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Brennendes Wasser

Brennendes Wasser

Titel: Brennendes Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Gleitflug übergehen. Sie begann zu glauben, dieser ganze verrückte Plan könnte tatsächlich funktionieren.
    Dann erstarb von einem Moment auf den anderen das Geräusch der Brenner, und Gamays Zuversicht löste sich in Wohlgefallen auf. Ihre Höhe betrug noch dreihundert Meter, und das Propangas war endgültig aufgebraucht.
    Zunächst ließ das Schiff sich noch wie gewohnt steuern. Die Hülle bewahrte aufgrund der letzten heißen Luft ihre stromlinienförmige Gestalt, und dank des Propellers sanken sie weiterhin in flachem Winkel nach unten. Bei einer Höhe von hundertfünfzig Metern wurde die Situation langsam kritisch. Die Luft kühlte sich immer weiter ab, der Auftrieb wurde schwächer und der Fallwinkel steiler. Der Druck in der Hülle ließ ebenfalls nach, und das vordere Ende beulte sich ein. Die gesamte Form glich nun eher einer verfaulten Tomate, und das Schiff schwang nach links.
    Paul befand sich inzwischen ein kurzes Stück vor Gamay, hatte bereits zwei der Leinen durchtrennt und wollte sich gerade dem dritten Seil widmen. Bisher war alles nach Plan verlaufen, und so hatte Paul leichtsinnig darauf verzichtet, sich weiterhin am Rahmen festzuhalten. Der plötzliche Schlenker traf ihn völlig unvorbereitet. Er verlor die Balance und stürzte über Bord.
    Gamay stieß einen hilflosen Schrei aus.
    Dann spürte sie einen heftigen Ruck, und die Gondel neigte sich nach vorn. Als Gamay sich vorbeugte, sah sie, dass Paul unmittelbar über dem baumelnden Floß das Seil zu fassen bekommen hatte und nun ebenfalls wie eine Kinderschaukel heftig vom Wind hin und her geschleudert wurde. Die Vorwärtsbewegung des Luftschiffs war beinahe zum Stillstand gekommen.
    Gamay schaute nach oben zur Hülle, die mittlerweile einem formlosen Klumpen glich, dann zurück unter die Gondel, wo Paul sich unverändert festklammerte. Allerdings hatte er nicht vor, unter dem abstürzenden Gefährt begraben zu werden. Er schnitt das Seil durch und stürzte aus ungefähr fünfzehn Metern Höhe mit den Füßen voran ins Wasser. Als er wieder an die Oberfläche kam, schlug auch das Floß mit lautem Klatschen auf.
    Gamay brach in hektische Aktivität aus. Sie löste ihren Gurt, kletterte auf die Seite der Gondel, atmete tief durch und sprang.
    Ungeachtet der wackeligen und schnell nach unten sinkenden Standfläche gelang ihr ein klassischer Hechtsprung, für den sie bei jedem olympischen Wettbewerb reichlich Punkte kassiert hätte. Sie tauchte mit gestreckten Armen und geradem Körper ins Wasser ein, schoss tief hinab und kehrte dann mit flinken Schwimmzügen an die schimmernde Oberfläche zurück. Sie sah gerade noch, wie das Luftschiff genau auf das Floß stürzte.
    Die riesige Hülle begrub das Gefährt unter mehreren Schichten Stoff und damit jede Hoffnung, es noch für die Heimreise nutzen zu können. Im Augenblick machte Gamay sich jedoch weitaus größere Sorgen um Paul und war maßlos erleichtert, als sie seine Stimme hörte, wenngleich sie ihn noch immer nicht sehen konnte.
    Das Gewicht der Gondel zog die Ballonhülle samt Floß in die Tiefe. Jetzt entdeckte Gamay ihren Mann auf der anderen Seite des sinkenden Luftschiffs. Er winkte, sie schwammen aufeinander zu und trafen sich in der Mitte des Flusses. Dort verharrten sie einen Moment und starrten ehrfürchtig auf die herabstürzenden Wasserfälle. Dann ließen sie sich von der sanften Strömung tragen und schwammen auf das ferne Ufer zu.

13
    FBI Special Agent Miguel Gomez lehnte sich auf seinem Drehstuhl zurück, verschränkte die Hände im Nacken seines massigen Ringerkörpers und musterte erstaunt die beiden Männer, die vor seinem Schreibtisch Platz genommen hatten.
    »Sie müssen ja eine Menge für Tortillas übrig haben, dass Sie Enrico Pedralez sprechen wollen.«
    »Die Tortillas sind uns egal«, sagte Austin. »Wir möchten Pedralez lediglich ein paar Fragen stellen.«
    »
Unmöglich
«, erwiderte der Beamte lakonisch und schüttelte zur Bekräftigung den Kopf. Seine Augen glichen dunklen Rosinen, und sein Blick wirkte so traurig und müde wie der aller Polizisten, denen kein Gräuel mehr fremd ist.
    »Das verstehe ich nicht«, sagte Austin. In seiner Stimme schwang leichte Ungeduld mit. »Man lässt sich von seiner Sekretärin einen Termin geben. Dann geht man hin und unterhält sich mit ihm. So wie bei jedem Geschäftsmann.«
    »Der Farmer ist kein normaler Geschäftsmann.«
    »Der
Farmer
? Ich wusste nicht, dass er außerdem noch Landwirtschaft betreibt.«
    Gomez konnte

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