließlich dem dreiblättrigen Propeller, der für den horizontalen Schub zuständig war.
    Mittlerweile hatten Paul und Gamay sich abwechselnd etwas eingehender mit der Handhabung des Luftschiffs beschäftigt.
    Normale Ballonfahrten kannten sie bereits aus eigener Erfahrung, und das Heißluftprinzip war ihnen vertraut. Alles in allem ließ dieses Fahrzeug sich relativ einfach bedienen. Mit dem Fuß betätigte man das Ventil der stählernen Brenner, dank derer immer neue heiße Luft durch einen Metallschacht in die Hülle gelangte. Die Instrumententafel umfasste lediglich ein halbes Dutzend Skalen. Besonders den Höhenmesser ließen die Trouts nie lange aus den Augen, um nicht unter sechshundert Meter zu sinken. Auf diese Weise blieb ihnen ein vernünftiger Sicherheitsspielraum, um im Fall eines Problems gelassen reagieren zu können.
    Der Vorrat des ersten Propangastanks war inzwischen erschöpft, und die Brenner liefen auf Reserve. Den Motor wollten die Trouts erst bei Tageslicht in Betrieb nehmen, und so stand für den Propellerantrieb noch eine mehr als ausreichende Benzinmenge zur Verfügung. Ein perlgrauer Schimmer im Osten kündete vom Anbruch der Dämmerung, und wenig später verfärbte der Horizont sich rosarot. Auch jetzt wurde die Sicht noch durch den Dunst eingeschränkt, und da die aus dem Blätterdach aufsteigenden Dämpfe die Farbe des Himmels annahmen, erstreckte sich nun in alle Richtungen ein wogendes rötliches Nebelmeer. Während Paul sich um die Steuerung des Luftschiffs kümmerte, wühlte Gamay in einem Staufach zwischen den beiden Sitzen. »Zeit fürs Frühstück«, verkündete sie fröhlich.
    »Für mich bitte nichts zu Schweres«, sagte Paul. »Den Speck schön knusprig gebraten und die Bratkartoffeln sanft gebräunt.«
    Gamay hielt ihm zwei Müsliriegel entgegen. »Du hast die Wahl zwischen Himbeer- und Blaubeergeschmack.«
    »Mal sehen, ob der

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